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HP Victus 15L im Test- Ordentliches Gaming mit einem 1000€ Rechner?

Spielt ihr auch so gerne Videospiele wie wir und wollt dies nicht auf einer Konsole praktizieren? Ein allzu großes Budget für ein teueres High End System wie das Lenovo Legion Pro 7i habt ihr ebenfalls nicht zur Verfügung? Dann könnte eventuell der HP Victus 15L TG02-2901ng euer Interesse wecken. HP hat uns dankenswerterweise einen Gaming-Rechner für ein Review zur Verfügung gestellt. Kann das Budget-System von HP im Test überzeugen oder solltet ihr doch lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen?

Schlichtes Design mit Blickfang

Erinnert ihr euch noch an frühere Gaming-Desktops? Sie sahen wie futuristische abgedrehte Maschinen aus und man konnte die Power förmlich spüren. Heutzutage sind die Gaming-Rechner moderner und schlichter im Design. Das Metall-Gehäuse des HP Victus 15L ist durchgehend in dunkelgrau gehalten und lediglich ein Victus-Logos sowie ein Victus-Schriftzug zieren die Abdeckung. Die Lüftungslöcher an der linken Seite sowie der Rückseite, sorgen für eine ausreichende Luftzirkulation im Gehäuse. Das Gehäuse selbst fühlt sich recht stabil und gut verarbeitet an. Die mitgelieferte Maus und Tastatur haben eine solide Qualität und sind für den Anfang völlig ausreichend. Wie in jedem ordentlichen Gaming-Rechner hat HP eine RGB-Beleuchtung verbaut. Mit der vorinstallierten Software dürfen wir das Victus-Logo an der Front in verschiedenen Farben erstrahlen lassen. Die einfache RGB-Beleuchtung wirkt gut durchdacht, ist nicht übertrieben und sorgt beim Victus 15L für einen schönen Blickfang. Das HP Victus 15L ist mit seinen Maßen von 15,5 x 29,73 x 33,7 cm doch sehr kompakt und wirkt in keinster Weise überdimensioniert. Das Gewicht liegt bei leichten 6,31 kg, was ebenfalls für einen heutigen Gaming-Rechner sehr wenig ist. Folgende Anschlüsse sind verbaut:

Vorderseite:
– 1 USB Type-C 5 Gbit/s Signalrate
– 2 USB Type-A 10 Gbit/s Signalrate
– 2 USB Type- A 5 Gbit/s Signalrate
– 1 Kopfhörer-/Mikrofon-Kombibuchse

Hinten:
– 4 USB 2.0 Type-A
– 1 Audioeingang
– 1 Audioausgang
– 1 Mikrofon
– 1 RJ-45
– 1 HDMI 2.1
– 3 DisplayPort
– 1x Netzanschluss (350 W)

Damit wir auch neben dem Ethernet eine angemessene kabellose Internetverbindung erhalten, wurde ein Realtek RTL8852BE Wi-Fi 6 (2×2) und eine Bluetooth 5.3-Wireless-Karte verbaut. Die Anzahl und Breite der einzelnen Funkkanäle steigt hierbei deutlich an, weshalb Wi-Fi 6 eine massive Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht. Des Weiteren wurde noch der Bluetooth 5.3 Standard verbaut. Bluetooth 5.3 ist eine geringfügige Aktualisierung des Bluetooth 5-Standards, welche das Periodic Advertising Enhancement unterstützt. Weitere Verbesserungen würden bei der Steuerung der Größe des Verschlüsselungsschlüssels, der Subrating-Verbindung (schnelles Umschalten zwischen niedrigen und hohen Lastzyklen) und der Kanalklassifizierung durchgeführt.

Ein guter Einstieg in die Welt des Gamings

Die heutigen Spiele verbrauchen nicht nur Unsummen an Budget bei deren Entwicklung, sondern benötigen auch immer potentere Hardware. Wie viel Geld sollte man also mindestens für einen Gaming-Rechner ausgeben? Eine Summe von 1000€ solltet ihr schon bei eurem Kauf einplanen. Umso erfreulicher ist es das HP dem Victus 15L eine solide Hardware spendiert hat. Für die Rechenleistung sorgt ein Intel Core i5-14400F der 14. Generation, welcher 10 Kerne, 16 Threads, 20 MB L3-Cache und eine Turbo Boost-Technologie (bis zu 4,7 GHz) besitzt. Die Grafikeinheit übernimmt eine NVIDIA GeForce RTX 4060 mit dediziertem 8GB GDDR6 Speicher. Abgerundet wird das gesamte System mit 1x 16GB DDR 4-3200 Arbeitsspeicher, einer 1TB SSD und einem 5.1 Surround Sound. Für eine ausreichende Stromzufuhr sorgt das 350W 80 Plus Gold-zertifiziertes Netzteil. Ab Werk ist das Betriebssystem Windows 11 Home an Board. Das Preis-/Leistungsverhältnis der verbauten Hardware geht für aktuell 1059€ (Media Markt) völlig in Ordnung, da nicht nur die Hardware selbst, sondern auch der Zusammenbau inkludiert ist. Betrachtet man nur das Datenblatt, dann sollte ein HD-Gaming-Erlebnis mit hohen Einstellungen kein Problem darstellen. Doch das sehen wir uns im praktischen Teil des Reviews genauer an.

Wie schneidet der HP Victus 15L bei den Benchmarks ab?

Neben den klassischen Praxistests in Videospielen ist es ebenfalls wichtig Benchmarks durchzuführen, da uns diese mehr über die Leistung unseres Systems verraten. Deshalb habe ich den HP Victus 15L im PCMark 10, Cinebench und 3DMark antreten lassen. Mit PCMark bieten die finnischen Entwickler seit Jahren eine der umfangreichsten Benchmarking-Suiten für PC-Systeme an. Hier können wir die Leistungsfähigkeit unseres HP Victus 15L genau erfassen. In den drei großen Einzeltest-Sparten Home, Creative und Work schicken wir unser System durch spezielle Test-Einstellungen. Dazu gehort das Surfen im Internet, Schreiben am Computer, Computerspiele, Video-Chatting, Fotobearbeitung und die Medien-Konvertierung. Ich habe den Benchmark drei Mal durchgefuhrt und einen Durchschnittswert errechnet. Die Ergebnisse sind wie folgt:

– 7527 Punkte und besser als 91% aller Resultate
– 7538 Punkte und besser als 91% aller Resultate
– 7552 Punkte und besser als 91% aller Resultate
– Durchschnitt: 7539 Punkte

Weiter geht es mit dem Cinebench, einem Tool zum Testen der Leistungsfähigkeit von Computersystemen. Die Software spiegelt die Fortschritte in der CPU- und Rendering-Technologie während der letzten Jahre wider und misst noch präziser, wie Cinema 4D die Vorteile mehrerer CPU-Kerne und moderner Prozessorfunktionen nutzt. Die CPU wurde einem Single- und Multi-Core-Test unterzogen, woraus sich die MP Ratio ergibt.

– Single-Core-Ergebnis: mit 103 Punkte auf Platz 4:
– 8C @ 2,5 GHz, Apple M1 mit 112 Punkte (Platz 3)
– 8C/16T @ 3,8 GHz, AMD Ryzen 7 5800X mit 96 Punkte (Platz 5)

– Multi-Core-Ergebnis: mit 697 Punkte auf Platz 7:
– 8C/16T @ 2,3 GHz, Intel Core i9-9880H mit 697 Punkte (Platz 8)
– 10C @ 3 GHz, Apple M1 Max mit 791 Punkte (Platz 6)

– GPU Ergebnis: mit 10194 Punkte auf Platz 1 vor:
– AMD Radeon PRO W6800 mit 9643 Punkte (Platz 2)
– NVIDIA GeForce GTX 2070 Super mit 6306 Punkte (Platz 3)

– Daraus ergibt sich eine MP Ratio von 6,80 auf 8. Platz:
– 14C/20T @ 2 GHz, 12th Gen Intel Core i7-1280P mit 5,88 (Platz 9)
– 10C @ 3 GHz, Apple M1 Max mit 7,01 (Platz 7)

Zum Schluss stand nur noch der Time Spy Benchmark an. Das ist ein DirectX 12 Test für PCs und Laptops, welcher die Leistungsgewinne neuer API’s voll ausschöpft. Mit der inkludierten reinen DirectX 12 Engine ist Time Spy ein idealer Test für das Benchmarking moderner Grafikkarten beispielsweise unserer GeForce RTX 4060. Auch beim 3DMark habe ich den Test, wie beim PCMark 10 auch schon, insgesamt drei Mal durchgeführt.

– Total 10518, Grafik-Punkte 10706, CPU-Punkte 9570
– Total 10546, Grafik-Punkte 10712, CPU-Punkte 9576
– Total 10551, Grafik-Punkte 10722, CPU-Punkte 9584

Der Durchschnitt aller getesteten Systeme im Time Spy liegt bei 10824 Punkte und die Bestmarke bei 11635 Punkte. Unterm Strich sind die Benchmark-Ergebnisse aller durchgeführten Tests des HP Victus 15L solide und vor allem für den Preis mehr als zufriedenstellend.

Kann man mit einem Rechner für knapp 1000€ richtiges Gaming betreiben?

Überlegt ihr euch von eurer Konsole zu trennen um die Videospiele zukünftig auf einem Gaming-Rechner genießen zu können? Dann habt ihr euch womöglich dieselbe Frage gestellt. Wie viel Geld muss man in die Hand nehmen, damit man auf einem PC angenehm moderne Spiele spielen kann? Muss es ein Laptop wie der Lenovo Legion Pro 7i für 2500€ sein? Ist vielleicht ein Rechner in der Cloud wie der Shadow-PC, eine gute Internetverbindung vorausgesetzt, völlig ausreichend? In diesem Review durfte ich den HP Victus 15L TG02-2901ng testen, welcher nicht nur potente Hardware bietet, sondern auch nur knapp über 1000€ kostet. Doch reicht dieses Setup für heutiges Gaming aus? Effizienz und ein geringer Stromverbrauch werden beim HP Victus 15L großgeschrieben. Der Intel Core i5-14400F Prozessor der 14ten Generation namens Raptor Lake-S bringt ein neues Chiplayout mit verschiedenen CPU-Kernen für die verschiedensten Anwendungsszenarien. Die Performance Cores sorgen für Leistung bei rechenintensiven Anwendungen und die Efficiency Cores für Energieeffizienz bei wenig Last. Die Raptor Lake-S Prozessoren unterstützen PCIe Gen 5.0- und 4.0-, DDR5- und DDR4. Die verbaute Grafikkarte, eine GeForce RTX 4060, besitzt einen 8GB dedizierten Speicher und die neue effiziente Ada Lovelace-Architektur. Dank DLSS 3, einer KI-beschleunigten Anwendung, bekommen wir in Spielen fast doppelt so viel Bilder pro Sekunde und das bei einem deutlich geringerem Stromverbrauch (knapp über 1/4 weniger als bei einer 3060 mit 12GB). Kennt ihr noch das legendäre Spiel Crysis vom Publisher Crytek aus dem Jahre 2008? Dieser Shooter zwang damals selbst die besten PCs in die Knie. Fun Fact- bei einer Präsentation von Crysis, fing der verwendete Rechner zu Qualmen an. Aus diesem Grund fällt in Zusammenhang mit besonders Hardware-hungrigen Spielen immer wieder der Spruch „Can it run Crysis?“ Selbstverständlich läuft der Shooter ohne Probleme, mit hohen Einstellungen und einer hohen Bildwiederholrate. Auch bei weiteren beliebten Spielen wie League of Legends, Minecraft, Valorant, Fortnite, Rocket League, World of Warcraft oder Counter-Strike 2, hatte der Victus selbstverständlich keine Schwierigkeiten. Um die Grenzen des Systems ausloten zu können, habe ich anspruchsvollere Spiele getestet. Deshalb entschied ich mich für Forza Horizon 5, Cyberpunk 2077, Flight Simulator, Escape From Tarkov, Ready or Not und Starfield. Selbst bei solchen Kalibern hatte ich kaum Probleme. Abhängig vom Spiel und der Optimierung, waren mit DLSS 3 und hohen Einstellungen zwischen 60 und 120 FPS möglich. Sollte es FPS-Einbrüche gegeben haben, dann nur aufgrund nicht optimierter Situationen in den Spielen. Diese guten Ergebnisse erreichte ich natürlich auf einem 1080p-Monitor. Wer auf WQHD spielen möchte, muss ein wenig in den Optionen experimentieren um auf ähnlich gute Resultate kommen zu können. Der Lüfter des HP Victus 15L wurde bei aufwendigeren Spielen aufgrund der steigenden Temperaturen der Grafik- und CPU-Einheit etwas hörbarer, war jedoch nie störend. Schön wären zwei verbaute RAM-Modulle, zwecks besserer Performance im Dual Channel, gewesen. Zum Glück kann man diese Optimierung selbst mit ein paar Handgriffen durchführen. Im Omen-Hub kann man unterschiedliche Leistungsmodi wählen, unnötig belegten RAM freischaufeln, Temperaturen/ Auslastung beobachten und die RGB-Beleuchtung des Victus-Logos verändern. Unterm Strich ist der HP Victus 15L TG02-2901ng ein solider Gaming-Rechner mit einem guten Preis/ Leistungsverhältnis und einem angenehmen Stromverbrauch.

HP Victus 15L im Test- Ordentliches Gaming mit einem 1000€ Rechner?
Fazit
Das Leben eines Gamers kann schon sehr kostspielig sein. Andauernd erscheinen neue interessante Titel, Konsolen können jede Generation gewechselt und PC-Teile wollen ebenfalls aktuell gehalten werden. Da stellt sich mir die Frage, sofern man nicht auf einer Konsole spielen will, wie teuer ein Gaming-Rechner sein muss? Der HP Victus 15L TG02-2901ng wird aktuell zu einem Preis von 1059€ verkauft und bietet ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis. Der i5-14400F in Kombination mit einer Nvidia GeForce RTX 4060 und 16GB RAM erlauben es mir, moderne Spiele mit hohen FPS auf einem 1080p-Monitor zu erleben. Das einzige was Verbesserungspotential hat, ist die simple Luftzirkulation und zwei statt einem RAM-Modul zur besseren Verarbeitung der Daten. Unterm Strich ist der HP Victus 15L TG02-2901ng ein solider Gaming-Rechner für knapp über 1000€ mit einem angenehmen Stromverbrauch. Wer plant auf einen PC umzusatteln und diesen nicht selber zusammenbauen möchte, sollte sich dieses Modell genauer anschauen.
Technik
84
Umfang
74
Praxistest
92
Spezifisch
86
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
kompaktes Case
Victus-Logo auf der Vorderseite, welches als Spiegel mit RGB-Beleuchtung ausgeführt ist
Maus und Keyboard enthalten
1 Monat GamePass inkludiert
Intel Core i5 Prozessor der 14. Generation
1 TB SSD
Nvidia GeForce RTX 4060 mit 8GB dediziertem Speicher
Omen Hub mit vielen Funktionen
RGB-Beleuchtung kann geändert werden
Preis-/ Leistungsverhältnis
hohe FPS bei 1080p
Windows 11
zukunftssicher für einige Jahre
Schlechter
Luftzirkulation könnte effektiver sein
unter Volllast werden die Lüfter selbstverständlich lauter
leider nur 1 RAM-Modul mit 16GB (2 X 8GB im Dual Channel wäre optimaler gewesen)
nur DDR 4 Arbeitsspeicher
WQHD mit hohen FPS nur noch bei wenigen modernen Spielen möglich
88
Wertung

Shadow PC: Sind die Rechner in der Cloud eine wirkliche Alternative?

Möchtet ihr euch keinen teueren Gaming-PC beziehungsweise -Laptop anschaffen und wollt dennoch in den Genuss von Videospielen kommen? Auch Konsolen wie Xbox oder PlayStation kommen nicht in Frage, da ihr auch noch Arbeiten erledigen wollt? Dann ist eventuell der aus Frankreich stammende Cloud-Dienst Shadow PC eine überlegenswerte Alternative. Ich durfte dankenswerterweise diesen Rechnerersatz ausprobieren und kann euch in diesem Artikel meine Erfahrung mitteilen. Konnte mich Shadow PC überzeugen, gibt es Verbesserungspotential und für wen eignet sich dieser Dienst am meisten?

Was ist Shadow PC?

Der Cloud-Dienst Shadow PC ist eigentlich schnell erklärt und nicht schwer zu verstehen. Shadow verwandelt jedes Gerät wie zum Beispiel Laptop, Desktop-PC, Mac, Android Smartphone, iPhone oder iPad in einen leistungsstarken Gaming-PC. Es wird lediglich eine gute und stabile Internetverbindung benötigt. Man muss sich ein Konto erstellen, ein passendes Paket buchen, ein paar Minuten warten, die App starten, sich anmelden und schon kann es losgehen. Bild und Ton werden vom Rechenzentrum direkt auf unser Gerät gestreamt. Und was können wir mit dem Cloud-Rechner anstellen? Alles was wir mit einem stationären Rechner auch machen würden. Wir können Office-Programme nutzen, unserer Kreativität im Design freien Lauf lassen, Fotos bearbeiten, Videos schneiden und selbstverständlich Games spielen. Die jeweilige Software wird herunterladen und installiert. Mehr braucht es nicht. Im Grunde genommen ist diese Dienstleistung ein logischer Schritt in der Entwicklung der Computer. Immer mehr Dinge wandern in die Cloud und fast alles wird gestreamt. Einst sammelte man noch CDs, DVDs sowie Blu-rays im Regal, oder speicherte MP3s und Filmdateien auf der Festplatte. Nun kann man gegen ein monatliches Entgelt auf das Angebot von Anbietern wie Spotify, Netflix, Disney+, Amazon Prime und Co zugreifen. Selbst unser Lieblingsmedium, die Videospiele, folgen diesem Trend (siehe GeForce Now, Xbox etc.). Doch kann ein PC in der Cloud überzeugen?

