Monster Hunter Stories

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Mit Monster Hunter Stories kommt ein wesentlich farbenfroheres Spiel der Monster Hunter Reihe auf den 3DS. Doch nicht nur mehr Farben, sondern auch das Gameplay unterscheidet sich merkbar von den bisherigen Teilen. Dabei ist für jeden was dabei, sowohl Veteranen, als auch Neulinge in dem Franchise. Doch ist wirklich alles Gold was glänzt?

 

 

Jäger aufgepasst, denn Monster Hunter ist zurück! Und dennoch unterscheidet sich dieser Teil signifikant von den anderen. Kampfsystem, Grafik, Spielweise, einfach alles wurde in Monster Hunter Stories verändert. Und das überraschende: Es funktioniert erfrischend gut.

 

Der neue, bunte Stil

Während der Franchise bisher auf realistische Umgebungen, eindrucksvolle Monster und coole Charaktere und Waffen gesetzt hat, kommt Monster Hunter Stories mit einem etwas niedlicheren Stil daher. Der erste Eindruck ist für erfahrene Jäger deshalb auch etwas ungewohnt, dennoch hat der Test gezeigt: Es passt einfach.

Auch wenn die Welt bunter, die Menschen knuddeliger und die Monster weniger bestialisch wirken, so integriert sich dies perfekt mit dem überarbeiten Gameplay. Dabei werden die Gewohnten Effekte aber nicht untergraben, denn die Welt schaut immer noch klasse aus und bietet eine Vielzahl an verschiedenen Klimaregionen. Egal ob heiße Wüste, oder verschneite Berge, alles ist dabei und verbreitet das Gefühl den gesamten Planeten bereisen zu können.

Musikalisch hat sich nicht viel verändert und das ist auch gut so. Sowohl die Kampfeffekte, als auch Systemgeräusche und Hintergrundmusik sind genau so, wie man es mit dem Franchise verbindet und liebt. Dabei passt sich vor allem der Musik auch dem aktuellen Geschehen an und bringt die Stimmung auf die Spitze.

 

Sattelt die Monster

Doch nicht nur visuell hat sich viel geändert. Habt ihr euren Charakter erstellt merkt ihr schnell, dass ich nicht weiter ein einfacher Jäger seid. Ihr seid ein Rider und habt gelernt mit den „Monsties“ (wie sie innerhalb eures Volkes genannt werden) in Harmonie zu leben. Ihr seid nicht mehr nur darauf auf die Biester ab zu schlachten und die Ressourcen zu erbeuten, sondern habt auch die Möglichkeit dank des Bindungssteins eine Freundschaft zu etablieren. Überall in der Welt könnt ihr Höhlen finden, in denen Eier in Nestern liegen. Könnt ihr diese mitgehen lassen, könnt ihr es ausbrüten und so ein neues Monstie in euer Team aufnehmen. Dieses kämpft nicht nur an eurer Seite, sondern kann auch geritten werden. Jedes Monstie hat dabei einzigartige Fähigkeiten und können je nach Tier zum Beispiel weit springen, schwimmen, oder klettern. Dadurch könnt ihr neue Gebiete erreichen und zum Beispiel niedliche Schweinchen einsacken, um eure Sammlung zu vervollständigen.

 

Monstie gegen Monstie

Sobald ihr euer Dorf verlassen habt, könnt ihr euch frei in der Welt bewegen. Ein zeitliches Limit, wie im Vorgänger gibt es nicht mehr. Also lasst euch Zeit und erkundet alles in Ruhe. Monster gibt es genug und ihr könnt sie umgehen, oder direkt angreifen. Dabei ist es nicht mehr so, dass ihr diese in der Welt angreift, sondern ihr geht in einen extra Kampfmodus, abseits der Welt. Auch die taktischen Angriffe wurden abgeschwächt, denn die Kämpfe sind nun rundenbasiert. Vor jeder Runde entscheidet ihr, ob ihr mit Technik, Geschwindigkeit, oder Kraft angreifen wollt. Das gegnerische Monster hat je nach Gattung auch zwei dieser Angriffe drauf. Das heißt, ein besonders kraftvoller Gegener wird hauptsächlich mit Kraft und Geschwindigkeit angreifen. Auch euer Monstie, welches an eurer Seite kämpft nutzt seine zwei Angriffsarten. Nun greift das Schere-Stein-Papier Prinzip: Kraft schlägt Technik, Technik schlägt Geschwindigkeit und Geschwindigkeit schlägt Kraft.

 

 

 

 

 

 

 

Der Verlierer dieses „Duells“ erleidet schaden. Bei Unentschieden erhalten beide Schaden. Gewinnt ihr das Duell, erhaltet ihr gleichzeitig Energie auf euren Bindungsstein. Ist dieser voll, könnt ihr im Kampf auf euer Monstie steigen und noch mehr Schaden austeilen. Gewinnt ihr in diesem Modus wieder drei Duelle, könnt ihr eine Spezialattacke mit besonders viel Schaden ausführen.

