Star Wars Battlefront

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Star Wars Battlefront treibt die Meinungen der Spieler und Fachpresse weit auseinander. Die einen finden es großartig, weil es das beste Star Wars Spiel bis jetzt ist, die anderen bemängeln vor allem den fehlenden Story Modus und den im Vergleich zum Kaufpreis geringen Spielumfang. Meiner Meinung nach stimmen beide Argumente. Hinzu kommt aber noch die nahezu umwerfende Grafik, sowie weitere Argumente, die man kennen sollte, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. 

2015 ist definitiv ein Star Wars Jahr. Nicht nur Star Wars Battlefront, sondern auch der neue Film Star Wars: Das Erwachen der Macht werden bzw. wurden veröffentlicht. Fans drehen komplett durch, aber auch Star Wars Verweigerer kommen wohl nicht um den Hype herum. Das Problem vieler Videospielumsetzungen, die einem solchen Hype entspringen liegt auf der Hand. „Da brauch ma uns ned viel antun, da steht Star Wars drauf, des kauft sowieso jeder…“ – solche oder ähnliche Gedanken könnten einem Vertreiber von SW Produkten heuer durch den Kopf gegangen sein. Die Entwickler hinter Battlefront, Dice, gehören zum Glück nicht zu solchen Lausbuben. Sie stehen für professionelle Produktionen. Das haben sie in der Vergangenheit bereits mehrmals bewiesen und auch die neueste Arbeit Battlefront ist großartig inszeniert, grafisch auf höchstem Niveau, nur inhaltlich etwas schwach.

Battlefront Test Sternenkarten

Die Planlosigkeit nach dem ersten Einlegen der Disc überwindet man mit der gut strukturierten Tutorial Mission. Diese führt in grundlegende Spielmechaniken wie Steuerung und Kampfsystem ein und erklärt bereits grob die Funktionsweise der Sternenkarten. Diese dienen als Ausrüstungsgegenstände in jedem Kampf und können angepasst und erweitert werden. Ein Deck besteht aus drei Karten. Die Mittlere kann man nicht beliebig oft einsetzen, da sie etwas stärker ist als die anderen. Sternenkarten sind Granaten, Spezialwaffen wie Sniper, Jetpacks oder Scanimpulse. Die Karten können gelevelt werden, was den Cooldown verkürzt und die Wirkungsdauer verlängert. Neue Aufladungen für die mittlere Karte können im Spiel gefunden und aufgehoben, oder mit ingame Währung gekauft werden.

Battlefront Test MerkmaleAb einem höheren Level gibt es zusätzliche Merkmale. Diese funktionieren wie Killstreakbelohnungen und können dabei drei Level erreichen – sofern man nicht stirbt. Sie verleihen einen passiven Bonus und verlieren eine Stufe wenn man stirbt.

Nicht nur für neue Sternenkarten und deren Aufrüstung ist ingame Währung wichtig. Sämtliche Waffen müssen mit Geld freigeschaltet werden, ehe man sie einsetzen kann. Am Anfang gilt es also einen guten Mittelweg aus neuen Sternenkarten und Waffen zu finden. Im späteren Spielverlauf kann man auch in das eigene Aussehen investieren und dutzende Köpfe und Grüße wie in Destiny kaufen.

Wer Battlefront offline spielt, kämpft sich durch insgesamt 17 Missionen, aufgeteilt in die drei Kategorien Training, Schlacht und Überleben. Jede dieser Missionen kann in drei Schwierigkeitsstufen gespielt werden, was man auch muss, möchte man alle Belohnungssterne verdienen. Für das Bewältigen einer Mission unter bestimmten Voraussetzungen (höchster Schwierigkeitsgrad, mit Zeitlimit etc.) erhält man am Ende der Mission bis zu fünf Sterne. Die sind wiederum wichtig, möchte man sich die Platintrophäe verdienen.

Battlefront Test offline Training Schlacht ÜberlebenDie fünf Trainingsmissionen sind nicht besonders schwer und führen vor allem in den Kampf mit Fahrzeugen und Helden ein. Man steuert X-Wings, kontrolliert einen AT-ST oder übernimmt die Kontrolle über Darth Vader und zieht in den Kampf gegen die Rebellen. Trainingsmissionen können Solo, online Coop, oder Splitscreen gespielt werden.

Schlachtmissionen unterteilen sich in normale Schlachtkämpfe und Heldengefechte. Bei letzteren übernimmt man die Kontrolle über einen der sechs Helden aus Star Wars Battlefront. Luke, Han, Leia stehen auf der guten Seite der Macht und Darth Vader, Boba Fett und Palpatine stehen auf der bösen Seite der Macht zur Auswahl. Alle mit besonders viel Lebensenergie und Spezialangriffen. Hier muss jeder seinen persönlichen Favoriten finden. In den Schlachtmissionen geht es darum, eine gewisse Anzahl an Gegnern zu erledigen. Dies kann man wieder Solo, online Coop oder im Splitscreen Modus versuchen. Spielt man alleine, kann man wahlweise mit oder ohne verbündeter KI spielen. Kills zählen erst, wenn fallengelassene Marken eingesammelt werden.