Quelle: Shadow PC

Diese Pakete stehen euch zur Auswahl

Keine Wartung, kein Lärm und ordentliche Performance? Das verspricht uns Shadow mit seinem Angebot für Privatkunden. Ab 30 Euro pro Monat erhält man Zugriff auf einen vollwertigen Desktopersatz, der in einem Rechenzentrum des Anbieters läuft. Das tolle daran ist, dass man von fast allen Geräten wie PCs, Laptops, Smartphone, Tablet und auch SmartTVs und sogar der Oculus-Quest-VR-Brillen, auf diesen Dienst zugreifen kann. Zwischen zwei Gaming-Paketen können wir wählen:

Shadow Gaming Boost:
– GPU P5000 vergleichbar mit Nvidia GTX 1080
– Intel Xeon CPU (bis zu 3,1 GHz) mit 8 vCores
– 12 GB RAM Arbeitsspeicher
– 512 GB SSD Festplatte
– Windows 10 Home
– bis zu 1 GB/s Download-Verbindung
– Preis pro Monat: 29,99€ (im ersten Monat für 19,99€)

Shadow Gaming Power:
– GPU A4500 vergleichbar mit Nvidia RTX 3070
– AMD Epyc 7543P CPU (bis zu 3,7 GHz) mit 8 vCores
– 28 GB RAM Arbeitsspeicher
– 512 GB SSD Festplatte
– Windows 10 Home (Upgrade auf Windows 11 möglich)
– bis zu 1 GB/s Download-Verbindung
– Preis pro Monat: 49,98€ (im ersten Monat für 34,99€)

Das sagen die Benchmarks?

Neben den klassischen Praxistests in Videospielen ist es ebenfalls wichtig Benchmarks durchzuführen, da uns diese mehr über die Leistung unseres Systems verraten. Deshalb habe ich die Hardware des Shadow PC Power im PCMark 10, Cinebench und 3DMark antreten lassen. Mit PCMark bieten die finnischen Entwickler seit Jahren eine der umfangreichsten Benchmarking-Suiten für PC-Systeme an. In den drei großen Einzeltest-Sparten Home, Creative und Work schicken wir unser System durch spezielle Test-Einstellungen. Dazu gehort das Surfen im Internet, Schreiben am Computer, Computerspiele, Video-Chatting, Fotobearbeitung und die Medien-Konvertierung. Ich habe den Benchmark drei Mal durchgefuhrt und einen Durchschnittswert errechnet. Die Ergebnisse sind wie folgt:

– 5716 Punkte und besser als 61% aller Resultate
– 5967 Punkte und besser als 64% aller Resultate
– 5994 Punkte und besser als 66% aller Resultate

Weiter geht es mit dem Cinebench, einem Tool zum Testen der Leistungsfähigkeit von Computersystemen. Die Software spiegelt die Fortschritte in der CPU- und Rendering-Technologie während der letzten Jahre wider und misst noch präziser, wie Cinema 4D die Vorteile mehrerer CPU-Kerne und moderner Prozessorfunktionen nutzt. Die CPU wurde einem Single- und Multi-Core-Test unterzogen, woraus sich die MP Ratio ergibt.

– Single-Core-Ergebnis: mit 71 Punkte auf Platz 6:
– Intel Core i9-9880H CPU mit 4C/8T @ 2,8 GHz (Platz 7)
– 12th Gen Intel Core i7-1280P mit 14C/20T @ 2 GHz (Platz 5)

– Multi-Core-Ergebnis: mit 336 Punkte auf Platz 10 hinter:
– 12th Gen Intel Code i7-1280P (Platz 9)
– Apple M1 (Platz 8)

– GPU Ergebnis mit 13026 Punkte auf Platz 1 vor:
– AMD Radeon PRO W6800 mit 9643 Punkte (Platz 2)
– NVIDIA GeForce GTX 2070 Super mit 6306 Punkte (Platz 3)

– Daraus ergibt sich eine MP Ratio von 4,72 auf 9. Platz:
– hinter 12th Gen Intel Core i7-1280P 14C/20T @ 2 GHz (Platz 8)
– vor Apple M1 8C @ 2,5 GHz (Platz 10)

Zum Schluss stand nur noch der Time Spy Benchmark an. Das ist ein DirectX 12 Test für PCs und Laptops, welcher die Leistungsgewinne neuer API’s voll ausschöpft. Mit der inkludierten reinen DirectX 12 Engine ist Time Spy ein idealer Test für das Benchmarking moderner Grafikkarten. Auch beim 3DMark habe ich den Test, wie beim PCMark 10 auch schon, insgesamt drei Mal durchgeführt.

– Total 10221, Grafik-Punkte 13077, CPU-Punkte 4568
– Total 10229, Grafik-Punkte 13082, CPU-Punkte 4576
– Total 10232, Grafik-Punkte 13091, CPU-Punkte 4582

Der Durchschnitt aller getesteten Systeme im Time Spy liegt bei 9986 Punkte und die Bestmarke bei 10866 Punkte. Unterm Strich sind die Benchmark-Ergebnisse aller durchgeführten Tests des Shadow PC zufriedenstellend. Bei allen Ergebnissen darf man nicht vergessen, dass es sich bei allen verbauten Teilen um eine Server-Hardware sowie Architektur handelt. Die Ergebnisse sollte man nicht mit normaler Hardware gleichsetzen.

Wie schlägt sich Shadow in der Praxis?

Als ich von Shadow PC einen Account zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen habe, war ich sehr auf die versprochene Gaming Power-Variante gespannt. Das Datenblatt war trotz der Serverkomponenten ganz ordentlich und die Benchmarks durchaus solide. Obwohl der PC nur in der Cloud existiert, habe ich diesen wie einen normalen stationieren Rechner benutzt. Selbst dieser Artikel wurde in der Cloud geschrieben und veröffentlicht. Dabei stellte sich mir nur eine Frage- kann ein Cloud-PC einen richtigen Gaming-Rechner ersetzen? Getestet habe ich den Dienst auf meinem MacBook Air aus dem Jahre 2020, welcher per HDMI an einen externen Bildschirm angeschlossen ist und mit Maus und Tastatur bedient wird. Das Testsystem stand und ich machte mich an die Arbeit und installierte die erforderlichen Spiele sowie Programme. Das tolle an Shadow ist, dass uns eine 1 Gb Bandbreite für den Download zur Verfügung gestellt wird. Selbst wenn unsere Internetleitung nicht die schnellste ist, können wir alle Daten in kürzester Zeit herunterladen und installieren. Kennt ihr noch das legendäre Spiel Crysis vom Publisher Crytek aus dem Jahre 2008? Dieser Shooter zwang damals selbst die beste Hardware in die Knie. Aus diesem Grund fällt in Zusammenhang mit besonders Hardware-hungrigen Spielen immer wieder der Spruch „Can it run Crysis?“ Selbstverständlich läuft der Shooter ohne Probleme, mit hohen Einstellungen und einer hohen Bildwiederholrate. Auch bei weiteren beliebten Spielen wie League of Legends, Minecraft, Valorant, Fortnite, Rocket League oder World of Warcraft, hatte der Cloud-PC keine Schwierigkeiten. Es war an der Zeit härtere Geschütze auszufahren und die Grenzen des Systems auszuloten. Deshalb habe ich mich in der weiteren Testphase für folgende Spiele entschieden- Forza Horizon 5, Cyberpunk 2077, den Flight Simulator und Escape From Tarkov. Selbst bei solchen Kalibern hatte ich bei Shadow kaum Probleme. Eine Bildwiederholrate von 60 Hz waren bei der Gaming Power-Variante eigentlich immer möglich, sofern man ein wenig an den richtigen Stellschrauben in den Einstellungen dreht. Da auf der Internetseite von Shadow auch mit Escape From Tarkov geworben wird, freute es mich umso mehr, dass das Spiel richtig gut funktioniert. Da der Hardcore-Extraction-Shooter sehr an der CPU zehrt, gab es trotz guter Einstellungen immer wieder einige FPS-Einbrüche (vor allem in der Map Streets of Tarkov). Zu Beginn meiner Testphase hatte ich mit Mikrorucklern zu kämpfen, obwohl ich eine schnell und stabile 250 Mbit Leitung besitze. Das Problem lag nicht an der Geschwindigkeit sondern an der 2,4 GHz Frequenz. Sobald ich mein WLAN von 2,4 GHz auf 5 GHz umgestellt habe, gehörten diese nervigen Ruckler der Vergangenheit an. Wer auf Nummer sicher gehen will, der benutzt einfach ein Ethernet-Kabel. Selbstverständlich konnte ich auch Social Media und Office ganz normal benutzen, sowie Filme/ Musik genießen. Das einspielen von Daten mittels Datenträgern ist nun auch kein Problem mehr. Die USB-Weiterleitung ermöglicht es uns, ein angeschlossenes USB-Gerät über den Computer an Shadow weiterzuleiten. Die genaue Anleitung findet man auf der offiziellen Homepage von Shadow. Vielen wird eventuell der Preis von 30€ beziehungsweise 50€ ein Dorn im Auge sein. Betrachtet man jedoch die gesamte Struktur welche hinter Shadow steckt, dann finde ich diese Summe gerechtfertigt. Schließlich müssen die Serverfarmen, die Mitarbeiter, die Instandhaltung und Weiterentwicklung gezahlt werden. Einen Gewinn möchte jede Firma auch erwirtschaften und wir haben zudem keine höhere Stromkosten durch leistungsstarke Hardware. Das größte Potenzial bei Shadow PC sehe ich in seiner Flexibilität. Ich muss nicht zwingend 1000€ und mehr für einen Gaming PC ausgeben und komme dennoch in den Genuss von tollen Spielen. Sofern das WLAN und die Frequenz passen, funktioniert unser Hobby sogar auf Reisen.

Quelle: Shadow PC

Baldur‘s Gate 3 im Test: Ein Must Have für jeden Rollenspieler!

Nachdem Baldur‘s Gate 3 auf dem PC sowie der PlayStation 5 veröffentlicht wurde, dürfen endlich auch Xbox-Spieler in den Genuss des RPG-Hits kommen. Larian Studios hat sich bereits mit der Divinity: Original Sin-Reihe einen Namen gemacht, hohe Wertungen erhalten und viele Fans für sich gewinnen können. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass nach der Ankündigung von Baldur‘s Gate 3 eine hohe Erwartungshaltung vorhanden war. Der aktuelle dritte Teil der Baldur’s Gate-Reihe generierte durch seinen Early Access einen immensen Hype, erhielt nach Veröffentlichung ebenfalls Bestwertungen und räumte viele Preise bei den diesjährigen Game Awards ab. Ich habe eine Testversion von Baldur’s Gate 3 für die Xbox erhalten und sehe mir einmal genauer an, ob das Spiel diesem Hype tatsächlich gerecht wird.

Die Qual der Wahl

Im Mittelpunkt von Baldur´s Gate 3 steht, wie in jedem guten Rollenspiel auch, natürlich die Identität des Charakters. Welcher Rasse und Klasse wollen wir angehören? Insgesamt gibt es 11 spielbare Völker und 31 Untervölker inklusive verschiedener Körpertypen. Des Weiteren gibt’s 12 Klassen und wiederum 46 Unterklassen aus welchen wir wählen müssen. Der umfangreiche Editor erlaubt es uns Anpassungen am Aussehen, den Werten und dem Hintergrund des Protagonisten durchzuführen. Egal ob der Protagonist ein Held, ein Schurke, ein Magier oder ein einfacher Barde ist, der Editor bietet uns mehr als genügend Spielraum. Ich habe mich für einen rechtschaffenen Kampf-Zwerg entschieden. Der Kämpfer ist der Allrounder des Nahkampfs. Ich kann mit ihm kräftige Hiebe ausführen, schwere Rüstungen tragen aus und auf kritischen Trefferschaden spezialisieren. Mit der Unterklasse „Mystischer Ritter“ darf ich sogar ein wenig Magie nutzen, weshalb ich nicht ganz auf diese Fähigkeit verzichten muss. Mein Primärattribut ist selbstverständlich die Stärke selbst. Sollte ich im Kampf verletzt werden, kann ich mich mit der Aktion „Durchschnaufen“ selber versorgen, sollte mein Heiler keine Punkte mehr für mich übrig haben. Solltet ihr keine Lust auf die Erstellung eines eigenen Charakters haben, dann könnt ihr aus sieben spielbaren Origins-Protagonisten wählen. Diese haben eigene Geschichten, Persönlichkeiten, Wünsche und Ziele.

Quelle: Larian Studios

Die Geschichte hinter Baldur‘s Gate 3

Bevor wir die komplette Welt von Baldur’s Gate 3 erkunden dürfen, spielen wir noch den äußerst gelungenen Epiloge. Dir Story spielt im Jahre 1492 DR, in welchem sich die Mächte der Finsternis erneut erheben. Unser soeben erstellter Zwerg wurde von den Gedankenschindern gefangen genommen, die eine Invasion von Faerûn gestartet haben. Diese Wesen haben dem Protagonisten und anderen Kreaturen sogenannte Illithid-Larven eingepflanzt. Diese kleinen Parasiten geben uns psionische Kräfte und verbinden alle Infizierten mit dem gesamten Kollektiv. Nach dem Prozess der Zeremorphose verwandeln wir uns ebenfalls in so einen Gedankenschinder. Noch bevor die Verwandlung abgeschlossen ist, wird das nautiloide Flugschiff, auf welchem wir uns befinden, von Githyanki-Kriegern und ihren roten Drachen angegriffen. Das Flugschiff bricht seinen Angriff auf die Stadt ab und flieht durch mehrere Existenzebenen, darunter Avernus, die erste der Neun Höllen. Wir werden während der Kämpfe befreit und steuern das beschädigte Schiff, nachdem wir einige Gefangene in unser Team aufgenommen haben, zurück nach Faerûn. Dort angekommen stürzen wir in einer spektakulären Zwischensequenz ab. Unser Protagonist Björngrim, sowie alle anderen aus unserem Team überleben den Absturz. Unser neues Ziel ist die Heilung und Entfernung des Parasiten, bevor wir uns selbst in einen Gedankenschinder verwandeln. Werden wir rechtzeitig eine Heilung finden können und welche Abenteuer wird unser Team noch bestreiten müssen?

Quelle: Larian Studios

Eine glaubwürdige Fantasy-Welt

Kennt ihr die erfolgreiche Serie „Stranger Things“ auf Netflix, in welcher die Jungs am Abend das berühmte Pen-&-Paper-Rollenspiel Dungeons & Dragons spielen? Sie spielten es über Stunden und dennoch war kein Ende in Sicht. Wenn ihr Baldur’s Gate 3 spielen wollt, solltet ihr ebenfalls genügend Zeit für jede einzelne Sitzung einplanen. Hinter diesem Rollenspiel steckt ein ausgereiftes und durchdachtes Regelwerk, weshalb man es auch eher wie ein Pen-&-Paper behandeln sollte. Jede Aktion, Attacke oder Entscheidung wird meist im Hintergrund erwürfelt und berechnet. Kurze Sessions, von etwa ein bis zwei Stunden, sind wie in einem Skyrim oder Witcher 3 kaum sinnvoll. Ich war stets froh, wenn ich mir mindestens drei Stunden freigeschaufelt habe und so in die Welt und deren Charaktere eintauchen konnte. Die Welt ist nicht nur wunderschön und glaubwürdig gestaltet, sondern auch sehr groß. In Spielen möchte ich immer so viel wie nur möglich erkunden, durchsuchen und genau durchlesen. Aus diesem Grund habe ich schon im Startgebiet etliche Stunden verbracht. In Baldur’s Gate 3 ist es auch wichtig die Gegend genau zu beobachten und auf Auffälligkeiten zu achten. In einem Kampf zum Beispiel, standen zwei von drei Gegnern auf einem Untergrund mit einem großen Riss. Darüber pendelte ein tonnenschwerer Stein, welchen wir mit einem gezielten Pfeil zu Fall und den darunterliegenden Boden zum einbrechen brachten. So gelang es mir mit nur einem Streich fast die gesamten Feinden zu erledigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zusammenstellung des Teams. Wir sollten stets darauf achten, dass unser Team eine bunte Mischung an Klassen und Fähigkeiten beinhaltet. Selbstverständlich können wir nicht für alle Eventualitäten gewappnet sein, aber es sollte zumindest so viel wie möglich abdeckt sein. Die rundenbasierten Kämpfe sind typisch für Baldur’s Gate und sehr gut gelungen. Zu Beginn meiner Reise entschied ich mich für den mittleren der drei vorhandenen Schwierigkeitsgrade. Leider musste ich diese Entscheidung aufgrund meiner fehlenden Pen & Paper-Erfahrung revidieren und auf den leichtesten Grad umstellen. Ich holte mir Tipps und Tricks für Anfänger von Youtubern und schon bald konnte ich kleine Erfolge feiern. Damit die Kämpfe leichter von der Hand gehen, ist die Stellung unserer Teammitglieder auf dem Schlachtfeld wichtig. Sollten wir zum Beispiel mit einem unserer Helden den Rückzug antreten müssen, wäre es sinnvoll die Gegner in der Nähe zu Blenden. Würden wir dies nicht tun, hätte der Gegner einen freien Schuss auf unseren fliehenden Charakter. Auf unserer Reise darf man, neben der kleinen Rast, nicht die größere Rast in unserem Lager vergessen. In diesem Camp füllen wir nicht nur unsere Lebenspunkte auf, sondern können ebenfalls wichtige Gespräche führen. In der uns zur Verfügung gestellten Deluxe Edition gibt es in einer Reisetruhe unseres Lagers zusätzliche Items wie Proviant, Tränke oder Ausrüstung. Diese zusätzlichen Güter sind zwar nicht notwendig, jedoch bieten sie zu Beginn eine gewisse Erleichterung. Wer seine Chancen beim Würfeln deutlich verbessern möchte, sollte die Option mit den karmischen Würfeln deaktivieren.

Wie groß die Welt von Baldur’s Gate 3 wirklich ist, sieht man ganz gut an der gleichnamigen Stadt selbst. Die Stadt Baldur’s Gate ist eine große Metropole mit labyrinthischen Straßen, mit Gassen, Tempeln und überfüllten Gasthäusern, in denen es vor Leben nur so wimmelt. Es wurden viele Geschichten in das Leben eines jeden Einheimischen eingewoben, was die Fantasy-Welt noch glaubwürdiger wirken lässt. Jede Entscheidung die wir in unserem Spielverlauf treffen, hat irgenwie eine Auswirkung auf etwas. Wie die Konsequenzen unserer Entscheidungen letztendlich aussehen, wird sich mit der Zeit zeigen. Die Straßen, welche sich von den bedrohlichen Straßen der äußeren Stadt über die opulenten Anwesen der Oberstadt bis hin zu den dunklen Gassen der Unterstadt erstrecken, sind mit einer Vielzahl von Charakteren bevölkert, von denen jeder seine eigenen Geschichten, Geheimnisse und persönliche Reaktionen hat. Das Skript zum Beispiel beinhaltet mehr Dialoge als alle drei Herr der Ringe-Bücher zusammen und umfasst über 2 Millionen Wörter. Die Entwickler haben über 170 Stunden Filmsequenzen in das Spiel eingebaut, was somit doppelt so lang ist, wie alle Staffeln von Game of Thrones zusammen. Larian hatte Baldur’s Gate ursprünglich als Prototyp für eine Reihe kleinerer, in sich geschlossener Regionen konzipiert, die durch Teleporter miteinander verbunden waren. In der Entwicklungphase entschied man sich einige größere Änderungen vorzunehmen. Baldur’s Gate besteht nun aus drei nahtlosen Open-World-Distrikten. Egal, ob man unterirdische Krypten erforscht, durch die Kammern einer gewaltigen Zitadelle wandert oder in verborgene Keller hinabsteigt, es gibt keine sichtbaren Ladebildschirme, welche das Spielerlebnis unterbrechen. Durstet es euch vielleicht nach einem intimen Treffen mit einem Druiden, welcher sich in ein Tier verwandelt hat? Die Entwickler bei Larian haben sich entschlossen, den Leuten das zu geben, was sie wollen. Anscheinend war es eben eine zärtliche, einvernehmliche Romanze mit einem Mann, der sich vorübergehend in einen Grizzlybären verwandelt. Baldur’s Gate 3 bietet etliche Möglichkeiten für einzigartige Romanzen mit den Charakteren, welche uns am nächsten stehen. Freundschaftliche Beziehungen mit einem Gruppenmitglied können sich mit der Zeit zu einem gegenseitigem körperlichem Verlangen entwickeln. Schade nur das sich unsere Liebschaften nur in intimen Momenten wiederspiegelt. Warum darf ich nicht einfach ein Glas Met mit meiner Partnerin bei einem romantischen Lagerfeuer genießen und über unsere Erlebnisse plaudern? Das ist zwar Meckern auf hohem Niveau, aber es wäre eine schöne Alternative.

