Titanfall 2

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Im März 2014 brachte der Entwickler Respawn Entertainment mit Titanfall frischen Wind in die Ego-Shooter-Szene. Plötzlich gab es neben den beliebten Spielen Battlefield und Call of Duty, einen weiteren Anwärter auf den Thron der Shooter. Mit den Titanen, Piloten und Wallruns machten wir die Schlachtfelder unsicher und hatten sogar eine Menge Spaß dabei. Doch neben dem fehlenden Singleplayer und der Langzeitmotivation im Mehrspieler, blieb auch der erhoffte Erfolg aus. Dieser misslungene Start der neuen Marke demotivierte die Entwickler nicht und nun gibt es mit Titanfall 2 endlich eine Fortsetzung. Die Frage die wir uns stellen- behebt der zweite Teil die Fehler der Vergangenheit?

Ein passendes Team mit viel Schlagkraft

Die Geschichte der Kampagne in Titanfall 2 ist überraschenderweise sehr gut gelungen und solange man keine hohen Ansprüche hat, wird man mit dieser definitiv seinen Spaß haben. Das Industriekonglomerat IMC und die Widerstandsgruppe Militia, beides die selben Fraktionen wie im ersten Teil, liefern sich einen erbitterten Krieg um die titanfall-2Ressourcen auf dem Planeten Typhon. Wir spielen Jack Cooper, einen angehenden Militia-Piloten, welcher sich nichts sehnlicher wünscht, einen eigenen Titan auf seiner Seite zu haben. Wir finden uns im Simulator wieder, um unsere Ausbildung zum Piloten voranzubringen. Unser Ausbildner erklärt uns Schritt für Schritt die Grundlagen, welche wir auf dem Testgelände wiedergeben müssen. Dabei fühlt sich das Movement viel besser und geschmeidiger an, als wir es noch vom ersten Teil in Erinnerung haben. Wir kombinieren schon nach kurzer Zeit gekonnt Wallruns sowie Slides und knipsen den projizierten Gegnern das virtuelle Licht aus. Gerade als uns die Tutorial-Mission anfängt Spaß zu machen, werden wir förmlich aus den Simulator gerissen. Unsere Flotte hat Typhon erreicht und die Landung der Bodentruppen kann beginnen. Doch wie groß ist unsere Überlebenschance als einfacher Soldat?

Unsere Landekapsel durchdringt die Atmosphäre und dabei merken wir, eine kontrollierte Landung wird das keinesfalls. Auf dem Boden angekommen, kommen wir zu Bewusstsein und sprengen die Tür der Kapsel weg. Es ist Nacht, unsere Kameraden sind schon fleissig titanfall-2am Kämpfen, die IMC baut Druck auf und Artilleriegeschosse schlagen überall ein. Obwohl die Entwickler erneut die Source-Engine verwendet haben, sieht die Grafik wunderschön und die Landschaften stets stimmig aus. Doch zum schauen haben wir keine Zeit. Wir legen unsere Waffe an und beginnen die Roboter der IMC zu zerstören, bis ein Titan der gegnerischen Fraktion vor uns steht. Ok. Das war es für uns. Dem Tode nahe und angeschlagen, kommt einer unserer Titans zu Hilfe und macht kurzen Prozess. Doch gegen zwei weitere Titans, hat selbst unser Pilot Lastimosa und sein Titan BT keine Chance. Als wir aufwachen, übergibt uns der im Sterben liegende Lastimosa die Kontrolle über seinen Titan BT. Anscheinend werden wir schneller zum Piloten befördert, als wir gedacht haben.

Dieser kleine Einblick in die Geschichte von Titanfall 2 beträgt ca. 30 Minuten und ist ein sehr gutes Beispiel für die tolle Präsentation, welche sich durch den gesamten Singleplayer titanfall-2zieht. Die Missionen sowie die Umgebungen sind abwechslungsreich gestaltet und die Wallruns / Sprungeinlagen wurden gut ins Leveldesign einbezogen. Gelegentlich lösen wir kleinere Puzzle und die Kampfeinlagen werden mit abwechselnden Mech-Gefechten gut dosiert eingesetzt. Die Dialoge zwischen Jack Cooper und BT lockern die Action angenehm auf und knüpfen ein Freundschaftsband zwischen den beiden. Und tatsächlich wächst uns der plappernde Metallriese mit seinem schlechten Humor, im Laufe der Story richtig ans Herz. Hier haben die Entwickler eine gute Arbeit geleistet. Der Singleplayer dauert circa sechs Stunden und motiviert stets dank der verschiedenen Höhepunkte weiterzuspielen. Wer jedoch eine Herausforderung haben will, der sollte den Singleplayer auf einem höheren Schwierigkeitsgrad durchspielen, da sonst die Gegner und die Bosskämpfe zu leicht ausfallen.