Im Überlebensmodus kämpft man in 4 Missionen in unterschiedlichen Settings ums Überleben. Man muss auch hier im Solo, online Coop oder Splitscreen Modus gegen 15 Wellen von Gegnern kämpfen und kann dabei im Spiel Sternenkarten finden, die vor allem in höheren Schwierigkeitsstufen überlebenswichtig sind.

Battlefront Test Multiplayer

Der Multiplayer Modus ist ausschließlich online verfügbar und bietet zehn verschiedene Spielmodi. Bereits bei der Auswahl des gewünschten Modus wird übersichtlich angezeigt, was den Spieler erwartet. Eine kurze Beschreibung schildert das Szenario und kleine Icons zeigen ob Helden oder Fahrzeuge zur Verfügung stehen und wieviele Spieler an einem Spiel teilnehmen können. Möchte man einen AT-AT oder einen Helden im Spiel steuern muss man im richtigen Zeitpunkt im Spiel eine Marke finden und diese aktivieren. Dies gilt auch für den Millenium Falken und die Slave I. Die Spielmodi sind abwechslungsreich und bieten Action von reinen Luft- bzw. Infanteriegefechten bis hin zu riesen Schlachten mit allem Drum und Dran.

Technisch läuft das Spiel dabei einwandfrei. Die Grafik liegt auf allerhöchstem Niveau. Ruckler gibt es auf der Konsole keine. Clippingfehler habe ich auch keine entdeckt. Star Wars Fans werden das Sounddesign lieben. Viele bekannte Musikstücke und Soundeffekte finden sich in Battlefront wieder.

Etwas hackelig ist das Gameplay geraten. Die Waffen fühlen sich alle matschig und unkontrollierbar an. Außerdem fehlt ihnen der richtige Bums. Man hat nie das Gefühl mit einer guten Waffe zu spielen. Das Balancing ist größtenteils gut gelungen, wobei beispielsweise die Han Solo Waffe deutlich stärker ist als alle anderen. Gut gefällt mir der Wechsel zwischen 3rd und 1st person Ansicht.

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Star Wars Battlefront
Star Wars Battlefront Cover Wertung der Redaktion: 

80/100

  • Publisher: Electronic Arts
  • Getestet auf: PS4 / PC
  • auch für: Xbox One
  • Preis: 54,99€

 

 

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30/30 Technik + Grafik umkwerfend
+ hohe Details
+ keine Clippingfehler
+ konstante Framerate
+ kein Netcode Problem
17/30 Umfang + abwechslungsreicher Multiplayer
+ große Schlachten mit Star Wars Feeling
+ sechs Helden
+ viele Fahrzeuge steuerbar
+ erstes AddOn kostenlos
- keine Kampagne
- offline Missionen eintönig und fad
- Preis/Leistung
- Multiplayermodi rechtfertigen den Preis nicht
25/30 Gameplay + alle Waffen wirken gleich
+ viele Sternenkarten
+ Merkmale bereichern das Spiel
+ 1st und 3rd person Ansicht
- Alle Waffen wirken gleich
- Han Solo Waffe OP(!!)
8/10 Spezifisch + Charakteranpassungen und Aussehen
+ Begleitapp
- nicht die „coolsten“ Helden gewählt

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Star Wars Battlefront“ rating=“80″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“15.12.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Star Wars Fans kommen mit Battlefront bereits allein wegen dem Setting, der grandiosen Grafik und den Soundeffekten voll auf ihre Kosten. Dazu kommt, dass man Fahrzeuge wie AT-ST, AT-AT, den Millenium Falken oder die Slave I selbst steuern kann. Außerdem übernimmt man die Kontrolle über sechs verschiedene Helden aus dem Star Wars Universum. Das alles klingt schon wahnsinnig toll. Ist es auch! Leider ist das Spiel ohne Erweiterungen etwas flach ausgefallen. Offline stehen und ein paar Missionen zur Auswahl, bei denen es mehr oder weniger immer um’s gleiche geht. Die zehn online Modi sind zwar abwechslungsreich, rechtfertigen aber nicht den hohen Verkaufspreis. Das erste AddOn Schlacht um Jakko ist kostenlos und bringt hoffentlich mehr Inhalte ins Spiel.

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Gregor Lorbekhttps://zock-around-the-clock.com/author/gregor/
Meine Gamer-Karriere begann damals auf dem guten alten N64. Irgendwann bin ich dann auf den PC umgestiegen. Mit diesem Blog habe ich es mir ermöglicht, etwas mehr als gedacht aus meinem Hobby zu machen 🙂

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