So schön ist Baldur‘s Gate 3

Meine Version von Baldur’s Gate 3 habe ich auf der Xbox Series X getestet und auf dieser Plattform macht das Spiel eine gute Figur. Ich kann zwischen zwei grafischen Modi entscheiden- Qualitäts- und Performancemodus. Der Qualitätsmodus bietet eine 1440p-Auflösung, welche auf bis zu 4K hochskaliert und mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde läuft. Der Performancemodus hingegen bietet eine geringere Auflosung von 1080p, läuft jedoch mit angenehmen und flüssigen 60 Bildern pro Sekunde. Da ich eine höhere Framerate gegenüber einer hohen Auflösung bevorzuge, habe ich mich für den Performancemodus entschieden. Die Texturen, Effekte, Schatten und Kantenglättungen können sich ebenfalls sehen lassen und müssen sich nicht hinter der PC-Version verstecken. Der Soundtrack untermalt wundervoll das gezeigte auf dem Bildschirm und die komplexere Steuerung auf dem Gamepad wurde sehr gut umgesetzt. Ein Multiplayer mit eingebautem Coop-Modus ist vorhanden, welcher zu gemeinsamen D&D Abende einlädt. Jeder Dialog in Baldur’s Gate 3 wurde komplett vertont, was bei so einem Spiel mehr als beeindruckend ist. Leider ist die Vertonung nur auf Englisch mit deutschen Untertiteln und unser Charakter bleibt durchgehend stumm. Bugs oder Abstürze habe ich selber keine erlebt. Im Testzeitraum kursierte auf der Xbox-Version ein gravierender Bug, welcher den kompletten Spielstand unwiderruflich löschte. Die Entwickler wusste von diesem Bug und ein Patch war bereits in Arbeit.

Quelle: Larian Studios

Umgehung des Speicherbugs: Im Testzeitraum meines Reviews gibt es leider einen gravierenden Speicherbug, welcher euren Spielstand löschen könnte. Hier das offizielle Statement:

„Wir sind uns bewusst, dass es auf der Xbox ein Speicherproblem gibt, das auch über die Feiertage bestehen bleibt. Es tritt auf, wenn man das Spiel nach dem Speichern verlässt. Das Spiel denkt, dass die Speicherung erfolgreich war, aber aufgrund eines Firmware-Problems wird die Speicherdatei noch nicht vollständig auf die Festplatte übertragen“, erklärt Larian.

Während an einem Patch gearbeitet wird, gibt es aktuell nur ein Workaround für dieses Problem. Ihr solltet die Cross-Save-Funktion aktivieren und euer Xbox- und Larian-Konto miteinander verknüpfen. So könnt ihr auf die letzten fünf Spielstände auf dem Larian-Server zugreifen und seid nicht ausschließlich auf die lokalen Speicherstände angewiesen. Bleibt nur zu hoffen, dass das Problem demnächst mit einem Patch behoben wird.

Baldur‘s Gate 3 im Test: Ein Must Have für jeden Rollenspieler!
Fazit
Werden keine guten Spiele mehr entwickelt? Diese Frage stellt sich mir als passionierter Gamer immer öfter. Diablo 4 und Starfield waren für mich tolle Spiele, haben Spaß gemacht, hatten ihre Highlights, ließen jedoch zu schnell nach. Das repetitive Spielprinzip und fehlende Innovationen, langweilten mich nach einer gewissen Zeit. Umso froher bin ich über die Veröffentlichung von Baldur's Gate 3. Ich bin zwar kein Fan rundenbasierter Rollenspiele, aber dieses Mal konnte ich einfach nicht widerstehen. Der erzählerische Stil der Geschichte, die glaubwürdige Welt, die Charaktere, die grafische Präsentation, die Vertonung sämtlicher Dialoge, Entscheidungen mit Konsequenzen, ein D&D-Regelwerk und ein grandioser Soundtrack sind nur ein paar der Highlights. Da kann ich die kleineren Schwächen ganz gut verkraften. Wer nach einem klassischen Rollenspiel sucht, welches ein Meisterwerk und Höhepunkt des letzten Jahres ist, darf sich Baldur's Gate 3 nicht entgehen lassen. Plant auf jeden Fall genügend Zeit ein! Ihr werdet es nicht bereuen.
Technik
92
Umfang
97
Gameplay
86
Spezifisch
92
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
tolle Geschichte
glaubwürdige Charaktere
mächtiger Charaktereditor
sehr viele Klassen/ Unterklassen und Völker/ Untervölker
Zaubersprüche und Aktionen
große und lebendige Welt
nutzbare Umgebung im Kampf
viele Wege führen ans Ziel
Beziehungen können geführt werden
Entscheidungen haben Konsequenzen
Dungeons & Dragons Regelwerk
Graphische Präsentation
Soundtrack
sämtliche Dialoge sind vertont
sinnvolle Tastenbelegung am Controller
Multiplayer verfügbar
Schlechter
Vertonung nur auf Englisch
unser Protagonist bleibt stumm
nichts für zwischendurch
keine Unterstützung von Maus und Tastatur auf XBox
Speicherbug auf der Xbox im Testzeitraum
93
Wertung

Motorola Razr 40 im Test: Der perfekte Einstieg ins Foldable-Universum?

0

Foldable-Smartphones sind schon seit einigen Jahren am Markt erhältlich, werden von Jahr zu Jahr besser und dennoch sehe ich kaum jemanden mit einem Klapphandy herumlaufen. Woran liegt das wohl? An der Technik, dem Preis oder gar der Angst vor einer verkürzten Lebensdauer durch den Klappmechanismus? Welchen Zweck erfüllt heutzutage ein Foldable und hat es eine Daseinsberechtigung? Motorola hat mir ein Razr 40 zur Verfügung gestellt, damit ich all den Fragen auf den Grund gehen kann. Wie wird das kostengünstigere Standardmodell im Review abschneiden und wird es euch eventuell zum Umdenken bewegen?

Schlichte umweltfreundliche Verpackung

Neben einem Pro-Modell, dem Motorola Razr 40 Ultra, hat Motorola ebenfalls eine günstigere Variante, das Razr 40, veröffentlicht. Dieses Klapphandy ist für einen UVP von 899€ im offiziellen Shop erhältlich, wird aber auch schon bei anderen Händlern für ungefähr 700€ angeboten. Das Razr 40 befindet sich in einem umweltfreundlichen Karton ohne Plastik und wurde mit einem angenemen Parfum versehen. Die Packung beinhaltet neben dem Foldable selbst, ein 33 Watt Netzteil inklusive USB C-Kabel, eine Sim-Karten-Nadel, ein leicht trübes Case, eine Bedienungsanleitung, und eine Garantiekarte.

Das Design des Motorola Razr 40

Das Motorola Razr 40 muss sich in Sachen Design und Verarbeitung nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Das 6,9 Zoll große OLED-Display hat ein Gehäuse aus veganem Leder und einen abgerundeten Aluminium-Rahmen. Außen befindet sich ein kleines 1,5″-OLED-Display (Corning Gorilla Glass Victus), welches mir die wichtigsten Benachrichtigung anzeigt. Geöffnet hat das Razr 40 eine Abmessung von 73,95 x 170,82 x 7,35 mm und geschlossen 73,95 x 88,24 x 15,8 mm. Hat man das Klapphandy im offenem Zustand vor sich liegen, befindet sich am unterem Rand ein USB-C-Anschluss (nur USB 2.0), ein Mikrofon und Lautsprechergitter. Auf der rechten Seite gibt es einen Einschaltknopf inklusive zuverlässigem Fingerabdrucksensor und zwei Lautstärkeregler. Oben gibt es lediglich ein weiteres Mikrofon. Das Design ist modern und unterscheidet sich mit seinen eleganten Rundungen von der kantigen Konkurrenz. Leider gibt es nur eine IP52-Zertifizierung, weshalb wir Wasser besser meiden sollten (Spritzfest). Das Gewicht beträgt leichte 188,6 g und wird zu keiner Zeit schwer in der Hand.

Die Technik hinter dem Motorola Razr 40

Das Motorola Razr 40 ist mit seinen 6,9 Zoll nicht gerade klein und gleicht einem leicht größeren Samsung S23 Ultra. Das tolle an einem faltbaren Smartphone ist ja, das man dieses Format zusammenklappen kann. Angetrieben wird das Razr 40 von einem Snapdragon 7-Gen 1 Prozessor. Diese Art der CPU ist in der Mittelkasse angesiedelt und reicht für alltägliche Dinge völlig aus. In unserem Testgerät (Vanilla Cream) hatten wir 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 256 GB Massenspeicher zur Verfügung. Das 6,9″ große OLED-Touch-Display hat eine maximale Auflösung von 2640 x 1080 (FHD+), 413 ppi und ein Seitenverhältnis von 22:9. Das kleine Außendisplay hat lediglich 194 x 368 Pixel, 282 ppi und ein Seitenverhältnis von 2:1. Das Display ist angenehm hell und die Fraben sind kräftig. Sehr gelungen finde ich die Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hz. Obwohl die höhere Bildwiederholfrequenz den Akku etwas schneller entleert, wollte ich trotzdem nicht darauf verzichten. Die Spitzenhelligkeit liegt bei guten 1400 Nits, was eine angenehme Bedienung in der Sonne ermöglicht. Die Hauptkamera besitzt 64 MP (ƒ/1,7, 0,7 µm oder 16 MP 1,4 µm Quad-Pixel), einen Laser-Autofokus und einen Umgebungslichtsensor. Die zweite Kamera direkt daneben hat 13 MP (ƒ/2,2, 1,12 µm), eine Ultraweitwinkel- sowie einen Makro-Modus und ein 120°-Sichtfeld. Ich brauche nicht zu erwähnen das ein LED-Blitz ebenfalls vorhanden ist. Bei Videoaufnahmen haben wir folgende Optionen zur Auswahl:
– Hauptkamera: UHD (30 fps) | FHD (30 fps) | FHD (60 fps)
– Weitwinkel und Makro: UHD (30 fps) | FHD (30 fps)

Für Selfies hat das Motorola Razr 40 eine 32-MP-Selfie-Kamera (ƒ/2,4, 0,7 µm oder 1,4 µm bei 8 MP Quad-Pixel), einen festen Fokus und ein Display-Blitz. Wollen wir mit dieser Videoaufnahmen tätigen, können wir zwischen UHD (30 fps), FHD (30 fps) und FHD (60 fps) wählen. Die Fotos sind für ein Foldable ganz gut, jedoch noch nicht ganz so gut wie bei spitzen Smartphones (zum Beispiel Google). Hier müssen die Hersteller noch ein wenig an der Software schrauben. Tagsüber gelingen mir schöne Fotos mit einer guten Bildschärfe und Dynamikumfang. Sobald weniger Licht vorhanden beziehungsweise es Nacht ist, werden die Ergebnisse schlechter. Auch bei den Videoaufnahmen gibt es während der Aufnahme bei der Software kleinere Microruckler und Fokusprobleme, welche jedoch beim abspielen nicht mehr vorhanden sind. Im Razr 40 sind zwei Stereo-Lautsprecher verbaut, die Dolby Atmos und Raumklang unterstützen. Ein Headset-Anschluss ist, wie bei den meisten anderen Smartphones heutzutage, nicht vorhanden. Es werden alle bekannten Netze und Frequzenzbereiche unterstützt (3G, 4G und 5G). Des Weiteren ist Bluetooth 5.3, eSIM + Nano-SIM, NFC und diverse Ortungsdienste vorhanden (GPS, A-GPS, LTEPP, SUPL, GLONASS, Galileo, Beidou). Ab Werk ist das Betriebssystem Android 13 mit am Board. Motorola garantiert drei OS-Updates (sprich Android 14, 15 und 16) und 4 Jahre lang Sicherheitspatches. Die Benutzeroberfläche ist fast pures Android und wurde nur leicht angepasst. Praktisch sind die sogenannten Moto-Gesten (zum Beispiel ein schnelles Drehen des Handgelenks öffnet die Kamera). Der Akku ist 4200 Milliamperestunden groß und wird mit 30W-TurboPower aufgeladen. Kabelloses 5W-Aufladen wird ebenfalls unterstützt. Das mitgelieferte Netzteil hat 33 Watt Leistung und ladet das Razr in knapp einer Stunde wieder auf. Mit meiner durchschnittlichen Nutzungsdauer bin ich locker ein bis eineinhalb Tage ausgekommen.

Die Daten aus den Benchmarks

Wie immer führe ich, neben einem klassischen Praxistest, die notwendigen Benchmarks durch. Solche Tests geben uns Auskunft über die Leistung unseres Testgerätes. Aus diesem Grund habe ich das Motorola Razr 40 im Geekbench 6 und 3D Mark antreten lassen. Die Benchmarks habe ich wie immer mit Geekbench 6 begonnen. Die sechste Version der Software ist die neueste Generation des plattformunabhängigen Benchmark-Tools. Hierbei ermitteln wir die Performance von Single- und Dual-Core-CPUs sowie der GPU. Alle Benchmarks habe ich drei Mal durchgefuhrt. Die Ergebnisse von Geekbench 6 lauten wie folgt:

Geekbench CPU:
– Single-Core 980 Punkte und Multi-Core 2760 Punkte
– Single-Core 992 Punkte und Multi-Core 2799 Punkte
– Single-Core 1000 Punkte und Multi-Core 2858 Punkte

Geekbench GPU:
– GPU OpenCL Score von 2474 Punkten
– GPU OpenCL Score von 2471 Punkten
– GPU OpenCL Score von 2477 Punkten

Weiter geht es mit 3D Mark, einem Tool zum testen der Performance von Grafikchips und CPU-Prozessoren. Verschiedene Grafik- und Physik-Tests verlangen vom Testgerät alles ab. Durch Simulation grafisch aufwendiger Spielszenen wird die 3D-Spiele-Fähigkeit der Hardware ermittelt. Beide Kategorien im 3D Mark, GPU und CPU, wurden ebenfalls drei Mal durchgeführt. Ich bin zu folgenden Resultaten gekommen:

Ergebisse aus Wild Life:
– Gesamtscore 3080 Punkte und eine Bildwiederholrate von 18,45 FPS
– Gesamtscore 3041 Punkte und eine Bildwiederholrate von 18,21 FPS
– Gesamtscore 3091 Punkte und eine Bildwiederholrate von 18,51 FPS

Ergebnisse aus Sling Shot:
– Gesamtscore 6284 Punkte, Grafik-Score 7237 Punkte und Physik-Score 4301 Punkte
– Gesamtscore 6769 Punkte, Grafik-Score 8070 Punkte und Physik-Score 4327 Punkte
– Gesamtscore 6317 Punkte, Grafik-Score 7262 Punkte und Physik-Score 4341 Punkte

Bei mir hat es „geklappt“!

Foldable-Smartphones sind schon seit einigen Jahren am Markt erhältlich, werden von Jahr zu Jahr besser und dennoch sehe ich kaum jemanden mit einem Klapphandy herumlaufen. Woran liegt das wohl? An der Technik, dem Preis oder gar der Angst vor einer verkürzten Lebensdauer durch den Klappmechanismus? Welchen Zweck erfüllt heutzutage eigentlich ein Foldable? Hat es neben all den anderen Smartphones eine Daseinsberechtigung? Als ich das Razr 40 zum ersten Mal in meinen Händen hielt und ich die ersten Klappversuche tätigte, zauberte sich ein kleines Lächeln in mein Gesicht. Es fühlte sich ungewohnt und zugleich irgendwie vertraut an. Das ründlichere Design schmiegt sich angenehm in meine Hände und das mitgelieferte Hardcase sorgt für einen gewissen Schutz. Zu Beginn meiner Testphase war ich, wie bei jedem anderen neuen Gerät, übervorsichtig. Ich wollte das Smartphone oder den Klappmechanismus auf keinen Fall beschädigen. Nach ungefähr einer Woche merkte ich, dass mein übervorsichtiges handhaben des Razr 40 und die Angst vor einer Beschädigung völlig unbegründet sind.

Das Motorola Razr 40 wirkt vielleicht auf den ersten Blick fragile, ist jedoch sehr stabil und robust gebaut. Die Scharniere des Klappmechanismuses bietet beim öffnen einen leichten angenehmen Wiederstand und macht keinerlei Geräusche. Das kleine Außendisplay mit seinen 282 ppi zeigt mir die notwendigsten Benachrichtigungen von WhatsApp, Email usw.; gibt mir Informationen zum Wetter; lässt mich Spotify steuern, Timer einstellen, Terminkalender einsehen und Kontakte wählen. Die Bedienung funktioniert trotz des kleinen Displays nach einer kurzen Eingewöhnung ganz gut. Eine leicht größere Bedienfläche wäre natürlich wünschenswert gewesen. Das Auf- und Zuklappen geht schnell ins Muskelgedächtnis über und mit etwas Übung funktioniert es auch wie früher mit nur einer Hand. Mit einer Akkuladung komme ich bei normaler Nutzung auf ungefähr 1,5 Tage. Sollte ich einmal das Smartphone weniger genutzt haben, waren es auch knapp 2 Tage. Neigt sich der Akku doch einmal dem Ende zu, ist die Ladezeit aufgrund der 30 Watt Schnellladetechnologie in knapp unter einer Stunde abgeschlossen.

