Cooking Mama – Sweet Shop

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Alle Jahre wieder erscheint ein neues Cooking Mama. Die Minispielsammlung ist dieses mal ganz dem Thema Süßspeisen und Backwaren gewidmet. Zum ersten Mal enthält das Spiel nun auch Ansätze einer Geschichte und man muss seinen eigenen Süßwaren-Laden betreiben. Alles Weitere zu Cooking Mama – Sweet Shop erfahrt Ihr im Review.

 

Das Spielprinzip von Cooking Mama ist seit jeher gleichbleibend: Aus einer langen Liste an Rezepten wählt man eines aus und bekommt dann einen Haufen Minispiele vorgesetzt, bei denen es um die Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte geht. Wer dabei Geschick beweist erhält am Ende eine Goldmedaille und ist „Besser als Mama“. Da sich Cooking Mama – Sweet Shop ganz um Süßwaren dreht, werden diesmal nicht nur viele Eier getrennt, sondern es wird auch viel geknetet, aufgebacken und verziert. Insgesamt gibt es 60 verschiedene Rezepte aus aller Welt. Churros aus Spanien, Macarons aus Frankreich, Bayrische Creme aus Deutschland und Sachertorte aus Österreich sind nur einige der vielen Rezepte. Mengenangaben und Arbeitsschritte sind zwar nicht akkurat der Wirklichkeit entsprechend, was natürlich dem Spielspaß zu Gute kommt, inspirieren aber definitiv zum Ausprobieren und Nachbacken. Und obwohl sich die Minispiele sehr häufig wiederholen, noch häufiger als in verschiedenen Vorgängerteilen, ist es doch interessant zu sehen, wie manche Speisen hergestellt werden. Da man heute viele Zutaten und Speisen bereits fertig kaufen kann, ist es umso interessanter Löffelbiscuit oder Marshmallows selbst herzustellen.

 

Der eigene Süßwaren-Laden
Eine der Neuerungen in Cooking Mama – Sweet Shop ist der eigene Süßwaren-Laden. Jedes Mal, wenn man ein Rezept erfolgreich hergestellt hat, kann man es im eigenen Laden platzieren. Besucht man seinen eigenen Laden, wird er nach und nach von kleinen Menschlein bevölkert, die ziellos durch die Gegend latschen und dann doch irgendwann einmal vor einer Portion Eis oder einer Früchtetorte stehenbleiben. Haben sich die Kunden entschlossen etwas zu kaufen, muss man ihnen bloß mit zwei Klicks den Karton zumachen, bevor sie den Laden glücklich verlassen und den großzügigen Preis von 1000 Münzen hinterlassen. Die ganze Prozedur dauert leider eher lange, aber je mehr Rezepte man zubereitet hat, desto größer wird der Laden und desto mehr Kunden kommen und kaufen. Dann gleicht das Ganze bereits mehr einem Wimmelbildchen und macht zumindest ein wenig mehr Spaß. Der Ansatz den das Entwicklerteam hier ausprobiert haben geht zumindest schon einmal in die richtige Richtung. Leider bleiben die Speisen dauerhaft im Laden, so dass man nicht mal einen Anreiz hat die Rezepte noch einmal zu machen um den Bestand aufzufüllen. Und das Münzen-Sammeln an sich ist auch eher eine langweilige Tätigkeit.

 

Sweet Madam
Mit dem Süßwaren-Laden wurde noch dazu eine Art von Story in das Spiel eingebaut. Hat man bestimmte Speisen zubereitet, kommt die Sweet Madam zu besuch. Diese überaus reiche Dame bereist die ganze Welt um die leckersten Köstlichkeiten zu probieren und ist ebensfalls überaus spendabel, wenn ihr etwas schmeckt. Bereitet man ihre Anfragen zu, bekommt man von ihr spezielle Läden geschenkt, die überall auf dem Globus verteilt sind. Lustigerweise werden nicht unbedingt die klassischen westlichen Metropolen angesteuert. Die Läden sind tatsächlich überall verteilt: In Indien, Zentralafrika, Südamerika, in den Untiefen Russlands oder in Kanada. Jeder der Läden enthält ein Minispiel. Erzielt man in diesem mehr als 10.000 Punkte bekommt man regionsspezifische Kleidung freigeschaltet, die man im Laden erwerben kann. Bei diesen Minispielen ist oft noch mehr Geschick und Schnelligkeit gefragt, als bei den normalen Minispielen und sie können auch einem erfahrenen Spieler einiges abverlangen. Sie sind übrigens die einzige Herausforderung, die Cooking Mama – Sweet Shop zu bieten haben. Der Koch Dojo aus dem Vorgänger „Bon Appétit“, der für ein bisschen mehr Action und Spielspaß gesorgt hat, wurde aus Sweet Shop komplett gestrichen.

