Gravity Rush 2

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Der Entwickler SCE Japan Studio veröffentlichte am 15. Juni 2012 „Gravity Rush“ für die PS Vita. Am 05. Februar 2016 erschien die Remastered-Version für die PlayStation 4 und spätestens da, haben einige Spieler die charmante Protagonistin Kat kennengelernt. Knapp ein Jahr später veröffentlicht das Studio endlich die Fortsetzung. Am 18. Januar 2017 ist es soweit und Fans der Serie können in ein neues Abenteuer mit Kat abtauchen. Doch kann eine schöne Spielwelt und der Traum vom Fliegen wirklich überzeugen, oder gibt es auch nicht bekannte Schattenseiten in Hekseville?

Keine Spur…

Die Welt von Gravity Rush faszinierte schon damals auf der PS Vita und ebenfalls als Remastered-Version auf der PlayStation 4. Doch nun geht das Abenteuer von Kat und ihren Freunden in Gravity Rush 2 weiter. Storymäßig ist Gravity Rush 2 ist eine direkte Fortsetzung zum Vorgänger. In der schönen animierten Stadt Hekseville, welche nun deutlich größer ausfällt als im ersten Teil, gehen die Aufräumarbeiten langsam aber sicher voran. Unsere charmante Protagonistin Kat ist mit ihrem Freund Syd in der Minenarbeiter-Siedlung Banga (ohne ihre Kräfte) gestrandet. Von Raven fehlt jede Spur und der Kater Dusty, welcher unserer Heldin die Kräfte zur Gravitationsmanipulation verleiht, ist ebenfalls verschwunden. Jetzt müssen wir herausfinden was passiert ist, unsere Kräfte wiedererlangen und nach Hekseville zurückkehren.

Mühsamer Einstieg für Kenner

Ihr habt Gravity Rush auf der PS Vita oder der PlayStation 4 gespielt? Dann wird euch der langatmige Spielbeginn wenig Freude bereiten. Die Minenarbeiter-Siedlung Banga dient lediglich dazu, euch mit der Steuerung vertraut zu machen und die Geschichte ins Rollen zu bringen. Keine Sorge! Das Spiel selbst ist nicht langatmig, vielmehr ist das Tutorial so stark ausgedehnt, dass es ab einem gewissen Punkt langatmig wird. Einsteigern der Serie wird diese Entscheidung der Entwickler freuen, doch Fans werden sich gelangweilt fühlen. Durchschnittlich zwei Stunden sollte man für die beginnende Phase einplanen, danach habt ihr wieder die komplette Freiheit und das Tempo nimmt kontinuierlich zu.

In puncto Geschichte macht Gravity Rush 2 einen Schritt zurück. Die Story rund um das Arbeitervolk, welches sich mit Erzschürfen über Wasser hält und dem erneuten Angriff derGravity Rush 2 Nevi, ist nicht gerade einfallsreich. Ein bisschen mehr Mut seitens der Entwickler hinsichtlich der Handlung, hätte der Fortsetzung sicherlich gut getan. Zwischensequenzen gibt es kaum, stattdessen wird der rote Faden der Geschichte mithilfe der Comicpanels vorangetrieben. Diese sind zwar schön anzuschauen, aber ein netter Mix aus Zwischensequenzen und Comicpanels würde dem Spiel deutlich besser stehen. Das gesamte Spiel präsentiert sich dem Spieler in einem farbenfrohen und fantastisch aussehenden Cel-Shading-Look.

Alles beim Alten?

Wie schon im Vorgänger, ist die Spielwelt schön und beeindruckend zugleich. Gravity Rush 2 ist circa doppelt so groß wie der erste Teil und stets gut gefüllt. Am Boden finden Gravity Rush 2wir unzählige Bewohner, die allem Anschein nach ihrer alltäglichen Beschäftigung nachgehen. Sehr viele Haupt- und Nebenmissionen sowie Herausforderungen warten nur darauf erledigt zu werden. Neben der bekannten Action gibt es Schleichpassagen, Fotosessions, oder Aufgaben bei denen man Orte auffinden sowie Gegenstände einsammeln muss. Ebenfalls positiv – nicht immer führen Cursor ans gesuchte Ziel. Zwischendurch muss Kat auch die Bürger befragen und Informationen erhalten, bevor es weitergehen kann. Das Questdesign bekommt zwar keinen Preis verliehen, erfüllt aber dennoch seinen Zweck und verhindert die Eintönigkeit. Der Soundtrack, teilweise elektrisch angehaucht, passt stets zum Geschehen und bringt euch in die richtige Stimmung.

Negativ anzumerken ist, dass einige Herausforderungen zu schwer ausfallen und sicherlich an der Geduld einiger Spieler nagen werden. Generell hat der Schwierigkeitsgrad in Gravity Rush 2 noch einmal angezogen. Zu den Prügelorgien bei Feindbegegnung erfordert das Spiel zusätzlich einen geringen Grad an Taktik. Immer wieder trifft man auf Feinde, denen man öfters unterlegen wird. Stupides drauflosfliegen und kräftiges austeilen reicht hier nicht mehr aus. Der Schwierigkeitsgrad verlangt bis zum Ende hin auch von Kennern alles ab.