Der Smartphone-Markt ist aufgrund der unterschiedlichsten Smartphones/ Hersteller hart umkämpft und übersättigt. Da stellt sich doch die Frage nach der Daseinsberechtigung des Motorola Razr 40. In den letzten Jahren zeichnete sich ein ganz klarer Trend bei unseren Alltagsbegleitern ab- sie werden immer größer. Das Problem welches daraus resultiert ist, vor allem bei uns Männern, die zu kleine Hosentasche. Zudem drückt das Gerät beim Sitzen ins Becken, was nach längerer Zeit unbequem werden kann. Foldables wie das Motorola Razr 40 lösen diese Unbequemlichkeit und zugleich darf ich dennoch ein 6,9″-Display mitführen. Das ist für mich persönlich Grund #1 sich ein Klapphandy zuzulegen. Das Betriebssystem läuft mit dem Snapdragon 7-Gen 1 Prozessor und den 144 Hz flüssig und Ruckler gibt es so gut wie nie. Ich als Filme- und Serienliebhaber freue mich über die Unterstützung von Dolby Atmos im Razr 40. Gepaart mit meinen Skullcandy Crusher 2, welche einen sensorischen Bass besitzen, fühle ich mich jedesmal wie im Kino. Die Kamera liefert mit der Verarbeitungssoftware ganz gute Schnappschüsse. Da ich vor dem Test ein Pixel-Gerät verwendet habe und diese für ihre guten Fotos bekannt sind, musste ich mich zuerst in die Software einarbeiten. Da jeder Hersteller seine eigene Verarbeitungssoftware anbietet, kommt es bei gleicher Technik zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei Dunkelheit lassen die Resultate leider stark nach. Man sollte sich immer genügend Umgebungslicht suchen, um brauchbare Fotos zu erhalten. Im Großen und Ganzen bin ich jedoch mit der Kamera zufrieden und wenn ich mehr Bearbeitungsoptionen wünsche (vor allem die vom Pixel), kann ich für kleines Geld Google One abonnieren. Wenn ich über den Testzeitraum so nachdenke, dann möchte ich kein „normales“ Smartphone mehr haben. Der Vorteil eines kompakten Gerätes in meiner Hosentasche zu haben und dennoch ein großes Display in meiner Hand halten zu dürfen, hat mich mehr als überzeugt.

Motorola Razr 40 im Test: Der perfekte Einstieg ins Foldable-Universum?
Fazit
Wolltet ihr euch schon einmal ein Klapphandy zulegen und hattet irgendwelche Bedenken? Dann kann ich euch eventuell eine neue Sicht der Dinge darbieten. Das Motorola Razr 40 sieht mit seinen dezenten Rundungen und dem schlanken Design nicht nur gut aus, es performt auch sehr zufriedenstellend. Die gute Akkulaufzeit, Dolby Atmos, der Speicherplatz von 256 GB und das fast pure Android runden das Paket ab. Da kann ich die durchschnittliche Kamera und das kleinere Außendisplay durchaus verkraften. Aktuell wird das Razr 40 für ungefähr 700€ angeboten, was euch den Umstieg zu einem Foldable noch schmackhafter machen könnte. Motorola hat mich mit dem Konzept des Razr 40 überzeugt und ich bin gespannt, was die Zukunft im Bereich der Smartphones noch so für uns bereithält.
Technik
80
Umfang
94
Bedienbarkeit
92
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
ansprechendes Design
fast pures Android
33 Watt Netzteil und Case
6,9"-Display mit 144 Hz
256 GB Speicherplatz
Dolby Atmos
Stereo Lautsprecher
Bluetooth 5.3
drei OS-Updates und 4 Jahre lang Sicherheitspatches garantiert
zuverlässiger Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung
188,6 g
attraktiver Preis von circa 700€
gute Akkulaufzeit mit 4200 mAh
1400 Nits
Ladezeit unter einer Stunde
kabellose Aufladung mit 5W möglich
Schlechter
Kamera mit leichten Schwächen
Außendisplay könnte etwas größer sein
nur IP52-Zertifizierung
90
Wertung

Call of Duty Modern Warfare 3 im Test- Eine Pause wäre sinnvoll gewesen!

Activision Blizzard hat jedes Jahr mit seinen drei Studios Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer Games, einen neuen Teil der Call of Duty-Reihe veröffentlicht. Der Vorgänger Modern Warfare 2 verkaufte sich selbstverständlich wie geschnitten Brot. Eigentlich plante man eine einjährige Pause bevor man den Nachfolger veröffentlichen würde. Diese Entscheidung sollte nicht nur der Qualität zugutekommen. Dem ist jetzt nicht mehr so, weshalb wir schon in diesem Jahr Modern Warfare 3 spielen dürfen. War die Entscheidung von Sledgehammer Games ein Fehler? Dies und viel mehr könnt ihr in unserem Review lesen.

Modern Warfare 3 hat neue Ansätze! Eine Fehlentscheidung?

Quelle: Activision

Die Story hinter Call of Duty: Modern Warfare 3 knüpft nahezu nahtlos an den Vorgänger Modern Warfare 2 an. Die Task Force 141, in welcher Captain Price und Ghost ihrem Land dienen, bekommt es mit dem russischen Nationalisten Makarov zu tun. Sollte euch der Name des Antagonisten bekannt vorkommen, dann höchstwahrscheinlich aus der kontroversen Mission „No Russian“ aus dem alten Modern Warfare 2. In dieser Mission sind wir im selben Team mit Makarov und führen einen terroristischen Angriff auf einen russischen Flughafen voller Zivilisten aus. Selbstverständlich müssen wir die unschuldigen Zivilisten nicht töten und können das Level sogar überspringen. So eine ähnliche Mission befindet sich erneut in der Kampagne von Modern Warfare 3. Schon das erste Level fühlt sich wie ein klassisches Call of Duty an. Als Mitglied einer Spezialeinheit stürmen wir in der Nacht einen Gulag an der Küste des fiktiven Landes Kastovia. Unser Ziel ist ein Häftling im Hochsicherheitstrakt, welcher eine lebenslange Haftstrafe absitzt. Die Mission ist wie gewohnt atmosphärisch inszeniert, linear und hat einen kleinen Twist. Wir überwinden mit Enterhaken die Mauern des Gulags; befreien einige Gefangene und sorgen somit für einen Aufstand; seilen uns im Inneren des Komplexes ab und stehen vor Vladimir Makarov. Wir spielen einen seiner treuesten Anhänger und befreien unseren Kommandanten. Genau so kenne und liebe ich die Erzählweise der Call of Duty-Kampagnen. Unsere Aufgabe als Task Force 141 ist es die Terroraktionen von Makarov und einen globalen Krieg zu verhinden. Natürlich wollen wir diese Person, sofern sich uns die Gelegenheit bietet, eliminieren.

Doch dann geschieht etwas unerwartetes. Das lineare Leveldesign weicht einer offenen Spielwelt. Überall auf den etwas größeren Karten, welche innerhalb von ein paar Laufminuten durchquert werden können, liegen Elemente aus dem Spielmodus Warzone herum. Hier ein paar Stahlplatten für unsere Weste, dort eine Waffe sowie Granaten, etwas weiter ein Herzschlag Sensor und so weiter. Diese Art des Leveldesigns eröffnet uns so viele Möglichkeiten und zwingt uns zugleich einen anderen Spielstil anzunehmen. Nun muss ich entscheiden ob ich eher subtil vorgehe oder doch lieber den Ballermann auspacke. Das Problem bei offenen Spielwelten ist die eher schwächere Inszenierung. Womöglich wollten die Entwickler etwas neues ausprobieren, oder hatten einfach zu wenig Zeit zur Entwicklung des Nachfolgers. Eigentlich sollte Modern Warfare 3 als DLC veröffentlicht werden. Warum die Führungsriege sich umentschieden hat, ist mir jedoch schleierhaft. Die DNA, welche Call of Duty in der Kampagne einst ausgemacht hat, ist nun verwässert und nicht mehr dieselbe. Immer wieder wechseln sich lineare und atmosphärisch gut inszenierte Level mit offenen Spielwelten ab. Leider sind die Aufgaben auch sehr abwechslungsarm. GPS-Peilsender anbringen, Helikopter sprengen, Informationen finden oder Mobiltelefone sichern sind nur ein paar der Aufträge auf offenen Karten. Das Teilbereiche der Warzone-Karte recycelt wurden stört mich nicht besonders. Leider schwächelt auch die KI der Gegner in Modern Warfare 3. Kaum wurden wir auf unserer Mission entdeckt, stürmen die Gegner unsere Position, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben. Trotz gemischter Gefühle habe ich dennoch die kurze Kampagne genossen, obwohl sehr viel von der serientypischen bombastischen Inszenierung fehlte. Leider endete die Story für meinen Geschmack ein wenig zu abrupt. Die Kampagne von Modern Warfare 3 ist leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Mit mehr Zeit wäre da besseres möglich gewesen.

Was bietet der Multiplayer von Modern Warfare 3?

Neben dem für mich wichtigen Einzelspieler in Call of Duty, ist das Herzstück selbstverständlich der Multiplayer. Der Entwickler stellt euch wie gewohnt etliche Modi, Waffen (weniger als in den Vorgängern) und Maps zur Verfügung. Welche Modi das in etwas sind und was das Ziel eines jeden einzelnen ist, findet ihr unterhalb aufgelistet.

– Beginnen möchte ich mit meinem Lieblingsmodus dem Team-Deathmatch. Hier treten zwei Teams gegeneinander an und das Team mit den meisten Kills gewinnt.
– In Herrschaft müssen beide Teams drei Punkte erobern und verteidigen. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt.
Suchen & Zerstören: Dieser Modus erinnert nicht nur an Counterstrike, er spielt sich auch so. Das Ziel ist es entweder eine Bombe zu legen oder diese zu entschärfen.
Frei für Alle ist ein CoD-Klassiker und hier müssen wir alleine gegen die restlichen Spieler antreten. Wer zuerst das Punktelimit erreicht, hat gewonnen.
– In Abschuss Bestätigt müssen wir die Feinde des gegnerischen Teams töten und die fallen gelassenen Erkennungsmarken einsammeln.
– In Stellung müssen wir eine zufällig erscheinende Zone auf der Karte einnehmen und verteidigen. Je länger wir das Zielgebiet halten, umso mehr Punkte bekommen wir.
– In Kontrolle wird abwechselnd das Ziel angegriffen und verteidigt.
Invasion zählt zu den großen Modi für bis zu 64 Spieler. Das Ziel ist die Eliminierung des anderen Teams um Punkte zu sammeln.
– Im Kriedsmodus schließen die Teams lineare Ziele auf großen Maps ab, um die Frontlinie zu verschieben und den Sieg zu holen.
– Im Modus Unbarmherzig spielen drei Teams Kopf an Kopf gegeneinander. Sieger ist das Team, welches zuerst das Rundensieg-Limit erreicht.
– Der letzte große Modus für bis zu 64 Spieler ist der Bodenkrieg. Hier muss unser Team, bestehend aus 32 Spielern, ähnlich wie in Herrschaft verschiedene Zonen erobern. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt den Modus

Quelle: Activision

Im Zombie Modus werden wir mit Viktor Zakhaev konfrontiert, ein ultranationalistischer Waffenhändler und der Feind der Task Force 141. Um die geheimen Pläne von Zakhaev aufdecken und dem Ausbruch entgegenwirken zu können, wird „Operation: Deadbolt“ gestartet. Hier müssen wir uns den Untote auf einer offenen Karte stellen, Aufgaben erledigen, Gegenstände looten, die Gegend erkunden und Zakhaev davon abhalten, mehr Ressourcen zu plündern. Haben wir genug Ressourcen erbeutet und Aufgaben erledigt um im Level aufzusteigen, müssen wir nur noch den Extrahierungspunkt erreichen. Es fühlt sich eigentlich wie Warzone mit einem Zombie-Skin an. Viele der Karten des Multiplayers sind modernisierte Versionen aus Modern Warfare 2. Hinzu kommen drei „Ground War“-Maps, welche aus Arealen der großen Urzikstan-Karte kommen und ein lineares Level, welches ebenfalls aus Urzikstan stammt. Folgende Karten sind enthalten:

– Kernkarten: Afghan, Estate, Derail, Highrise, Favela, Karachi, Invasion, Rundown, Quarry, Scrapyard, Rust, Sub Base, Skidrow, Underpass, Terminal und Wasteland.
– Ground War-Karten: Orlov Militär-Basis, Lewvin Resort und Popov Power.
– War Mode-Karte: Operation Spearhead.

Einige kleine aber wichtige Änderungen beim Movement wurden ebenfalls umgesetzt. Das Movement (Laufen, Sliden und Klettern) fühlt sich deutlich schneller an als noch in Modern Warfare 2. Die Slideanimation kann abgebrochen werden, was einige Spieler freuen dürfte. Somit ist ein sofortiges reagieren auf plötzliche Situationsänderung während der Animationsausübung möglich. Jedenfalls sorgt das geänderte Movement dafür, dass viele der Spieler aggressiver Vorgehen dürften. An die höhere Time to Kill, welche im Vorgänger deutlich kürzer war, musste ich mich erneut umgewöhnen. Der visuelle Rückstoß bei den Waffen wurde reduziert und der Aim-Assist abgeschwächt. Quick-Scopen ist nicht mehr möglich, da das Fadenkreuz beim Visier eine leichte Streuung hat und ausgerichtet werden muss. SBMM ist erneut mit von der Partie. Laut den Entwicklern sollte damit eine fairere Spielerlobby gewährleistet werden. Eine separate Option zum einstellen dieser Technik wäre eine optimalere Lösung gewesen. Diesen Wunsch habe ich auch schon beim letzten Review zu Modern Warfare 2 geäußert. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Keine Überraschung bei der Grafik

Bei der grafischen Präsentation von Call of Duty: Modern Warfare 3 hat sich erstaunlich wenig getan. Die Texturen sind größtenteils hochauflösend, die Partikeleffekte sind bei jeder Explosionen ein Fest für die Augen, die Beleuchtung sucht im Shooter-Genre ihresgleichen und die Schatten können ebenfalls überzeugen. Sehr gelungen finde ich die Gesichtdetails aller Hauptcharakter. Bei der Auflösung wird ein sogenanntes Rekonstruktionsrendering-Verfahren verwendet, sodass 1440p bis 2160p, ähnlich den High/Ultra Einstellungen auf dem PC, ermöglicht werden. Wer einen entsprechenden TV oder Monitor besitzt, kann auf der Xbox Series X bis zu 120 Hz verwenden. Nur gelegentlich habe ich während der Kampagne und dem Multiplayer kleinere Ruckler wahrgenommen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die unscharfe Textur bei einige Assets. Diese kleine Schwäche sieht man vor allem bei den offeneren Karten. Die Steuerung ist wie gewohnt präzise und der tolle Soundtrack untermalt gekonnt die Szenen auf dem Bildschirm. Während der Testphase hatte ich kaum erwähnenswerte Bugs. Mein ganz persönliches Highlight ist definitiv das gelungene Sounddesign der Waffen.

Call of Duty Modern Warfare 3 im Test- Eine Pause wäre sinnvoll gewesen!
Fazit
Noch nie war ein Test für mich so schwer wie beim aktuellen Call of Duty. Modern Warfare 3 ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Kampagne ist viel zu kurz, die offene Spielwelt einzelner Level verwässert die bekannte DNA und die serientypische bombastische Inszenierung fehlt ebenfalls. Trotz der medialen Kritik, welche ich sehr gut nachvollziehen kann, hatte ich dennoch irgenwie ein bisschen Spaß mit der Story. Der Multiplayer hingegen bietet viele bekannte Modi und gelungene restaurierte Karten, welche meinen Nostalgienerv treffen. Leider sind kaum neue Maps enthalten, was bei mir sehr früh für Ernüchterung gesorgt hat. Da hilft auch das tolle Sounddesign der Waffen und das mehr als gelungene Gunplay des Multiplayers nichts. Beim neuen Zombie Modus haben es sich die Entwickler sehr leicht gemacht. Der im Vorgänger enthaltene DMZ-Modus hat einen Zombie-Skin spendiert bekommen. Wer sich Call of Duty: Modern Warfare 3 nur für die Kampagne kaufen will, sollte seine Entscheidung nochmals überdenken. Wer sich das Spiel hingegen für den Multiplayer und die vielen restaurierten Karten zulegen möchte, aber auf neue Maps verzichten kann, darf zugreifen. Für meinen Geschmack hätte der Publisher heuer pausieren und Modern Warfare 3 mit besserer Qualität im nächsten Jahr veröffentlichen können.
Technik
82
Umfang
66
Gameplay
80
Spezifisch
58
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
es gibt eine Kampagne
Sounddesign bei den Waffen
viele Multiplayer-Modi
bis zu 2160p und 120 FPS auf Konsolen
Gesichtsdetails der Hauptcharakter
Soundtrack
Großteil der Texturen hochauflösend
Effekte, Explosionen und Beleuchtung
präzise Steuerung
gelungener Multiplayer
viele erneuerte Karten
Schlechter
viel zu kurze Kampagne
offene Spielwelt verwässert die DNA des Einzelspielers
serientypische bombastische Inszenierung fehlte in der Story
SBMM
einige Texturen detailarm
nur Hauptcharaktere mit viel Hingabe designt
KI schwächelt
Soundbugs
kaum neue Karten
freigespielte Waffen vom Vorgänger können sofort übernommen werden
Time to Kill länger als im Vorgänger
72
Wertung

Forza Motorsport im Test- Ein gelungener Reboot der Serie?

Das letzte Rennspiel der Turn 10 Entwickler war Forza 7 und erschien 2017. Ganze sechs Jahre hat die Entwicklung der Fortsetzung und zugleich des Reboots der Serie gedauert. Hat sich die Wartezeit für uns Fans ausgezahlt, oder legen die Entwickler mit Forza Motorsport einen Fehlstart hin?

Der Reboot einer Spielserie

Quelle: Xbox

Rennspiele gibt es viele, doch keines ist berühmter als Gran Turismo. Der letzte Ableger auf der PlayStation 5 konnte durchaus überzeugen, schwächelte aber beim Fuhrpark und Preismodell der Fahrzeuge. Die Entwickler hinter den Turn 10 Studios verabschiedeten sich vom üblichen Release-Rythmus der zwei Jahre und ließen sich bei der Entwicklung länger Zeit. Doch warum hat man sich für eine derart lange Pause entschieden? Ganz einfach. Forza wurde von Grund auf neu entwickelt, um Grafik, Physik, simulationsorientiertes Gameplay zu verbessern und die Schwächen der Vorgänger auszumerzen. Das Ergebnis- eine tolle grafische Präsentation; realistische Physik; überzeugendes Gameplay; 20 Rennstrecken (davon vier fiktik) und ein Fuhrpark von über 500 lizenzierten Autos. Manche Fans werden den Umfang von Forza Motorsport bekritteln, da der Vorgänger doch 32 Rennstrecken und über 700 Autos spendiert bekommen hat. Wenn man das so betrachtet, dann stimmt das natürlich. Doch Forza Motorsport ist nur die Basis und sollte stetig mit zusätzlichem Content erweitert werden.