Mehr Multiplayer und Motivation

Der durchaus gelungene Singleplayer ist die eine Sache, doch wie schon im Vorgänger titanfall-2zuvor, zeichnet sich Titanfall durch den sehr guten Mehrspieler aus. Der größte Unterschied zum ersten Titanfall ist das größere Angebot an Fähigkeiten und Ausstattungsoptionen. Diese größere Auswahl ermöglicht uns neue Taktiken auf den Schlachtfeldern und bietet dadurch eine längerfristige Motivation. Zum Beispiel ist der Kletterhaken neu, mit dem wir uns noch leichter über die Maps bewegen können. Ein weiteres neues Extra zeigt uns alle Gegner auf der Minimap an, mit welchem wir die Feinde besser lokalisieren können. Die Ticks wiederum sind kleine spinnenartige Drohnen, welche wir absetzen und die sich selbstständig den nächsten Gegner suchen und anschließend explodieren.

Respawn Entertainment hat der Community insgesamt zwölf Modi spendiert. Für jeden Geschmack sollte somit etwas dabei sein. Ein kleiner Teil wurde leicht verändert aus dem Titanfall 2ersten Teil übernommen und basiert auf Standards wie Team Deathmatch oder Materialschlacht. Neu und durchaus beliebt bei der Community ist der Modus „Bounty Hunt“. In diesem Modus erhalten wir für den Abschuss von bestimmten Zielen Credits, die wir dann in Depots einzahlen müssen. Fies dabei ist, dass Gegner uns überfallen und dabei einen großen Teil der Credits stehlen können. Neu ist außerdem auch noch der Modus „Coliseum“, welcher Eins-gegen-Eins-Matches in einem Käfig bietet. Die restlichen Modi wie zum Beispiel „Attrition“, „Capture the Flag“, „Last Titan Standing“ und „Team Deathmatch“ sind bereits aus Titanfall bekannt und ebenfalls von der Partie.

Abwechslungsreich und vielfältig sind die hübsch gestalteten Maps. Uns hat wirklich jede einzelne Karte gefallen. Ob wir nun in Felsschluchten, Städten, Fabrikkomplexen, oderTitanfall 2 Außenposten im Wald kämpfen, grafisch und spielerisch sind diese sehr gelungen. Entsprechend der Modi ist auch die Größe der Maps angepasst. Statt unseren Titan mit beliebigen Waffen und Extras wie im Vorgänger auszustatten, müssen wir uns nun zwischen sechs verschiedenen Titanen-Chassis entscheiden. Diese sind allesamt vordefiniert und besitzen unterschiedliche Angriffs- und Verteidigungssysteme. Ob wir also mit der Gatling-Gun, dem Lasergewehr, dem Flammen- oder Raketenwerfer in die Schlacht ziehen, hängt nun vom Titan-Loadout ab. Dies ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber nach einer gewissen Zeit, möchte man dieses System nicht mehr missen wollen, da diese Loadouts sehr gut balanciert sind.

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Titanfall 2
Titanfall 2 pack Wertung der Redaktion: 

90/100

  • Publisher: EA
  • Getestet auf: Xbox One
  • auch für: PC, PlayStation 4
  • Preis: 59,99 €

 

 

 
24/30 Technik + Grafik
+ Details
+ Soundtrack
+ Synchronisierung gelungen
- Alter der Source-Engine bemerkbar
28/30 Umfang + Singleplayer
+ sechs Titans
+ zehn Modi
+ neun Maps
+ Preis/ Leistung
- kein Koop im Singleplayer
28/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Gute Fairness
+ gut balancierte Gadgets und Klassen
+ flüssigeres Movement
- teilweise komisches Matchmaking
10/10 Spezifisch + kostenlose DLC`s

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Titanfall 2″ rating=“90″ reviewer=“Philipp Ondracek“ dtreviewed=“05.11.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Der Entwickler Respawn Entertainment hat mit Titanfall im Jahre 2014 die Ego-Shooter-Szene aufgewirbelt, doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Nun versuchen diese es erneut mit Titanfall 2, welcher viele Fehler beim Vorgänger wieder gut macht. Titanfall 2 ist nicht nur umfangreicher, sondern an vielen Stellen auch besser als der Vorgänger. Allein die Kampagne bietet viel Abwechslung, viele Höhepunkte und eine gute Geschichte. Lediglich der normale Schwierigkeitsgrad bietet Spielern von Shootern keine Herausforderung. Hier sollte man besser die Kampagne auf schwer durchspielen. Der umfangreiche Mehrspielermodus ist schon wie im Vorgänger erstklassig und verspricht dank der vielen Neuerungen und zusätzlichen Extras sowie Gadgets, mehr Langzeitmotivation. Das größere Angebot an Fähigkeiten und Ausstattungsoptionen ermöglicht es uns zudem, neue Taktiken auf den Schlachtfeldern auszuprobieren. Vielleicht war der Zeitpunkt des Release nicht gerade klug gewählt, da Battlefield 1 und CoD: Infinite Warfare zu dieser Zeit erscheinen. Dies merkt man auch auf den Servern – es sind zwar nicht wenige, aber auch nicht besonders viele Spieler unterwegs.

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Philipp Ondracek
Meine erste Konsole war ein SNES aus dem Hause Nintendo. Damals passierte folgendes, ich verliebte mich in Videospiele. Seitdem lässt mich das Medium nicht mehr los und aus der anfänglichen Liebe wurde eine Leidenschaft. Bis heute hat sich diese Lebenseinstellung nicht geändert. Mein Herz gehört auf ewig Mario und dem Masterchief. Diese Spiele haben mich viele Stunden gekostet, welche ich jederzeit wieder opfern werde.

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