Far Cry Primal

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Far Cry Primal überzeugt durch ein Hammer-Setting und schafft es unter anderem, Dank der eigens erfundenen Sprache ein wirklich lebhaftes Spielgefühl zu vermitteln. Leider mangelt es auf der anderen Seite, an einem ausgefeilten Kampfsystem und dem charismatischen Bösewicht, der es in den Vorgängern geschafft hat, die etwas schale Story interessant zu halten.

Wir befinden uns im Jahr 10.000 vor Null. Von Zivilisation noch keine Spur. Vereinzelt ziehen Urzeitstämme durch Land, immer auf der Suche nach ausreichend Nahrung und einem sicheren Unterschlupf. Die Sitten sind rau: Treffen zwei Stämme aufeinander kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das Überleben des Stärkeren eben.

Der Protagonist unserer Primal Geschichte hat auf tragische Art und Weise sein ganzes Dorf und alle seine Freunde verloren. Nun versucht er ein neues Dorf aufzubauen, neue Leute zu rekrutieren. Dabei begegnet er den skurrilsten Persönlichkeiten. Doch das gelingt nicht immer ganz einfach. In den Wäldern lauern viele Gefahren. Wilde Tiere und feindliche Stammeskrieger versuchen uns das Leben schwer zu machen.

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Obwohl die Geschichte und das Setting tausende von Jahren vor Far Cry 4 liegen, fühle ich mich in den ersten Minuten des Gameplays doch irgendwie, als spielte ich ein AddOn des letzten Far Cry Titels. Dank der eigenen Sprache und atmosphärischen Spielwelt verfliegt dieses Gefühl aber rasch. Man merkt Ubisoft große Bemühungen an, eine möglichst realistische und glaubhafte Welt zu erschaffen. Das ist die größte Stärke und das schlagende Verkaufsargument von Far Cry Primal. Historiker und Hobby-Neandertaler kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Ein derartiges Spiel hat es so noch nicht gegeben. Im Kern spielen wir aber immer noch ein Far Cry, mit allem was dazu gehört. Da kämpft man gegen feindliche „Außenposten“, um mehr Schnellreisepunkte zu aktivieren, tötet wilde Tiere, um an Rohstoffe für Ausbauten oder bessere Ausrüstung zu kommen und versucht schneller Level aufzusteigen, um neue Skills freizuschalten.

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Das große Problem an Far Cry Primal: Viele Dinge, die man in den Vorgängern gemocht hat, die das Spiel zusammengehalten haben, es attraktiv gemacht haben, gibt es nicht mehr. Vor allem gibt es keinen charismatischer Bösewicht – das Aushängeschild der letzten beiden Teile. Dadurch wird die Story zur Nebensache. Ob ich wilde Tiere jage und Außenposten befreie weil es mir ein Hauptcharakter aufgetragen hat, oder weil ich zufällig daran vorbei laufe, macht keinen großen Unterschied. Neben dem Antagonisten war auch das Kampfsystem in Far Cry immer sehr eingängig. Tolles Trefferfeedback, leicht zu lernende Steuerung und solide Waffen. Nahkampf war nie wirklich notwendig und das war auch gut so. Blöd nur, dass es in der Steinzeit keine echten Fernkampfwaffen gab. Neben Pfeil und Bogen, der nur über überschaubare Munitionsvorräte verfügt, sind wir zumeist auf den Nahkampf angewiesen. Hier mangelt es aber leider am guten Trefferfeedback und vor allem der Möglichkeit auszuweichen oder zu blocken.

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Far Cry Primal
Far_Cry_Primal Wertung der Redaktion: 

80/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: PS4
  • auch für: Xbox One
  • Preis: 59€

 

 

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28/30 Technik + Grafik top
+ Details hoch
+ schöne Texturen
25/30 Umfang + Große, offene Spielewelt
+ 15 Stunden Kampagne
- Gameplay wiederholt sich schnell
25/30 Gameplay + realistisch
+ guter Schwierigkeitsgrad
+ tolle Athmosphäre
- 0815 Story ohne echtem Antagonisten
- Nahkampfsystem mangelhaft
5/10 Spezifisch + viele Tiere
+ tolle eigene Sprache
- Skillsysten eher unnötig

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Far Cry Primal“ rating=“80″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“26.03.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Das fabelhafte Setting macht aus einem sehr mittelmäßigen Far Cry, ein doch noch recht gelungenes Spiel. Obwohl man einen verrückten Bösewicht von Anfang an stark vermisst und das nahkampflastige Kampfsystem einige Schwächen aufweist, kommen Steinzeit Fans voll auf ihre Kosten. In welchem anderen Spiel kann man einen Säbelzahntiger bändigen oder auf Mammutjagd gehen? Die Spielmechanik verliert jedoch leider bereits nach wenigen Stunden ihren Reiz, da sie sich zu schnell und zu oft wiederholt.

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Gregor Lorbekhttps://zock-around-the-clock.com/author/gregor/
Meine Gamer-Karriere begann damals auf dem guten alten N64. Irgendwann bin ich dann auf den PC umgestiegen. Mit diesem Blog habe ich es mir ermöglicht, etwas mehr als gedacht aus meinem Hobby zu machen 🙂

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