Der Beginn unserer Karriere in Forza Motorsport

Nach den anfänglichen Einstellungen, in welchen wir unseren Fahrer und die Grafikeinstellungen auswählen, können wir endlich mit unserer Karriere als Rennfahrer beginnen. Bevor wir selber aussuchen dürfen welchen Cup wir angehen wollen, müssen wir den Builders-Cup bestreiten. Wir werden von einer freundlichen weiblichen Stimme begrüßt und in die Welt des Rennsports eingeführt. Damit wir uns an das Gameplay und die Physik gewöhnen, wirft uns Forza innerhalb kurzer Zeit in zwei laufende Rennen auf unterschiedlichen Strecken. Ist dies geschafft, haben wir die Qual der Wahl. Welches Auto möchte ich zuerst benutzen und in meiner Garage stehen haben? Zur Auswahl stehen uns ein 2018 Honda Civic Type R, 2019 Subaru STI S209 und ein 2018 Ford Mustang GT. Natürlich habe ich mich für den 2018 Ford Mustang GT entschieden, da ich dieses Auto einfach grandios finde. Der einzige Nachteil bei diesem Wagen ist, sein Heck bricht leicht weg, sobald man in der Kurve zu viel Gas gibt. Das lässt sich jedoch mit dem Xbox Controller und seinen empfindlichen Schultertasten leicht kontrollieren. Der Builders-Cup beinhaltet drei Rennstrecken und fungiert als Tutorial, in welchem uns die nette Dame sämtliche Mechaniken von Forza Motorsport erklärt.

Quelle: Xbox

Turn 10 legt im neuen Forza den Fokus nicht mehr so sehr auf das Sammeln aller Autos, sonder viel mehr deren Entwicklung sowie Verbesserungen. Jedes Fahrzeug wird seperat aufgelevelt und mit jeder Autostufe schalten wir neue Upgrade- und Tuningteile frei. Für Spieler die gerne alle Autos ihr Eigen nennen und 100% erreichen möchten, wird diese Level-Mechanik ein Dorn im Auge sein. Punkte zum aufleveln bekommt ihr zum Beispiel bei gekonnten Überholvorgänge, gut gefahrenen Kurven oder dem unterbieten einer Bestzeit bestimmter Sektoren. Den alten Motor aus- und einen neuen Motor einbauen, gilt in der Tuning-Community nicht als Tuning. Viel mehr sollte man bestehende Teile verbessern, erweitern oder neu abstimmen, sodass diese im Endeffekt mehr Leistung bringen. Des Weiteren können wir noch zwischen den Rennen das Fahrwerk; Domstreben; Felgen; Reifen; Auspuff; Abgasanlage und so weiter verbessern. Bei so einer Vielzahl an Möglichkeiten, lässt man sich gerne dazu verleiten über das Ziel hinauszuschießen. Jedoch hat jeder Cup ein bestimmtes Leistungslimit (Summe aus der Grundleistung des Fahrzeugs und den Verbesserungen), welches nicht überschritten werden sollte. Wenn euch das zu kompliziert ist, dann dürft ihr die Option „schnelle Upgrades“ wählen. Das Spiel übernimmt für euch die Entscheidungen und holt das bestmögliche Ergebnis heraus. Dabei wird das Leistungslimit des aktuellen Cups und die verfügbaren Credits beachtet. Ein gut gewähltes Feature seitens der Entwickler, welches mir das Leben in der Testphase sehr erleichtert hat.

Es fühlt sich richtig gut an!

Nachdem wir den Builders-Cup erfolgreich abgeschlossen und uns an die Abläufe gewöhnt haben, dürfen wir als Rennfahrer endlich richtig durchstarten. Apropos Abläufe- diese sind stets gleich. Wir entscheiden uns für einen Cup, suchen ein für das Turnier zugelassenes Auto aus und fahren zuerst das Qualifying der ersten Strecke. Drei Runden müssen mindestens absolviert werden und eine Option um das Rennen gleich starten zu können, gibt es leider nicht. Bevor das Event tatsächlich losgeht, können wir uns noch für eine Startposition entscheiden. Je weiter hinten wir beginnen, umso mehr Credits erhalten wir bei einem Sieg. Eine nette Mechanik um die eigene Risikobereitschaft zu belohnen und ein wenig Würze in die Sache zu bringen. Leider wird mit dem Qualifying nicht die eigene richtige Startposition ermittelt. Zumindest kenne ich vor dem eigentlichen Rennen schon den Verlauf der Strecke.

Quelle: Xbox

Mein persönliches Highlight von Forza Motorsport ist nicht die tolle Grafik, sondern das Fahrgefühl selbst. Es fühlt sich so gut und vor allem nachvollziehbar an. Das Gewicht meines 2018 Ford Mustang GT kann ich in der Kurve förmlich spüren. Sobald ich ein Überholmanöver durchführe und etwas zu viel Gas gebe, bricht das Heck aus und ich muss gegensteuern. Umso erfreulicher ist es dann, wenn das Manöver geklappt und sich mein aggressives Fahrverhalten ausgezahlt hat. Auch sehr gelungen ist die KI der gegnerischen Fahrer. Jeder kennt es aus einem anderen Rennspiel, dass die Konkurrenz immer nur auf der Ideallinie fährt und nie Fehler macht. In Forza Motorsport ist das zum Glück anders und die KI macht durchaus einige Fehler. Kleinere Kollisionen oder nicht gut kalkulierte Kurven, machen das Rennen realistischer. Die KI-Fahrer können sogar aggressiv Vorgehen und bei unserem Überholmanöver unser Heck auf die Seite drücken, sodass wir ins Schleudern kommen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich von leicht bis simulationslastig einstellen und bietet allerlei Hilfen wie zum Beispiel ABS, Rückspulfunktion, eine sichtbare Ideallinie und vieles mehr. Nach jedem Rennen gibt es die Möglichkeit seine verdienten Credits in Upgrades zu investieren. Danach geht es mit dem Qualifying des nächsten Rennens weiter. Die Entwickler hinter Turn 10 haben bestätigt, dass es im Multiplayer komplette Rennwochenenden inklusive Qualifying geben wird.

Forza Motorsport ist technisch überzeugend

Die technische Präsentation sieht toll aus und läuft auch richtig gut. Auf meiner Testplattform der Xbox Series X gibt es drei Grafik-Modi- Leistung, Leistung RT und Qualität. Sowohl für die Xbox Series X und Xbox Series S seht ihr die Grafikeinstellungen unterhalb aufgelistet:

Xbox Series X:
Leistung: 4K-Auflösung und 60 FPS
Leistung RT: Variable Auflösung, Ray-Tracing auf der Strecke und 60 FPS
Qualität: 4K-Auflösung, Ray-Tracing und 30 FPS

Xbox Series S:
Leistung: 1080p mit 60 FPS
Qualität: 1440p und 30 FPS

Ich habe mich für den Modus „Leistung RT“ entschieden, da es für mich den besten Kompromiss aus Auflösung, Bildwiederholrate und Ray-Tracing bietet. Die Autos sehen sehr detailliert aus; das Schadensmodel kann mit kleinen Kratzern sowie Dellen überzeugen (könnte dennoch besser sein) und die Strecken sind optisch ein Augenschmaus (vor allem bei bestimmten Wettersituationen). Der Sound der Motoren kann am besten in Kombination mit guten Kopfhörern punkten. Einen Soundtrack während den eigentlichen Rennen gibt es nicht. Die Steuerung mit dem Gamepad ist präzise und die Vibration lässt uns jede Unebenheit auf der Strecke spüren. Wer ein optisch mehr als gutes Rennspiel auf seiner Xbox spielen will, sollte Forza Motorsport ausprobieren.

Forza Motorsport im Test- Ein gelungener Reboot der Serie?
Fazit
Die Entwickler hinter Turn 10 haben mit Forza Motorsport ein tolles Rennspiel veröffentlicht. Die Optik, der Sound, der große detaillierte Fuhrpark, die realistische KI und die überzeugenden Wettereffekte lassen richtiges Rennfeeling aufkommen. Bei so einem Paket, welches stetig mit Content erweitert wird, kann ich die paar kleineren Schwächen verkraften. Der Karriere-Modus könnte motivierender und das Qualifying sollte überspringbar sein. Ein Soundtrack während den Rennen wäre nett, welchen man in den Optionen aktivieren beziehungsweise deaktivieren kann. Eventuell könnte man diese Kritikpunkte mit künftigen Updates beheben? Unterm Strich ist Forza Motorsport ein tolles Rennspiel und ein Highlight auf der Xbox, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.
Technik
90
Umfang
86
Gameplay
94
Spezifisch
88
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
500 Fahrzeuge
detaillierte Modelle
atmosphärische Streckenoptik
gutes Schadensmodel
Fahrphysik fühlt sich gut an
hervorragender Sound der Motoren
tolle Wettereffekte
Tageszeitenverläufe
tolles Upgrade-System
levelbare Autos
KI macht Fehler
viele Schwierigkeitsstufen mit Fahrhilfen
drei Grafik-Modi auf der Xbox Series X
präzise Steuerung mit dem Gamepad
Schlechter
Gestaltung der Karriere nicht motivierend
keine Musik während den Rennen (könnte einige stören)
Qualifying kann nicht übersprungen werden
aktuell nur 20 Strecken
90
Wertung

World of Warcraft- Die tödlichsten Zonen der Hardcore Realms

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Hardcore Realms hebt das ohnehin schon intensive Spielerlebnis von World of Warcraft auf eine neue Ebene. Spieler stellen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen auf die ultimative Probe, während sie sich ins Unbekannte wagen und die Gefahr des permanenten Todes ständig über ihnen schwebt. Doch wo befinden sich die tödlichsten Zonen auf den Hardcore Realms?

Die tödlichsten Zonen: Wo die Gefahren lauern

Obwohl ganz Azeroth ein Risiko darstellt, sind einige Gebiete als die tödlichsten Zonen berüchtigt, in denen Spieler vorsichtig sein müssen, sonst droht ihnen ein schnelles und permanentes Ende. Zu diesen tödlichsten Zonen gehören:

  • Wald von Elwynn (16% DE): Dieses scheinbar ruhige Waldgebiet führt die Liste der gefährlichsten Orte für Hardcore Realm Spieler in Deutschland an. Die Gefahren, die sich hier verbergen, sind tückisch und auf Unvorbereitete warten viele Feinde und Fallen, die unterschätzt werden.
  • Durotar (12,4% DE): Es mag nicht überraschen, dass diese zerklüftete Zone an der Ostküste von Kalimdor und Heimat der Orks den zweiten Platz der Top-Todeszonen in Deutschland belegt, da die Spieler mit tückischem Terrain konfrontiert werden, darunter felsige Berge, tiefe Klippen und Schluchten sowie gefährliche Kreaturen, die sich unter dem heißen, roten, wüstenähnlichen Boden verstecken 
  • Dun Morogh (10% DE): Die eisige und frostige Landschaft von Dun Morogh mit ihren eisigen Gefahren und gerissenen Gegnern, die es zu bewältigen gilt, belegt den dritten Platz der tödlichsten Zonen für deutsche Spieler

Die Todesarten: Die vielschichtige Kunst des Sterbens

In Hardcore Realms von World of Warcraft kann der Tod in vielen Formen auftreten. Die Spieler müssen auf eine Reihe von Gefahren vorbereitet sein, von den einfachsten Fehlern bis hin zu den unerwartetsten Schicksalsschlägen. Hier sind einige der häufigsten Arten, wie Abenteurer ihr Ende gefunden haben:

  • Koboldminenarbeiter (2,4% DE): Ganz oben auf der Liste steht diese scheinbar harmlose Kreatur. Aber Vorsicht, sie kann schnell tödlich werden, wenn sie provoziert wird oder wenn sie weglaufen kann, um ihre Freunde zu alarmieren.
  • Umweltbedingte Gefahren (2,3% DE): Das Risiko, an Umweltfaktoren wie dem Sturz von steilen Klippen, dem Ertrinken oder dem Erliegen an den Naturelementen zu sterben, ist allgegenwärtig.
  • Leerwandlerdiener (2% DE): Diese hünenhafte blaue dämonische Kreatur ist dank ihrer großartigen Rüstung und massiven Aggression tödlich für alle, die ihr in Hardcore Realms über den Weg laufen.

Auszeichnungen der Superlative in World of Warcraft Hardcore

Quelle: Blizzard

Viele haben sich in den letzten Monaten der Herausforderung Hardcore Realms gestellt, und es genügt zu sagen, dass Azeroth vielen Spielern das Leben genommen hat. Um die tödlichsten Aspekte des Spiels gebührend zu würdigen, wurden verschiedenen Aspekten von Hardcore Realms Superlativ-Auszeichnungen verliehen, um ihren Beitrag zum Spiel gebührend zu würdigen. 

  • Die unglücklichste Klasse wird dem Jäger verliehen, der den höchsten Prozentsatz an Todesfällen aller Klassen aufweist (46% DE), da viele Spieler, die diese Klasse benutzt haben, ihr Leben verloren haben. Der Jäger wird oft als sichere Klasse angesehen, aber Vorsicht, der Schein kann trügen. 
  • Die Top 3 der tödlichsten Hauptstädte gehen an Teldrassil, Unterstadt und Sturmwind, die die meisten Todesfälle unter den furchtlosen Kämpfern verursachten
  • Die tödlichsten Duelle in Hardcore Realms werden am häufigsten von Schurken gewonnen, die furchtlos kämpfen und als Champions hervorgehen, und am häufigsten von Kriegern verloren, die sowohl in Stitches als auch in Nek’Rosh ihr endgültiges Ende finden.
  • Die tödlichste Stufe für Spieler, in der sie von den Gefahren der Hardcore Realms besiegt wurden, war auf Stufe 6 (10% DE)

Payday 3 im Test: Ein gelungener Raubüberfall ohne Überraschungen?

Die Videospiel-Serie Payday, welche vom Mutterkonzern Starbreeze entwickelt wird, hat eine große und treue Fangemeinde. 2013 erschien Payday 2 und ganze zehn Jahre später, steht endlich der Nachfolger in den Verkaufsregalen. Ist den Entwicklern mit Payday 3 ein perfekter Heist gelungen, oder sehen wir uns im Community-Gefängnis wieder?

Die Geschichte hinter Payday 3

Am Ende von PAYDAY 2 zieht sich die beliebte Bande aus dem Geschäft zurück. Sie sind endlich Reich, glücklich und sicher? Zu diesem Zeitpunkt hat die Gang ihre gesamte Karriere damit verbracht, sich das zu nehmen, was ihnen nicht gehört hat. Aber eines ist noch viel wichtiger. Sie haben dafür gesorgt, dass viele wichtige Menschen schlecht in der Öffentlichkeit dastehen. Wenn es für solche Menschen etwas Wichtigeres als Geld gibt, dann ist es ihr Ruf. Der Payday-Crew gelingt es in letzter Sekunde einem Anschlag zu entgehen. Die meisten Mitglieder werden vermisst und die Offshore-Konten wurden geleert. Was bleibt sind ein verletzter Stolz und viele Frage. Wer ist hinter ihnen her? Was wollen Sie? Und was noch wichtiger ist- Was haben sie, das gestohlen werden könnte? Payday 3 spielt in der Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten – New York City. Die Gang kehrt gezwungenermaßen aus dem Ruhestand zurück und möchte den vielen Fragen auf den Grund gehen. Doch dafür brauchen wir zuerst Geld.

Quelle: Plaion

Die Crew

Hinter jedem erfolgreichen Banküberfall steckt ein fähiges Team. Dieses besteht meist aus mehreren Mitgliedern mit besonderen Fähigkeiten und Spezialisierungen. In Payday 3 dürfen wir aus den unterstehenden sechs Charakteren wählen:

– Dallas: Er ist der kriminelle Drahtzieher und inoffizieller Anführer der Payday Gang. Selbst unter Druck bleibt er cool und hat immer einen Plan parat.
– Wolf: Als Meistertechniker beherrscht Wolf den Umgang mit Hightech-Ausrüstung und -Hardware. Auch der Umgang mit Sprengstoff gehört zu seinen Spezialfähigkeiten. Neben all seinen Stärken und besonderen Fähigkeiten, ist die Verunsicherung eine seiner größten Schwächen.
– Chains: Der dritte im Bunde ist selbst für die Spezialeinheit zu gewalttätig und zu schlau für eine einfache Söldnerarbeit. In der Gang fühlt er sich daheim und gilt dort als Waffenexperte.
– Hoxton: Dieses Crew-Mitglied ist ein erfahrener Schütze und Breakout-König. Sein ganzes Leben dreht sich nur um den Zahltag. Nachdem ihn die Payday-Gang aus dem Gefängnis befreit hatten, übten sie Rache an jener Bande, welche ihn das eingebrockt hatte.
– Pearl: Eine erfahrene Betrügerin und Infiltratorin, die sich selbst mit den Reichen und Berühmten anfreundet, sofern es sich für sie auszahlt. Sie überlässt nie etwas dem Zufall. Man darf nicht den Fehler begehen und sie unterschätzen. Wenn es die Situation erfordert greift auch sie zu den Waffen um ihr Ziel zu erreichen.
– Joy: Diese Frau ist eine geniale Hackerin, Sicherheitsexpertin und gnadenlose Räuberin. Sie hat keinerlei Respekt vor jeglicher Autorität und hat einen eigenartigen Sinn für Humor.

Quelle: Plaion

Gelingt uns der perfekte Heist!