Steuerung, Kamera und Kampfstile

Die Entwickler haben anscheinend das Problem mit der Steuerung erkannt und daran geschraubt. Im Gegensatz zum Vorgänger stellen schnelle Flugeinlagen abwechselnd mit den Kampfphasen kein Problem mehr dar, denn die Steuerung funktioniert stets flüssig. Mit der Schultertaste „R1“ wechselt man in den Schwebezustand und ein erneuter Druck lässt unsere Heldin in die von uns anvisierte Richtung gleiten. Die X-Taste sorgt für einen zusätzlichen Schub, wohingegen die Quadrat-Taste Angriffe auslöst. Wer die Energieleiste stets im Auge behält, kann sehenswerte Kombos aneinanderreihen und Kisten sowie Gegenstände auf Feinde schleudern. Ist hingegen die Leiste leer, stürzen wir ungehindert zu Boden. Die Kehrseite der verbesserten Steuerung – ist man von vielen Gegnern umzingelt, ruckelt die Kamera etwas nervös. Dies ist störend und verdeckt die Sicht auf das Wesentliche. Ein Patch könnte hier sicherlich Wunder wirken.

Neu hinzugekommen sind die unterschiedlichen Kampfstile, welche wir per Wischgeste Gravity Rush 2auf dem PS4-Touchpad wechseln. Die verschiedenen Kampfstile ändern nicht nur die Kräfte, sondern ebenfalls die Art der Fortbewegung. Im Lunar-Stil wird die Schwerkraft reduziert und macht Kat leichter und schneller. Der Jupiter-Stil wiederum erhöht die Schwerkraft und verlangsamt Kats Bewegungen, verleiht ihr aber mehr Kraft. Die zwei Kampfstile sind zwar nichts besonderes, aber dennoch eine nette Idee. Die ebenfalls neuen Talismane, welche unserer Heldin passive Boni verleihen, beispielsweise längere Schwebedauer, bieten mit den Kampfstilen mehr Kombinationsmöglichkeiten.

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Gravity Rush 2
Gravity Rush 2 Wertung der Redaktion: 

81/100

  • Publisher: Sony Interactive Entertainment
  • Getestet auf: PlayStation 4
  • auch für: —
  • Preis: 64,99 €

 

 

 
25/30 Technik + toller Cel-Shading-Look
+ Details
+ Effekte
+ Soundtrack
+ hübsche Comicpanels
- Vertonung- nur einzelne Geräusche
- wenige Zwischensequenzen
22/30 Umfang + Große Spielewelt
+ Spieldauer
+ Haupt- und Nebenmissionen
+ Herausforderungen
+ unterschiedliche Gebiete
+ sammelbare Objekte und Kostüme
- Preis/Leistung
- monotones Gegnerdesign
- keine Rätsel
- flache Story
27/30 Gameplay + Wiederspielwert
+ mehrere Schwierigkeitsgrade
+ verbesserte Steuerung
+ Kampfstile
+ angenehmes Tempo
- überforderte Kamera

7/10 Spezifisch + Online-Features
+ Talismane für zusätzliche Boni 
- langatmiges Tutorial

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Gravity Rush 2″ rating=“81″ reviewer=“Philipp Ondracek“ dtreviewed=“14.01.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Auf der PS Vita war Gravity Rush ein besonderes Spielejuwel. Nach vielen Jahren und einer Remastered-Version, haben die Entwickler von SCE Japan Studio endlich eine Fortsetzung veröffentlicht. Nach dem etwas langatmigen Tutorial, nimmt das Tempo im Spiel gehörig zu. Die Spielwelt ist schön und beeindruckend zugleich. Gravity Rush 2 ist circa doppelt so groß wie der erste Teil und stets gut mit Quests gefüllt. Das Questdesign bekommt zwar keinen Preis verliehen, erfüllt aber dennoch seinen Zweck und verhindert die Eintönigkeit. Generell hat der Schwierigkeitsgrad in Gravity Rush 2 noch einmal angezogen. Zu den Prügelorgien bei Feindbegegnung erfordert das Spiel zusätzlich einen geringen Grad an Taktik. In puncto Geschichte macht Gravity Rush 2 einen Schritt zurück. Die Story rund um das Arbeitervolk, welches sich mit Erzschürfen über Wasser hält und dem erneuten Angriff der Nevi, ist nicht gerade einfallsreich. Ein bisschen mehr Mut seitens der Entwickler hinsichtlich der Handlung, hätte der Fortsetzung sicherlich gut getan. Das Problem mit der Steuerung wurde erkannt und daran geschraubt. Im Gegensatz zum Vorgänger stellen schnelle Flugeinlagen abwechselnd mit Kampfphasen kein Problem mehr dar, denn die Steuerung funktioniert stets flüssig. Die Kehrseite der verbesserten Steuerung – ist man von vielen Gegnern umzingelt, ruckelt die Kamera etwas nervös. Neu hinzugekommen sind die unterschiedlichen Kampfstile und Talismane, welche zusammen einige Kombinationsmöglichkeiten bieten. Interessierte Spieler sollten definitiv einen Blick riskieren.

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Philipp Ondracek
Meine erste Konsole war ein SNES aus dem Hause Nintendo. Damals passierte folgendes, ich verliebte mich in Videospiele. Seitdem lässt mich das Medium nicht mehr los und aus der anfänglichen Liebe wurde eine Leidenschaft. Bis heute hat sich diese Lebenseinstellung nicht geändert. Mein Herz gehört auf ewig Mario und dem Masterchief. Diese Spiele haben mich viele Stunden gekostet, welche ich jederzeit wieder opfern werde.

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