Ist der Kampf erfolgreich geschlagen, erhaltet ihr Erfahrung, Ressourcen wie Knochen und Schuppen und ab und an die Möglichkeit das Nest des Monsties zu finden, um seine Eier zu klauen. So könnt ihr auch seltene Eier erlangen und euer Team vergrößern.

Das neue Kampfsystem vereinfacht die Monsterjagd extrem. Daran wird sich sicher der eine, oder andere Veteran stören, aber Neueinsteiger vielleicht somit eher in den Bann ziehen. Zwar passt das neue System in die überarbeitete Welt gut rein, eine Herausforderung ist es aber nicht mehr wirklich.

 

Des Jägers Schmied

Doch wer unvorbereitet in den Kampf geht, kommt nicht weit. Die gesammelten Ressourcen und Pflanzen könnt ihr weiter verarbeiten. Dabei ist alles pflanzliche Meistens für Tränke da und alles tierische eher für Rüstungen und Waffen zu gebrauchen. Tränke heilen euch und eure Monsties, wodurch sie extrem wichtig sind. 10 Stück könnt ihr pro Kampf mitnehmen. Welchen Kampfstil ihr bevorzugt bleibt euch überlassen, allerdings ist die Auswahl der Waffenart auf vier geschrumpft, von welchen es unterschiedliche Versionen mit immer mehr Stärke gibt. Leider unterscheiden sich diese nicht mehr so effektiv, wie bei den bisherigen taktischen Kämpfen. Schaden und die Wahrscheinlichkeit von kritischen Treffern  scheinen die wichtigsten Attribute zu sein, denn dies ist der wichtigste Effekt des Schadens in Kämpfen. Bei Rüstungen ist es dabei ähnlich.

 

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Monster Hunter Stories
Wertung der Redaktion: 

87/100

  • Publisher: Capcom, Nontendo
  • Getestet auf: 3DS
  • auch für: –
  • Preis: 39,99€

 

 

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27/30 Technik + Bunte Grafik in Anime-Stil
+ Detailreiche Monster
+ Detailreiche Charaktere
+ Klasse Sundtrack
+ Passende Soundkulisse
+ Kreative Gebiete
- Keine Synchronisierung
- Simples Kampfsystem
25/30 Umfang + Vergleichsweise offene Spielewelt
+ Rund 50 Stunden Spieldauer
+ Vielzahl an Monstern
+ Vielzahl an Sammelgegenständen
+ Schnellreisepunkte
- Nur vier Waffenarten
- Kein Multiplayer
27/30 Gameplay + Viel Humor, Witz und Charm
+ Motivierend trotz leichter Kämpfe
+ Tolle Spezialangriffe
+ Sammeltrieb
+ Monsties können sich unterschiedlich in Welt bewegen
+ Passende Stimmung
+ Mini-Bosse
+ Schnelles voran kommen
- Gewöhnungsbedürftiger Schere-Stein-Papier-Kampf
- Story teilweise etwas schwach
- Wesentlich weniger herausforderne Kämpfe
8/10 Spezifisch + Tolle, neuartige Monster Hunter Welt
+ Bunt und farbenfroh
+ Überraschend detailreich

- Manchmal etwas zu monoton

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Monster Hunter Stories“ rating=“87″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“07.09.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Monster Hunter Stories setzt sich ab von den Vorgängern und bringt ein bunteres, unterhaltsames Monster Hunter auf den 3DS. Zwar muss man hier einige Einbußen eingehen, was die bisher sehr taktischen Kämpfe angeht, allerdings passt dies auch besser zur Steuerung mit dem 3DS. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip in den Kämpfen ist zwar kaum fordernd, lässt den Spieler aber so wesentlich schnellere Fortschritte machen. Es kommen generell sehr wenige Frustmomente auf.

Dabei wird alles mit witzigen Charakteren und einer Menge Charm abgerundet. Man fühlt sich schnell zuhause und begreift alles recht schnell. Mini-Bosse bringen ab und zu einen gewissen Kick. Zwar sind diese auch alles andere als unbesiegbar, aber die Stimmung während der Kämpfe ist dank der tollen musikalischen Untermalung, sehr spannend.

Monster Hunter Stories ist perfekt für Veteranen, die sich entspannen wollen, Liebhaber denen die Steuerung bisher zu umständlich war und Neulinge, welche in die Welt der Jäger eintauchen wollen, ohne zu sehr gefordert zu werden. Wer sich also auf ein unterhaltsames Abenteuer einlassen möchte, ist hier genau richtig aufgehoben.

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Roman Völkel
Als Kind der 90er bin ich mit Videospielen aufgewachsen. Ich habe eine große Liebe zu Point'n'Click Adventures, Strategie- und Simulations-Spielen entwickelt. Es ist eine Leidenschaft, welche ich gerne nebenbei auslebe.

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