Zu Beginn können wir, sofern es erforderlich sein sollte, ein Tutorial absolvieren, in welchem uns die Grundmechaniken des Spiels erklärt werden. Danach dürfen wir uns an unsere erste Mission wagen. Zum Release von Payday 3 stehen uns insgesamt 8 Raubüberfälle an 8 verschiedenen Orten zur Verfügung. Weitere Missionen sollen mit dem Season Pass nachgeliefert werden. Zwischen den Einsätzen dürfen wir uns Videos ansehen, welche die Geschichte vorantreiben. Damit wir an unsere begehrte Beute gelangen, können wir verschiedene Methoden anwenden. Wollen wir lieber die harte Tour wählen, oder gehen wir intelligent wie in Oceans Eleven an die Sache heran? Die Wahl liegt ganz bei uns und unseren Mitspielern. Selbstverständlich ist die brachiale Vorgehensweise in den niedrigeren Schwierigkeitsstufen einfacher, jedoch ist die ruhige Methode viel ertragreicher. Das Leveldesign wurde von den Entwicklern ganz klar für den Stealth ausgelegt, um die Spielweise den Spielern attraktiver zu machen. Laut Entwickler können wir 7 von 8 Raubüberfällen heimlich ohne Kills abschließen. Das bedeutet auch das die Masken nicht zum Einsatz kommen. Eigentlich schade, da die Masken ein Teil von Payday und nicht mehr wegzudenken sind. Gelungen ist mir dies in der Testphase jedoch kein einziges Mal. Jede Mission ist ein komplett eigenständiges Szenario mit einzigartigem Look und Feeling. Wir dürfen die Startposition selbst bestimmen und so unterschiedliche Herangehensweisen ausprobieren. Bei jedem Plan müssen wir die Sicherheitssysteme, das Personal und andere unbekannte Variablen mit einkalkulieren. Auf höheren Schwierigkeitsstufen werden die Systeme modifiziert, welche wöchentlich rotieren. Die Kameras könnten zum Beispiel unzerstörbar sein oder eine zusätzliche Wache mit nicht bekannten Fähigkeiten könnte irgendwo im Level erscheinen. Ziel ist es den perfekten Heist über die Bühne zu bringen, das Maximum an Beute zu erbeuten und nicht ins Gefängnis zu müssen.

Das alles können wir natürlich nicht alleine durchführen. Deshalb dürfen wir entweder mit Bots, mit Freunden in einer privaten Runde, oder mit bis zu drei unbekannten Crewmitgliedern auf Beutejagd gehen. Ich würde letztere Option mit einem Sprachchat empfehlen, da die Absprache genauer als mit den paar vorhanden Kurzbefehlen ist. Jede Phase eines Überfalls beginnt automatisch im Stealth-Modus. Wir überlegen uns wie wir in das Gebäude beziehungsweise auf Gelände kommen. Sind wir im Zielobjekt und ein Mitglied löst den Alarm aus, beginnt die erste Phase. Hierbei nehmen wir Geiseln für die bevorstehende Verhandlung und die Polizei wird verständigt. Bis die erste Angriffswelle beginnt, müssen wir so viele Aufgaben wie nur möglich erledigen, um an unsere Beute zu gelangen. Die Geiseln können wir in der Verhandlungsphase gegen mehr Zeit eintauschen. Manchmal ist ein wenig mehr Zeit ganz hilfreich. Sobald der Timer abgelaufen ist, beginnt die Polizei mit ihren Angriffen. Teamwork ist jetzt ein essentieller Bestandteil um erfolgreich zu sein. Einige Spieler halten die Sondereinheiten in Schach und die anderen befüllen die Taschen mit der Beute. Die No-Return-Phase ist der letzte Abschnitt des Überfalles, wo die Angriffswellen der Einsatzkräfte nicht mehr aufhört bis wir geflohen sind. Die Geiseln dienen uns zusätzlich als menschliche Schutzschilder, oder zum öffnen wichtiger Räume/ Eingänge.

Was mache ich mit dem erbeuteten Geld in Payday 3?

Sobald wir den Heist erledigt und die begehrte Beute erbeutet haben, dürfen wir unser Geld endlich ausgeben. Mit jeder abgeschlossen Mission erhalten wir neben einer gewissen Summe auch Erfahrungspunkte. Dadurch steigen wir im Level und wir dürfen Punkte im Fertigkeitenbaum verteilen. Über 17 Skills, wie zum Beispiel mehr Munition am Mann, bessere Panzerung etc., können in mehreren Etappen aufgestuft und somit verbessert werden. Doch was können wir nun alles käuflich erwerben? Je höher wir im Level sind, umso mehr können wir auch erwerben. Aktuell gibt es 11 Primär- und 6 Sekundärwaffen. Zusätzlich gibt es noch zwei Spezialwaffen- den M32 Granatwerfer und das GM6 Lynx 50Cal Mehrzweckgewehr. Um diese Waffen modifizieren zu können, stellen uns die Entwickler insgesamt 123 Waffenmods zur Verfügung. Damit ist es aber noch nicht getan. Des Weiteren dürfen wir noch viele Masken und Kleidungsstucke unserer Garderobe hinzufügen, um auch mit Stil auf Beutejagd gehen zu können. Im Gegensatz zum Vorgänger, stehen uns zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung um die Feinde auszuschalten. Schleichen wir uns von hinten an sie heran und nehmen sie als Schutzschild? Würgen wir unsere Opfer bis zur Bewusstlosigkeit oder nehmen wir sie als Geisel? Leichen sollten wir in der Stealthphase gut vor anderen Patrouillen verstecken, um einen Alarm zu vermeiden. Wie wir dabei vorgehen ist jedoch ganz uns überlassen. Das Gunplay fühlt sich auf jeden Fall gut und wuchtig an. Alles in Allem bietet Payday 3 eine grundsolide Basis für den zukünftig erscheinenden Content.

Payday 3 im Test: Ein gelungener Raubüberfall ohne Überraschungen?
Fazit
Die Entwickler haben mit Payday 3 eine würdige Fortsetzung und grundsolide Basis für zukünftigen Content geschaffen. Neben den vielen positiven Punkten, welche ihre Stärke erst im koordinierten Koop entfalten, gibt es leider auch einige Schwächen. Eine mittelmäßige Grafik, schwächelnde KI oder der nervige Anmeldefehler (Nebula-Datenfehler) sind nur einige davon. Da Payday 3 als Service-Game herausgebracht wurde, ist ein stetiger Nachschub an Inhalten essentiell für das Überleben des Titels. Ich hoffe nur das die Entwickler diese Hürde bewältigen können. Die Community von Payday hätte es definitiv verdient. Jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss noch zur Bank und ein wenig Geld abheben.
Technik
80
Umfang
76
Gameplay
90
Spezifisch
52
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gute Fortsetzung der Story
Sound
sechs Charaktere
hoher Wiederspielwert
gutes Gunplay
taktisches Vorgehen wird belohnt
Bots verfügbar
Koop ist hervorragend
20 Waffen
viele Waffenmods und Skins zum freispielen
gutes Leveldesign
Performance auf der Xbox Series X
mehrere Phasen bei einem Heist
Schlechter
Kurzbefehle nicht genau genug
Anmeldefehler (Nebula Datenfehler)
mittelmäßige Grafik
schwächelnde KI
ein paar Bugs
nur 8 Missionen zum Release
75
Wertung

World of Warcraft: Wie ist der Einstieg ins MMORPG in 2023?

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World of Warcraft erschien 2005 in Europa und gilt bis heute als das beliebteste MMORPG der Welt. In der Welt von Azeroth können wir mit anderen Spielern spannende Abenteuer und epische Schlachten erleben. Mittlerweile gibt es neun Erweiterungen, welche das Spiel stetig vergrößert haben. Selbstverständlich schwankt die Zahl der Spieler, wie in jedem MMO und dennoch ist die Begeisterung weiterhin ungebrochen. Neben all den Fakten stellt sich mir nur eine Frage. Wie ist der Einstieg in das größte MMORPG in 2023? Bin ich in der großen Fantasy-Welt von World of Warcraft verloren, oder ist es doch einsteigerfreundlicher als gedacht?

Was bisher geschah?

Das klassische World of Warcraft spielt 4 Jahre nach dem dritten Teil des Strategiespielehits Warcraft. Zwischen der Horde und der Allianz herrscht noch Frieden. Überall in der Welt finden kleinere Auseinandersetzungen statt und die Spannungen zwischen den Fraktionen nimmt stetig zu. In The Burning Crusade stürzt das außerirdische Volk der Draenei ab, es entsteht eine Freundschaft mit den Nachtelfen und diese werden in das Bündnis der Allianz aufgenommen. Die Blutelfen wenden sich an Sylvana, beide ehemalige Hochelfen, welche in die Horde aufgenommen werden. Das Dunkle Portal öffnet sich und die Brennende Legion dringt in Azeroth ein. Sowohl die Allianz als auch die Horde erkennen die drohende Gefahr und arbeiten gezielt zusammen. Gegenangriffe werden koordiniert und letztendlich das Dunkle Portal gestürmt. Viele Helden sowie Freunde sind nun Feinde und ein Teil der Brennenden Legion. In Warth of the Lich King tauchen viele Vorfälle von verdorbenem Getreide auf. Dahinter steckt alleine der ehemalige Prinz von Lordaeron und der jetztige Lichkönig Arthas. Ein erneuter Ausbruch der Geißel kann verhindert werden und beide Fraktionen wollen Arthas ein Ende bereiten. Viele Todesritter, die neue Heldenklasse im Addon, lösen sich von der Geißel und schließen sich entweder der Horde oder der Allianz an. Beide Seiten verzeichnen etliche Siege gegen den Lichkönig und es kommt zum finalen Kampf. Arthas Schwert, die Klinge Frostgram, wird in ihre Einzelteile zerstört, nur leider muss es immer einen Lichkönig geben, da die Geißel sonst unkontrollierbar wird. Bolvar Fordragon, ein Held der Allianz, stellt sich der Herausforderung und nimmt Arthas freigewordenen Platz ein.

Quelle: Games Radar

In Cataclysm taucht der Drache Neltharion (Todesschwinge) erneut auf und stürzt die Welt ins Chaos. Azeroth wird weitläufig vom Feuer verschlungen und ganze Gebiete werden neu geformt. Die Horde nutzt das anhaltende Chaos, expandiert in alle Richtungen und drängt die Nachtelfen zurück. Der Drache Neltharion wird durch Thrall und vier Drachenaspekten vernichtet. Diese gottähnlichen Kreaturen nehmen die Macht des Drachen in sich auf und werden zu sterblichen mächtigen Wesen. Der Kataklysmus hatte jedoch einen positiven Aspekt. Die bis dato vom Nebel eingehüllte Insel Pandaria wird freigelegt und erkundet. Unter Pandaria lauern die Überreste des Alten Gottes Y’Shaarj, welche von den Pandaren durch ihre Harmonie unter Kontrolle gehalten wird. Horde und Allianz bringen dieses Gleichgewicht aufgrund ihres Konfliktes durcheinander. Die freigewordenen Emotionen, auch Sha genannt, werden bezwungen und eine neue Harmonie wird auf Pandaria gefunden. Garrosh Höllschrei, Anführer der Horde, sucht stetig nach neuen Waffen gegen die Allianz und findet letztendlich das schlagende Herz des Alten Gottes Y’shaarj. Ein großer Teil des neuen Kontinents wird verdorben, Garrosh wird in Ogrimmar entmachtet und vor Gericht gestellt.

In Warlords of Draenor steht Garrosh vorm Kriegsgericht, bei welchem auch die Bronzenen Drachen anwesend sind. Diese Kreaturen haben die Fähigkeit die Vergangenheit zu zeigen. Ein Drache hilft Garrosh und schickt diesen in eine alternative Zeitlinie. Die Horde hat das Dunkle Portal nicht betreten und wurde nicht von der Legion verdorben. Garrosh vereint die Clans der Orks zu einem Volk (Eiserne Horde) und möchte Rache nehmen. Horde und Allianz arbeiten erneut zusammen. Thrall tötet Garrosh in einem Duell, der Hexenmeister Gul’dan übernimmt die Kontrolle über die eiserne Horde, verdirbt diese mit Dämonenblut und versucht die Brennende Legion zu beschwören. Es gelingt ihm Archimonde in die Welt zu rufen, welcher dennoch von den verbündeten Fraktionen besiegt wird. Dabei wird Gul’dan von Archimonde durch ein Portal nach Azeroth verbannt. Der Hexenmeister Gul’dan stiehlt den Körper von Illidan Sturmgrimm aus dem Gefängnis der nachtelfischen Wächterinnen, um Sargeras beschwören zu können. Das Grabmal des Sargeras wird von ihm gefunden, geöffnet und ein Portal für die Brennende Legion beschwört. Die Brennende Legion greift überall an und beide Seiten verzeichnen sehr viele Verluste. Einige Helden benutzen mächtige Artefaktwaffen und langsam wird die Legion zurückgedrängt. Die Schlacht tobt nun auf den Verheerten Inseln, Gul’dan will noch immer Illidans Körper als Gefäß für Sargeras verwenden und wird bei der Beschwörung getötet. Sargeras hat es zum Glück nicht in die Welt geschafft, dafür ist aber Illidan der Dämonenjäger wieder unter den Lebenden. Dieser erschafft ein weiteres Portal und verlagert die Schlacht nach Argus, der Heimatwelt der Draenei. Im finalen Kampf manifestiert sich der dunkle Titan Sargeras, rammt dabei seine Klinge tief in den Planeten, bevor er von den anderen Titanen getötet wird. Illidan wird verbannt und muss nun über Sargeras’ Geist wachen.

In Battle for Azeroth tritt durch das Schwert des Titanen, die gold-blaue Substanz Azerit an die Oberfläche. Sylvana Windläufer erobert mit ihren Truppen die Dunkelküste und den Heimatbaum der Nachtelfen, welchen sie samt Bewohner verbrennt. Die Allianz greift währenddessen Lordaeron, die Hauptstadt der Verlassenen, an. Sylvana sieht keinen Ausweg mehr und verseucht ihre Hauptstadt, anstatt diese der Allianz zu überlassen. Aufgrund des erneuten entfachenden Krieges suchen sich die Horde neue Verbündete in den Zandalari-Trollen und die Allianz im Volk der Seefahrer. Zeitgleich versucht „der Held“ das austretende Azerit aufzusammeln, diese dem Planeten zurückzugeben und die entstandenen Wunden zu schließen. Der Allianz gelingt ein vernichtender Schlag gegen die Flotte der Zandalari. Sylvana flieht mit ein paar Schiffen vor der Allianz, jedoch werden beide Seiten in die Tiefe und somit das Reich der Nagakönigin Azshara gezogen. Der Alte Gott N’Zoth, welcher an Azshara gebunden ist, wird vom Herzen Azeroths entfesselt. Dieser sät Wahnvorstellungen in die Gedanken vieler Bewohner, während er versucht sein “Schwarzes Imperium” wiederauferstehen zu lassen. Horde und Allianz gehen erneut einen Friedenspakt ein.

In Shadowlands ist der Fluss an Anima (Lebenskraft) unterbrochen und die Seelen wandern statt ins Jenseits direkt in den Schlund. Dieser Ort ist nur für die schlimmsten Seelen gedacht. Die Helden beider Fraktionen können die Anima-Dürre teilweise beheben. Das fehlende Anima wird umgeleitet, landet direkt beim Kerkermeister und dadurch wächst seine Macht. Der Komplize Graf Denathrius, der Herr des Reiches von Revendreth, wird von den Helden gestellt und zur Rechenschaft gezogen. Der Kerkermeister schickt neben Sylvana auch noch Anduin, einen ehemaligen willenlosen Helden, auf die Mission die Siegel der Anführer zu stehlen. Diese dienen ihm, um die Geheimnisse des Kosmos zu enthüllen und zu verstehen. Natürlich erlangt er alle Schlüssel, öffnet ein Portal und möchte eine alternative Realität ohne Freiheit erschaffen. Sylvana will seinen Plab verhindern und scheitert. Der Kerkermeister und Anduin verschwinden an einen unbekannten Ort. Etwas später erfährt man, dass dieser die Macht von Zereth Mortis nutzen möchte, um den Planeten Azeroth töten zu können. Mit der freigesetzten Macht kann er den Kosmos nach seinen Vorstellungen formen. Die Helden stellen sich dem Kerkermeister und können den Plan durchkreuzen.

Dragonflight ist die letzte und aktuellste Erweiterung von World of Warcraft, in welcher die Dracheninseln die uralte Heimat und Brutstätte aller Drachen ist. Dieser Ort ist voll elementarer Magie und zugleich die Lebenskraft von Azeroth. Des Weiteren dienten die Dracheninseln einst den fünf Drachenaspekten und ihren Schwärmen als Zentrum ihres Königreichs. Vor 10000 Jahren fand die große Teilung statt. An diesem schicksalhaften Tag nutzte Königin Azshara ihre Magie, um ein Portal im Brunnen der Ewigkeit zu erschaffen und Sargeras nach Azeroth zu holen. Das ging selbstverständlich schief, was in einer katastrophalen Kettenreaktion endete. Dabei wurden 80% des Urkontinents Kalimdor vernichtete und so entstanden auch die heutigen östlichen Königreiche, die Überreste von Kalimdor, Pandaria, Nordend sowie die anderen verstreuten Inseln. An diesem Tag verloren die Dracheninseln sehr viel von ihrer Magie und der Lebenskraft. Die Drachen waren gezwungen ihre Heimat zu verlassen und zurück blieben nur die titanischen Wächter. Diese benutzten das „Leuchtfeuer von Tyrhold“, um die Inseln vor allen Außenstehenden und selbst den Drachen zu verstecken. Das Leuchtfeuer sollte erst entzündet werden, wenn sich die elementare Energie und die Lebensenergien von Azeroth wieder erholt haben. Ob die vorherigen Ereignisse der Erweiterungen dazu beigetragen haben ist unklar, jedoch wurde das Feuer entzündet und die Insel steht wieder für jeden zur Verfügung. Welche Geheimnisse verbirgt diese Insel?