Dafür kann man sich mit den verdienten Münzen aus dem Shop jetzt einiges an Dekoration für Mama, die Küche und den Laden freischalten. Hat man genug Münzen gesammelt, kann man zum Beispiel verschiedene Küchenzeilen oder Fußböden für die Küche kaufen. Pfannen, Töpfe, Öfen und Mixer können in verschiedenen Farben erworben werden und der Laden kann mit verschiedenen Tischen, Tapeten, Böden und Dekorationsgegenständen ausgestattet werden. Besonders interessant ist der Foto-Modus. In Zeiten wo leckere Essens-Kreationen gerne abgelichtet und hergezeigt werden, darf in Cooking Mama diese Funktion natürlich nicht fehlen! Viele Speisen kann man vielfältig Dekorieren. Sie sehen dann nicht nur noch schmackhafter aus, sondern es macht auch sehr viel Spaß die schönsten Kreationen herzustellen. Obendrein kann man sich Bilderrahmen, Fototische und Sticker für die Bilder freikaufen und so seiner Kreativität freien Lauf lassen. Der Foto-Modus ist der große Lichtblick und eine willkommene Neuerung. Leider zeigt sich Cooking Mama – Sweet Shop nicht überall so positiv.

 

Jedes Mal die gleiche Leier
Generell stellt sich bei Cooking Mama immer die Frage, welche Zielgruppe das Spiel ansprechen soll. Natürlich ist Cooking Mama auf ein jüngeres Publikum ausgelegt. Traut man den Spielern aber zu, mit dem Touchpen teilweise komplexe Minispiele schaffen zu können, die auch motorisches Geschick und Schnelligkeit abverlangen, sollte man ihnen auch zutrauen geistig etwas mehr zu schaffen, als im Laden bloß die Menschlein zu suchen und anzutippen. Zudem ist Cooking Mama immer noch sehr klischeelastig. Nicht nur Mamas Darstellung, sondern auch die Kostüme aus aller Welt, die man freispielen kann, zeugen von wenig Weitsicht. Besonders die schon zum dritten Mal aufgewärmte Technik lässt daran zweifeln ob sich im Entwicklungsprozess viel Mühe gegeben wurde. Die geringe Soundvielfalt, die verwaschene Optik und das plumpe 3D wurden bei den Vorgängern bereits bemängelt. Leider wurde all dies für den neuen Teil nicht berücksichtig, was eher in Unmut resultiert. Somit ist Cooking Mama weiterhin eine nette und lustige Minispielsammlung für Jung und Alt die für gute zwölf Stunden Spaß macht, mehr aber auch nicht. Wer sich mit dem Spiel beschäftigten möchte, sollte auf einen guten Deal warten und nicht den Vollpreis von 29,99€ zahlen.

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Cooking Mama – Sweet Shop
Wertung der Redaktion:

54/100

  • Publisher: Rising Star Games
  • Getestet auf: New 3DS XL
  • auch für: 3DS, 2DS
  • Preis: 29,99  €

 

 

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5/30 Technik + Netter Stil
+ Deutsche Sprachausgabe
- Verwaschene Optik
- Plumpes 3D
- Geringe Soundauswahl
- Technisch kein Fortschritt
24/30 Umfang + 60 Rezepte & 160 Minispiele…
+ Mama’s Laden
+ Viel zum Freischalten
+ Mit Story
- … die sich oft wiederholen
- Schlechte Preis/Leistung
- Koch-Dojo fehlt
20/30 Gameplay + Super für Zwischendurch
+ Toller Foto-Modus
+ Extra-Minispiele sind herausfordernd
- Langweiliger Multiplayer
- Laden total langweilig
5/10 Spezifisch + Inspiriert zum Nachkochen
+ Back-Techniken werden vorgestellt
- Sehr Klischeebeladen
- Manche Minispiele sind Linkshänder-Unfreundlich

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Cooking Mama – Sweet Shop“ rating=“54″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“05.06.2017″ best=“100″ worst=“0″]

In Cooking Mama – Sweet Shop darf man sich wieder in die Küche voller Minispiele begeben. Diesmal werden Süßspeisen hergestellt, die dann im eigenen Laden zum Verkauf dargeboten werden. Das Verkaufen an sich ist eher träges antippen der Konsumenten und wirkt eher wie ein Wimmelbild. Hier hätte man definitiv mehr machen können. Neu ist auch der Versuch, eine Story in das Spiel einzubringen. Bereitet man der Sweet Madam, einer reichen Süßigkeiten-Liebhaberin, bestimmte Gerichte zu, so bekommt man ein Minispiel geschenkt. Zusätzlich kann man jede Menge Dekorationsgegenstände für die Küche, Mama und den Laden freikaufen. Besonders der Foto-Modus, in dem man seine schön dekorierten Speisen noch besonders hervorheben kann, wird für viele eine nette Spielerei sein. Leider schafft es Cooking Mama – Sweet Shop aber zum wiederholten Male nicht, langfristige Spielmotivation zu schaffen. Obendrein werden viele Minispiele und die komplette Technik des Spiels mal wieder recycelt. Wer Lust auf 12 Stunden Minispiele hat, kann gerne zuschlagen. Aber bitte abwarten bis der Preis runtergeht.

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So testen Wir

 

Nina van Aken
Irgendwann hab ich dann meine Freunde Indi, Lara und den Barbaren von Diablo II zurückgelassen um mich erwachsenen Themen zu widmen: Meiner ersten Liebesbeziehung mit Link. Sinneserweiternde Trips durch bunte Tunnel mit Rayman. Und natürlich meiner Karriere: 150 Pokémon, ja das sind wirklich viel. Doch ich will Pokémon Meister sein. Das ist mein Ziel!

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