Alle Erweiterungen im Überblick

World of Warcraft hat schon insgesamt neun Erweiterungen erhalten. Bei so vielen Addons den Überblick zu behalten ist nicht gerade einfach. Deshalb findet ihr unterhalb alle Erweiterungen in chronologischer Reihenfolge und mit den wichtigsten Neuerungen aufgelistet:

– The Burning Crusade (2007)
Neue Völker: Blutelfen & Draenei
Neues Gebiet: Scherbenwelt
Neue Berufe: Juwelenschleifen

– Wrath of the Lich King (2008)
Neue Völker: Keine
Neues Gebiet: Northrend
Neue Berufe: Inschriftenkunde
Neue Klasse: Todesritter

– Cataclysm (2010)
Neue Rassen: Goblins & Worgen
Neue Gebiete: Kezan, der Mahlstrom, Zwielichthochland und Gilneas
Neuer Beruf: Archäologie

– Mists of Pandaria (2012)
Neue Rassen: Pandaren (beide Fraktionen)
Neue Gebiete: Pandaria
Neue Klasse: Mönch

– Warlords of Draenor (2014)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Draenor

– Legion (2016)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Argus und die Verheerten Inseln
Neue Klasse: Dämonenjäger

– Battle for Azeroth (2018)
Neue Rassen: Leerenelfen, Lichtgeschmiedete Draenei, Dunkeleisenzwerge, Kul Tiraner, Mechagnom, Nachtgeborene, Hochbergtauren, Mag’har-Ork, Zandalari-Troll und Vulpera.
Neue Gebiete: Zandalar, Kul Tiras und Nazjatar

– Shadowlands (2020)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Schattenlande

– Dragonflight (2022)
Neue Rassen: Dracthyr
Neue Klasse: Rufer
Neue Gebiete: Dracheninseln

Das Abo-Modell von World of Warcraft

Viele MMORPGs bieten heutzutage ein sogenanntes Free to Play-Modell mit Mikrotransaktionen an. Dabei verdient der Entwickler sein Geld mit Ingame-Inhalten, welche am besten kein verstecktes Pay 2 Win beherbergen. World of Warcraft geht schon seit jeher einen anderen Weg und verlangt von seinen Spielern eine monatliche Gebühr. Doch bevor ihr bezahlen müsst, kann jeder Neueinsteiger eine Demo des MMORPGs bis Level 20 kostenlos spielen. Solltet ihr gefallen am Spiel gefunden haben, dann müsst ihr einiges beachten. Wollt ihr die letzte Erweiterung Dragonflight und somit World of Warcraft in seiner Gänze erleben, benötigt ihr selbstverständlich das letzte Addon. Je nach Edition kostet es €49,99, €69,99 oder €89,99. Gelegentlich gibt es Aktionen mit bis zu 50%-Rabatt auf den ursprünglich Preis. Zusätzlich zum Anschaffungspreis kommen noch ungefähr 12 Euro pro Monat hinzu. Solltet ihr Dragonflight nicht benötigen, könnt ihr auch nur die monatliche Abogebühr bezahlen. Damit spielt ihr nur bis Level 60 statt Level 70 und könnt nicht die Dracheninseln betreten. Die beiden Modi World of Warcraft Classic und Hardcore sind ebenfalls integriert. Des Weiteren gibt es ja noch acht andere große Addons, welche in der Gebühr enthalten sind und euch lange beschäftigen sollten.

Wie einsteigerfreundlich ist World of Warcraft in 2023?

Quelle: Blizzard News

World of Warcraft ist ein Phänomen, welches seinesgleichen sucht. Das Spiel revolutionierte das MMO-Genre, hatte spektakuläre Midnight-Sales und ist bis heute noch immer das beliebteste MMORPG der Welt. Aus diesem Grund habe ich mir folgende Frage gestellt- Wie einsteigerfreundlich ist World of Warcraft in 2023? Sehr viele Jahre habe ich schon kein WoW mehr gespielt. Mein letzter Kontakt war mit der zweiten Erweiterung „Wrath of the Lich King“. Zeit also für einen erneuten Besuch in der Welt von Warcraft. Der Ersteindruck nach einer langen Installation inklusive Updates- ich fühlte mich erschlagen. Nach dem Startgebiet der Orks, welches als Tutorial fungiert, wusste ich nicht was ich zuerst angehen sollte. Überall tauchen Rufzeichen auf und gefühlt jeder NPC hat eine Aufgabe für mich. Deshalb habe ich es einfach nach Gefühl gemacht. Ich bin vom Startgebiet in Richtung Ogrimmar, der Hauptstadt der Orks, marschiert. Auf dem Weg dorthin habe ich viele Quests erledigt, Erfahrungspunkte gesammelt und bin im Level gestiegen. Wollt ihr das Drachenreiten gleich von Anfang an können? Dann entscheidet euch für das Startgebiet „Küste des Erwachens“. Dort folgt ihr der Kampagne von Dragonflight bis ihr die Fähigkeit Drachenreiten erlernt habt. Ich habe automatisch mit Level 30 das Fliegen selbst freigeschaltet. Nichtsdestotrotz bin ich nach ein paar Stunden und etlichen Quests in Ogrimmar angekommen. Dort habe ich die Info erhalten, dass Chromie die Zeitwanderungskampagnen anbietet. Bei ihr dürfen wir die Zeitlinie wechseln und die Kampagne einer jeden Erweiterung nachholen. Dies geht jedoch nur bis Level 60, denn danach endet die Zeitwanderungskampagne. Pro Charakter schaffen wir circa eine Kampagne eines Addons. Das schöne an World of Warcraft ist- ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Wir können spielen wonach uns gerade ist. Die älteren Kampagnen nachholen, Berufe hochleveln, sich einer Gilde anschließen, generelle Quests beziehungsweise Tagesquests erledigen, Dungeons sowie mythische Instanzen laufen, im späteren Spielverlauf Raids machen, Erfolge und Haustiere sammeln, PVP-Kämpfe bestreiten, bei Kriegsfronten mitmachen und vieles mehr. Ihr seht selbst, es gibt jede Menge zu tun. Die Masse an Content, welche sich über die Jahre angesammelt hat, wird euch für viele Monate an den Bildschirm fesseln. Am besten ihr schließt euch einer Gilde an. Dort bekommt ihr nicht nur hilfreiche Tipps, sondern auch etliche Mitspieler für eure Abenteuer. Die Entwickler von Blizzard haben sich mit Dragonflight viel Mühe gegeben, neuen Spielern den Einstieg so angenehm wie möglich zu machen. Dies ist ihnen auf jeden Fall gelungen. Wer schon immer einmal World of Warcraft ausprobieren wollte, sollte die Chance nutzen und einen Blick riskieren.

Starfield im Test: Bethesda’s neue IP hätte so viel besser sein können!

Rollenspiele von Bethesda sind nicht nur zeitlose Klassiker, sondern werden auch schon vor dem Release stets gehyped. So war es auch nach einer konkreteren Ankündigung zu Starfield. Eine komplett neue IP und alles im Weltraum? Bisher wurden nur das Fantasy- und Endzeit-Genre abgedeckt. Kann Starfield unseren Erwartungen gerecht werden, oder werden wir auf einem einsamen Planeten sitzen gelassen?

Ein mysteriöses Artefakt bringt alles ins Rollen

Starfield, das neue Spiel von Bethesda, spielt im 24. Jahrhundert und die Menschen haben das Universum besiedelt. Doch wie haben es die Menschen so weit geschafft und was geschah davor? Die Entwickler habe eine interessante Timeline veröffentlicht, welche ich für euch unterhalb aufgelistet habe:

– 2050: Die Menschheit landet erstmals auf dem Mars.
– 2100: Die Menschheit lebt im Weltraum.
– 2156: Menschen erreichen Alpha Centauri, welches 4,37 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
– 2159: es entstehen die United Colonies.
– 2160/2161: Gründung von Neu Atlantis als neuem Zentrum der Vereinten Kolonien.
– 2167: Der Planet Cheyenne wird von Solomon Coe besiedelt und die erste Siedlung wird gegründet- Akila City.
– 2188: Coe lädt Volii zu einer Allianz ein. Das Freestar Collective wird gegründet.
– 2194: Die United Colonies errichten eine Raumstation namens Clinic im Orbit von Deepala im Narion-System. Die Menschen dieses Sektors sehen dies als Gefahr und schließen sich dem Freestar-Kollektiv an.
– 2195: Das Freestar Collective mobilisiert seine Truppen, um das Narion-System zu schützen.
– 2196: Als Reaktion veranlassen auch die Vereinten Kolonien eine Mobilmachung ihrer Flotte. Ein Krieg um Narion beginnt.
– 2216: Rund 20 Jahre nach Beginn des Krieges schließen beide Seiten im Vertrag von Narion Frieden.
– 2221: Die Freestar Rangers werden als Eliteeinheit gegründet, um sämtliche Bürgerinnen und Bürger des Freestar-Kollektivs zu schützen.
– 2275: Die Forschungsgemeinschaft Constellation wird gegründet. Ihr Hauptquartier ist New Atlantis.
– 2307/2308: Das Freestar Collective beginnt Rohstoffabbau im Lunara-System. Die United Colonies sehen das als Verstoß gegen den Vertrag von Narion. Ein weiterer Krieg, der große Colony War, beginnt.
– 2310: Die Constellation findet das erstes Artefakt und verwahrt es sicher im eigenen Archiv.
– 2311: Nach vier Jahren endet der Krieg, nachdem das Freestar-Kollektiv in der Schlacht um Cheyenne große Teile der UC-Flotte vernichtet.
– 2315: Weil das Freestar-Kollektiv in der finalen Schlacht auch zivile Schiffe eingesetzt hat, gründen die Vereinten Kolonien die UC Vanguard. Dies ist ein eigener Verbund aus zivilen Milizschiffen. Wer sich den Kolonien verpflichtet, kann sich dadurch langfristig den Bürgerstatus verdienen.

Quelle: Bethesda

Im Jahre 2330 beginnt die Story von Starfield. Wie in jedem Rollenspiel von Bethesda, dürfen wir unseren Charakter gestalten, drei Perks (Grundfähigkeiten) aussuchen und die Anfangsfähigkeiten noch genauer definieren. Ich habe mich für einen ehemaligen Soldaten mit einer experimentellen Alien-DNA und der UC als Heimat entschieden. Letzten Endes verdienen wir unseren Unterhalt als Minenarbeiter mit dem Abbau von wertvollen Rohstoffen. Eines Tages finden wir mit unserem tragbaren Laser ein uns nicht bekanntes Metall. Als wir es bergen wollen, haben wir Visionen und hören eine wundervolle Musik. Nachdem wir unser Bewusstsein wiedererlangt haben, befinden wir uns in der Unterkunft. Die Constellation, eine Organisation, welche sich der Erkundung des Universums und ihren Geheimnissen widmet, hat von dem Artefakt erfahren. Barrett, unser Auftraggeber, kommt vorbei um das mysteriöse Artefakt abzuholen. Kurz nach seiner Ankunft greifen uns Piraten an, welche wir erfolgreich besiegen. Barrett bittet uns sein Schiff die Frontier zu nehmen und das Objekt selbst zur Constellation zu bringen. Der Antrieb unseres Raumschiffes ist gestartet, das Ziel „New Atlantis“ gesetzt und unser Abenteuer beginnt.

Das Problem mit der Open World

Quelle: Bethesda

Als wir unser Raumschiff starten, beginnt eine Zwischensequenz und drei Sekunden später befinden wir uns im Orbit. Dort dürfen wir uns nur mit einer geringen Geschwindigkeit fortbewegen. New Atlantis ist als Ziel gesetzt und erneut ist eine Zwischensequenz zu sehen. Wir befinden uns im Orbit des Planeten auf dem unser Questziel liegt. Erneut wählen wir die Stadt New Atlantis aus und drücken auf Landen. Nach einer weiteren Zwischensequenz befinden wir uns endlich im Raumhafen. Warum ich das so genau geschildert habe? Damit ihr nicht, so wie ich, mit falschen Erwartungen an Starfield herangeht. Das Weltraumspiel wurde von Bethesda als etwas großes und noch nie Dagewesenes angekündigt. Leider waren meine Vorstellungen sehr weit weg von der Realität. Ich habe mir ein neues Skyrim im Weltall mit den Freiheiten eines Elite Dangerous, No Man’s Sky oder Star Citizen erhofft. Von einem Planeten starten, manuell in den Orbit fliegen, zwischen den Planeten mit Unterlichtgeschwindigkeit pendeln und das alles ohne Zwischensequenzen. Wie ihr euch die „Open World“ von Starfield vorstellen könnt? Ich würde es als eine größere und prozedural generierte Blasen beschreiben. Hier ein paar kleinere Beispiele, damit ihr eine Vorstellung von den Blasen und ihren Limitierungen bekommt. Ein Spieler ist auf einem Planeten geradeaus gelaufen, um nach nur 10 Minuten von einer unsichtbare Wand aufgehalten zu werden. Eine andere Spielerin wiederum flog 7 reale Stunden von der Erde zum Pluto, um dann enttäuscht vor einem großen pixeligen Bild zu stehen. Hier wurde meiner Meinung nach sehr viel Potenzial verschenkt.

Ein gutes Rollenspiel mit vielen Stärken und vielen Schwächen!

Quelle: Bethesda

Bisher hatte jedes Bethesda-Spiel seine Stärken und Schwächen. Starfield bietet hier keine Ausnahme und schwächelt ebenfalls an einigen Ecken. Ein positiver Punkt ist die gut gelungene Geschichte mit ihren unzähligen handgemachten Quests und Nebenqests. Die Hauptstory ist etwa 25 Stunden lang und beinhaltet einige gut gelungene Missionen. Neben der Story, waren für mich die gut gestalteten Nebenmissionen und Charaktere ein kleines Highlight. Leider ist die Lippensynchronisierung sehr oft asynchron und zerstört dadurch die Immersion. Was den Entwicklern wiederum gut gelungen ist, ist das Artdesign. Die Architektur ist eine angenehme Mischung aus Gegenwart und Zukunft, weshalb man sich sehr schnell zurechtfindet. Gefällt uns die Frontier nicht, dürfen wir im Schiffbaueditor unser Raumschiff der Träume Bauen. Dies klappt trotz der magnetischen Andockpunkte ganz gut. Nur mit dem Controller ist die Bedienung ein wenig fummelig. Ist unser Schiff bereit, geht es per Zwischensequenz ab in den Weltraum. Immer wieder treffen wir auf Privaten, die uns in gut entwickelten Raumschlachten, an die Pelle wollen. Das Geschehene wird mit einem tollen Soundtrack von Inon Zur untermalt. Laut Bethesda gibt es über 1000 Planeten zu erkunden und mit dem Scanner zu erforschen. Da diese natürlich nicht per Hand modelliert wurden, greift man auf prozedural generierte Planeten zurück. Zu Beginn sind sie abwechslungsreich und frisch, wiederholen sich jedoch sehr schnell.

Wir dürfen überall auf einem Planeten landen wo wir nur wollen. Am Landepunkt wird erneut eine Blase gebildet und mit Landschaften, Höhlen und/ oder Gebäuden gefüllt. Viele dieser Orte sind verlassen, beherbergen aber viel Loot. Was ich erst lernen musste- unnötigen vom interessanten Loot zu unterscheiden. Treffen wir, was schon häufig passiert, auf Gegner, zeigt sich eine weitere Stärke von Starfield. Das Gunplay und das damit verbundene Trefferfeedback sind on point. Leider sind die Gegner nicht gerade die hellsten Kerzen unter den künstlichen Intelligenzen. Wer eine Herausforderung haben will, sollte auf einen der beiden letzten Schwierigkeitstgrade wechseln. Auch das Waffenarsenal kann sich durchaus sehen lassen. Wir können uns zwischen klassischen ballistischen Waffen , Laser- und Partikel-Waffen entscheiden. Bei der Auswahl dürfte für jeden etwas dabei sein. Selbst Messer dürfen wir ausrüsten und im Kampf verwenden. Das Skill-System ist zwar simpel aber dennoch ansprechend. Pro Stufenaufstieg kann ich einen Talentpunkt in fünf Kategorien vergeben. Schlösser knacken; die Tragekapazität erhöhen; das Jetpack besser bedienen können; oder die Schilder unseres Schiffs verstärken; sind nur ein paar Beispiele der vielen Fertigkeiten. Wer viel Zeit in Starfield investiert, kann alle Skillkategorien vollständig hochleveln, was einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Gefällt euch ein Planet besonders gut, dann könnt ihr dort einen Außenposten errichten, welcher zum Überleben und zur Gewinnung von weiteren Ressourcen dient. Ich habe Starfield auf der Xbox Series X getestet und die Performance war überraschend gut. Kaum Bugs und keine Abstürze. Nur nachladende Texturen oder gelegentliche FPS-Einbrüche sind das höchste negativen Gefühle.

Starfield im Test: Bethesda’s neue IP hätte so viel besser sein können!
Fazit
Starfield ist ein von mir lang ersehntes Spiel gewesen und hinterlässt so viele gemsichte Gefühle. Die Ankündigungen der Entwickler und die daraus resultierenden Erwartungen konnten einfach nicht erfüllt werden. Das Weltraum-Rollenspiel macht so vieles Richtig und einiges schlecht. Versteht mich nicht falsch. Starfield ist ein gutes Rollenspiel aus dem Hause Bethesda. Es wurde nur sehr viel Potenzial verschenkt, vor allem im Hinblick auf die Open World. Die Entwickler geben uns die Möglichkeit so viele Sterne und die darin enthaltenen Planeten zu entdecken. Schade nur das die erschaffene Weite mit den vielen Ladesequenzen zunichte gemacht und dessen wahren Größe beraubt wird. Wer die gleichen Freiheiten wie in No Man's Sky, Elite Dangerous oder Star Citizen sucht, ist hier an der falschen Adresse. Der erhoffte Weltraum-Epos ist Starfield für mich nicht geworden. Nichtsdestotrotz bietet es neben den beschriebenen Schwächen viele tolle Rollenspielmomente, welche ich nicht mehr missen möchte.
Technik
80
Umfang
86
Gameplay
94
Spezifisch
61
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
solide Story
tolle Nebenqests
Charaktere
New Game Plus
gelungenes Artdesign
Schiffbaueditor
Raumschlachten
hervorragender Soundtrack
1000 Planeten zu erforschen
viel Loot
Gunplay und Trefferfeedback
Waffenarsenal
Skill-System
Basenbau
gute Performance auf der Xbox Series X
Schlechter
viele Ladebildschirme/ Zwischensequenzen
keine richtige Open World
schlechte Lippensynchronisierung
Schiffsbaueditor mit dem Controller fummelig
prozedural generierte Planeten wiederholen sich schnell
schwächelnde KI
gelegentliche Bugs, nachladende Texturen oder FPS-Einbrüche
80
Wertung

Lenovo Tab P12 im Test- Ein Tablet für jeden Bereich des Alltags?

0

Nachdem wir das Legion Pro 7i (ein Gaming-Laptop) als Testmuster von Lenovo erhalten haben, dürfen wir nun das Lenovo Tab P12 unter die Lupe nehmen. Wie wir alle wissen, ist durch die Inflation das Geld knapper geworden und dennoch wollen wir nicht auf unser liebstes Hobby verzichten- dem Gaming. Umso wichtiger ist es, ein Tablet mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden, welches neben dem Gaming, auch alle anderen Bereiche des Alltags abdecken kann. Wird das Lenovo Tab P12 diesen Ansprüchen gerecht werden können? Das und mehr erfährt ihr in unserem Review.

Whats inside the box?

Neben einem Pro-Modell hat der Hersteller aus China ebenfalls eine günstigere Variante, das Lenovo Tab P12, auf dem Markt. Diese ist für einen UVP von 399€ im offiziellen Shop erhältlich und beinhaltet neben dem Tablet selbst, den Bedienstift Tab Pen Plus, ein 20 Watt Netzteil, eine Sim-Karten-Nadel, eine Bedienungsanleitung, und eine Garantiekarte. Auf dem schlichten Karton, in welchem sich die Produkte befinden, sehen wir das Tablet mit dem Bedienstift abgebildet. Nach dem passenden Motto- What you see is what you get. In unserem Testpaket wurde noch das seperat erhältliche Lenovo Keyboard Pack beigelegt. Dieses Pack enthält ein Stand-Cover und ein Keyboard, welches sich magnetisch mit dem Tablet verbindet. Dadurch verwandelt sich das Lenovo Tab P12 fast zu einem vollwertigen Laptop. Ich benutze absichtlich das Wort „fast“, da ein Tablet mit Tastatur nie einen vollwertigen Laptop ersetzen kann. Leider ist das Trackpad etwas empfindlich und arbeitet ungenau sobald sich mehr als ein Finger auf der Fläche befindet. Das Stand-Cover passt auf den Millimeter genau und die Tastatur hat einen angenehmen Druckpunkt, mit welcher man bequem längere Texte verfassen kann. Wer sich also das Gesamtpaket zulegen möchte, bekommt alles für einen UVP von 499€ im offiziellen Shop.

Top-Design und Verarbeitung!

Das Lenovo Tab P12 muss sich in Sachen Design und Verarbeitung nicht verstecken. Das 12,7 Zoll große Tablet hat ein Gehäuse aus Aluminium und niergends gibt es scharfe Kanten. Betrachtet man das Tab P12 vertikal, befindet sich am oberen Rand der Einschaltknopf inklusive zwei Lautsprechergitter, rechts sind die Lautstärkeregler platziert, an der Unterseite ist der USB-C-Anschluss inklusive zwei weiterer Lautsprechergitter, links ist die magnetische Verbindung für das Keyboard und auf der Rückseite die Kamera mit Blitzlicht. Das Design ist modern und klar an der Konkurrenz angelehnt, was keinesfalls schlimm ist. Ein einfaches uns zeitlos aussehendes Tablet. Leider gibt es für 399€ keine IP-Zertifizierung, weshalb wir Wasser besser meiden sollten. Der Bedienstift Tab Pen Plus ist leicht, liegt gut in der Hand und ist auf der Rückseite per Magnet angebracht. Er wird mittels Bluetooth verbunden und per USB-C geladen.

Für den Preis ist es technisch zufriedenstellend

Das Lenovo Tab P12 ist mit seinen 12,7 Zoll nicht gerade klein und gleicht einem A4 Blatt. Ich persönlich mag dieses Format, doch für manche könnte das Tablet ein wenig zu groß sein. Angetrieben wird das Tab P12 mit dem MediaTek Dimensity 7050 Prozessor (2,60 GHz). Diese Art der CPU ist in der Mittelkasse angesiedelt. Im Konfigurator dürfen wir uns zwischen 4/ 8 GB Arbeitsspeicher (LPDDR4 verlötet) und 128 GB/ 256 GB Massenspeicher (UFS 2.2) eintscheiden. In unserem Testgerät hatten wir 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Massenspeicher zur Verfügung. Diese Konfiguration dürfte für die meisten Käufer völlig ausreichend sein, da der interne Speicher jederzeit per microSD-Karte erweitert werden kann. Das 12,7″ große LCD-Touch-Display hat eine maximale Auflösung von 2944 x 1840 Pixel, was genau 3K entspricht. Das Display ist angenehm hell, die Fraben kräftig und hat laut Hersteller maximale 400 Nits. Die Kamera auf der Vorderseite besitzt 13 Megapixel mit Fixfokus und auf der Rückseite 8-Megapixel mit Autofokus. Die Fotos sind für ein Tablet völlig ausreichend. Wer bessere Ergebnisse erzielen möchte, muss auf sein Smartphone zurückgreifen. Ab Werk ist das Betriebssystem Android 13 mit am Board. Lenovo garantiert zwei OS-Updates (sprich Android 14 und 15) und 4 Jahre lang Sicherheitspatches. Die Benutzeroberfläche heißt „Lenovo ZUI“ und ist fast pures Android. Der Akku besteht aus einem 2 Zellen Lithium-Polymer mit 10200 Milliamperestunden. Das mitgelieferte Netzteil hat 20 Watt Leistung ladet das Tablet in einigen Stunden wieder auf. Des Weiteren besitzt das Lenovo Tab P12 Bluetooth 5.1 und ein WLAN 802.11 (a/b/g/n/ac/ax) Modul. Die Garantie liegt bei gesetzlichen 2 Jahren.

Was sagt Geekbench 6 und 3D Mark?

Neben einem klassischen Praxistest ist es ebenfalls wichtig Benchmarks durchzuführen, da uns diese mehr über die Leistung unseres Systems verraten. Deshalb habe ich das Lenovo Tab P12 im Geekbench 6 und 3D Mark antreten lassen. Die Benchmarks habe ich mit Geekbench 6 begonnen. Die sechste Version der Software ist die neueste Generation des plattformunabhängigen Benchmark-Tools. Hierbei ermitteln wir die Performance von Single- und Dual-Core-CPUs sowie der GPU. Alle Benchmarks habe ich drei Mal durchgefuhrt. Die Ergebnisse von Geekbench 6 lauten wie folgt:

Geekbench CPU:
– Single-Core 949 Punkte und Multi-Core 2408 Punkte
– Single-Core 956 Punkte und Multi-Core 2431 Punkte
– Single-Core 948 Punkte und Multi-Core 2406 Punkte

Geekbench GPU:
– GPU OpenCL Score von 2322 Punkten
– GPU OpenCL Score von 2318 Punkten
– GPU OpenCL Score von 2299 Punkten

Weiter geht es mit 3D Mark, einem Tool zum testen der Performance von Grafikchips und CPU-Prozessoren. Verschiedene Grafik- und Physik-Tests verlangen vom Testgerät alles ab. Durch Simulation grafisch aufwendiger Spielszenen wird die 3D-Spiele-Fähigkeit der Hardware ermittelt. Beide Kategorien im 3D Mark, GPU und CPU, wurden ebenfalls drei Mal durchgeführt. Ich bin zu folgenden Resultaten gekommen:

Ergebisse aus Wild Life:
– Gesamtscore 2093 Punkte und eine Bildwiederholrate von 12,54 FPS
– Gesamtscore 2106 Punkte und eine Bildwiederholrate von 12,61 FPS
– Gesamtscore 2104 Punkte und eine Bildwiederholrate von 12,60 FPS

Ergebnisse aus Sling Shot:
– Gesamtscore 4793 Punkte, Grafik-Score 5197 Punkte und Physik-Score 3767 Punkte
– Gesamtscore 4814 Punkte, Grafik-Score 5233 Punkte und Physik-Score 3759 Punkte
– Gesamtscore 4744 Punkte, Grafik-Score 5159 Punkte und Physik-Score 3701 Punkte

Wie gut war das Lenovo Tab P12 in der Praxis?

Neben dem Datenblatt und den Benchmarks ist ein guter klassischer Praxistest noch immer am aussagekräftigsten. Das Lenovo Tab P12 sollte laut Hersteller nicht nur für Entertainment und Gaming geeignet sein, sondern vielmehr für die Produktivität. Deshalb habe ich den Test mit Office-Anwendungen gestartet. Hierbei nutze ich gerne die Programme von Google Workspace. Zu diesen Anwendungen gehören unter anderem Docs, Tabellen, Präsentationen und die Drive als zentraler Punkt zur Verwaltung. Googles Cloud-Technologie ist so gut wie unübertroffen und Workspace kann ebenfalls im Browser bedient werden. Die Programme liefen alle problemlos und auf dem 12,7″ Display war selbst das Arbeiten sehr angenehm. Wie schon oberhalb erwähnt, wird die seperat erhältliche Tastatur magnetisch mit dem Tab P12 verbunden. Das Keyboard hat einen angenehmen Druckpunkt, mit welchem man bequem längere Texte verfassen kann. Leider ist das Trackpad etwas empfindlich und arbeitet ungenau sobald sich mehr als ein Finger auf der Fläche befindet.

Der Bedienstift, welcher im Lieferumfang enthalten ist, hört auf den Namen Tab Pen Plus und ist in Größe vergleichbar mit einem leicht dickeren Kugelschreiber. Es werden 4.096 Druckstufen unterstützt, weshalb sich das Schreiben auf dem Tablet sehr natürlich anfühlt. Mit dem Stift können wir die Kamera auslösen, Präsentation bedienen, Notizen verfassen oder die Wiedergabe von Medien steuern. Das schauen von Serien und Filmen auf dem Lenovo Tab P12 ist aufgrund des kräftigen LCD-Displays komfortabel. Lediglich bei schrägeren Winkeln verblasen die Farben etwas. Dank der vier verbauten JBL-Lautsprechern, welche Dolby Atmos unterstützen, ist die Klangqualität auch ohne Kopfhörer auf einem überraschend hohem Niveau. Da wir eigentlich ein Gaming-Magazin sind, dürfen die Spiele natürlich nicht zu kurz kommen. Ich habe die Performance des Tablets mit Genshin Impact, PUBG, Magic the Gathering Arena, Hearthstone, Diablo Immortal und Torchlight Infinite unter die Lupe genommen. Genshin Impact, Diablo Immortal und PUBG liefen gut auf mittleren Einstellungen. Bei MTG Arena, Hearthstone und Torchlight Infinite hingegen konnte ich die Einstellungen auf Anschlag stellen. Manchmal benötigt der Prozessor ein wenig Bedenkzeit, was sich jedoch in Grenzen hält. Zu guter Letzt habe ich über die Cloud des Xbox Game Passes gespielt. Dies lief zum Beispiel bei GTA V ohne Probleme und fühlte sich fast wie auf der Xbox an.

Lenovo Tab P12 im Test- Ein Tablet für jeden Bereich des Alltags?
Fazit
Das Lenovo Tab P12 ist ein elegantes Tablet mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Das zeitlose Design kombiniert mit der hervorragenden Verarbeitung, die Klangqualität aller vier Boxen, das große Display und die solide Performance sind nur ein paar der positiven Eigenschaften. Kleinere Contras wie der mittelmäßige Prozessor, das leicht empfindliche Trackpad der Tastatur oder die maximalen 60 Hertz, drücken nur zum Teil das sonst so gute Ergebnis. Einziger Konkurrent für das Tab P12 ist nur das aktuelle Xiaomi Pad 6. Wer ein Tablet in der mittleren Preiskategorie und einen langjährigen Update-Support sucht, ist beim Lenovo Tab P12 an der richtigen Stelle.
Technik
76
Umfang
86
Gameplay
82
Spezifisch
94
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
modernes und zeitloses Design
Verarbeitung
Lieferumfang
gute Klangqualität
Update-Support seitens Lenovo
Preis/ Leistung
12,7" Display
solide Performance bei Alltagsaufgaben, Entertainment und Gaming
Schlechter
mittelmäßiger Prozessor
Trackpad der Tastatur manchmal zu empfindlich
kein Klinkenanschluss
Display verblasst bei schrägeren Winkeln
maximal 60 Hertz
85
Wertung

Lenovo Legion Pro 7i im Test- Ein Biest unter den Gaming-Laptops!

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Wer daheim gerne Videospiele spielen möchte, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gaming-PC zulegen. Wer nicht so viel Geld zur Verfügung hat, aber dennoch in den Genuss des Gamings kommen will, besorgt sich eine Konsole. Andere wiederum wollen sowohl zu Hause als auch unterwegs nicht auf ihr Hobby verzichten. Deshalb gibt es auch einen relativ großen Markt für Gaming-Laptops. Lenovo hat uns das erst kürzlich erschienene Legion Pro 7i für ein Review zur Verfügung gestellt. Kann der Highend-Laptop von Lenovo im Test überzeugen und ist es sein Geld wirklich wert?

Ein unscheinbares Design

Früher sahen Gaming-Laptops wie futuristische abgedrehte Maschinen aus und man konnte die verbaute Power der Hardware förmlich spüren. Heutzutage sind diese viel dezenter im Design und unterscheiden sich nur durch ein paar Punkte von den Arbeitslaptops. Das schlichte Aluminium-Gehäuse des Lenovo Legion Pro 7i ist durchgehend in dunkelgrau gehalten und lediglich zwei kleine Lenovo-Logos sowie ein größerer Lenovo-Schriftzug zieren die Abdeckung. Die großen Lüftungsschlitze an den Seiten und der Rückseite sind die einzigen Hinweise darauf, dass es sich um eine leistungsstarke Hardware im Inneren handeln muss. Das Gehäuse selbst fühlt sich recht stabil und gut verarbeitet an. Die Tastatur ist ebenfalls von solider Qualität, hat einen guten Druckpunkt, gibt jedoch in der Mitte leicht nach. Wie in jedem ordentlichen Gaming-Laptop hat Lenovo eine RGB-Beleuchtung verbaut. Wir dürfen insgesamt aus sechs RGB-Beleuchtungsprofile auswählen. Diese können wir ganz einfach mit der Funktionstaste und der Leertaste durchschalten. Ein weiterer LED-Streifen befindet sich an der Vorderkante und ist ebenfalls RGB-beleuchtet. Er besteht aus insgesamt sechs Zonen, welche wir ebenfalls frei anpassen dürfen. Die gesamte RGB-Beleuchtung wirkt gut durchdacht, ist nicht übertrieben und lässt das Legion Pro 7i wie ein echtes Gaming-Notebook aussehen.

Das Lenovo Legion Pro 7i liegt mit seinen Maßen von 21,95 – 25,9 mm x 363,4 mm x 262,15 mm (H-B-T abhängig von den gewählten Spezifikationen) im Durchschnitt und wirkt nicht überdimensioniert. Das Gewicht liegt, ohne dem etwas kleineren 330 Watt Netzteil, bei ungefähr 2,8 kg, was ebenfalls für einen heuten Gaming-Laptop in Ordnung geht. Betrachten wir sämtliche Seiten des Legion Pro 7i, finden wir folgende Anschlüsse verbaut:

– 3x USB 3.2 Gen 1
– 1x USB 3.2 Gen 1 (Always On)
– 1x USB-C 3.2 Gen 2 (DisplayPort 1.4)
– 1x USB-C 3.2 Gen 2 (DisplayPort 1.4, 140-W-Stromversorgung)
– 1x HDMI 2.1 (bis zu 8K/60Hz)
– 1x Ethernet (RJ-45)
– 1x 3,5mm Kopfhörer-Anschluss
– 1x Netzanschluss

Damit wir auch neben dem Ethernet eine ordentliche kabellose Internetverbindung erhalten, hat Lenovo den Intel Killer Wi-Fi 6E AX1675i verbaut. Wi-Fi 6E nutzt neben dem 2,4- und 5-GHz-Band noch das neue 6-GHz-Spektrum. Die Übertragungsbänder leihen hierbei zwischen 5.925 MHz und 7.125 MHz. Die Anzahl und Breite der einzelnen Funkkanäle steigt hierbei deutlich an, weshalb Wi-Fi 6E eine massive Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht. Diese Technologie ist recht neu und benötigt sicherlich noch etwas Zeit um auf dem Markt Fuß zu fassen. Des Weiteren wurde noch der Bluetooth 5.1 Standard verbaut. Wie bei früheren X.1 Standards, handelt es sich um eine Erweiterung von 5.0. Komplett neu ist auf jeden Fall die „Direction Finding“. Verschiedene Bluetooth 5.1 Geräte können einander auf den Meter genau orten, ähnlich der „Tile Finding Technologie“ bei Skullcandy.

Alleine das Datenblatt löst Gänsehaut aus

Die heutigen Spiele verbrauchen nicht nur Unsummen an Budget bei deren Entwicklung, sondern benötigen auch immer stärkere Hardware. Umso erfreulicher ist es das Lenovo dem Legion Pro 7i eine potente Hardware spendiert hat. Alleine beim durchlesen des Datenblattes hatte ich Gänsehaut bekommen und konnte die bevorstehende Testphase kaum noch erwarten. Im neusten Legion ist ein 16″ WQXGA IPS-Bildschirm verbaut, besitzt eine Auflösung von knackigen 2560×1600 Pixel und hat eine Bildwiederholfreuquenz von 240Hz. Das Display ist angenehm hell und hat laut Hersteller maximale 500 nits. Zudem bietet es Anti-glare, 100% sRGB, HDR 400, Dolby Vision, G-SYNC, Low Blue Light und einen High Gaming Performance-Modus. Das Seitenverhältnis liegt bei großen 16:10, was mehr ist als ein herkömmliches 16:9-Breitbild-Display. Für Meetings ist eine FHD 1080p Kamera mit zwei Mikrofonen (mit E-shutter) integriert, bei welcher man die Stromzufuhr jederzeit unterbrechen kann, um seine Privatsphäre zu schützen.

Für die Rechenleistung sorgt ein Intel Core i9-13900HX, welcher acht Leistungskerne, 16 Effizienzkerne und insgesamt 32 Threads besitzt. Die CPU gehört der 13. Generation an und besitzt die oben erwähnte Hybridarchitektur. Die Grafikeinheit Übernimmt die NVIDIA GeForce RTX 4070 mit 8GB GDDR6 Speicher. Der Boost Clock liegt bei 2175MHz und die maximale Leistung ist bei 140 Watt eingestellt. Damit das ganze nicht überhitzt, wurde dem Legion Pro 7i das hauseigene „Coldfront 5.0 cooling system“ spendiert. Abgerundet wird das gesamte System mit 2x 16GB DDR 5-5600 Arbeitsspeicher, einer 1TB SSD und 2x 2W Stereo Lautsprecher (HD Audio & Realtek ALC3306 codec). Für eine ausreichende Stromzufuhr sorgt das 300W Slim Tip Netzteil, welches etwas kleiner ausfällt als bei den Vorgängermodellen. Ab Werk ist das Betriebssystem Windows 11 Home an Board.

Die Benchmarks als Richtwert

Neben den klassischen Praxistests in Videospielen ist es ebenfalls wichtig Benchmarks durchzuführen, da uns diese mehr über die Leistung unseres Systems verraten. Deshalb habe ich den Legion Pro 7i im PCMark 10, Cinebench und 3DMark antreten lassen. Mit PCMark bieten die finnischen Entwickler seit Jahren eine der umfangreichsten Benchmarking-Suiten für PC-Systeme an. Hier können wir die Leistungsfähigkeit unseres Legion Pro genau erfassen. In den drei großen Einzeltest-Sparten Home, Creative und Work schicken wir unser System durch spezielle Test-Einstellungen. Dazu gehort das Surfen im Internet, Schreiben am Computer, Computerspiele, Video-Chatting, Fotobearbeitung und die Medien-Konvertierung. Ich habe den Benchmark drei Mal durchgefuhrt und einen Durchschnittswert errechnet. Die Ergebnisse sind wie folgt:

– 7235 Punkte und besser als 88% aller Resultate
– 7552 Punkte und besser als 93% aller Resultate
– 7566 Punkte und besser als 93% aller Resultate
– Durchschnitt: 7451 Punkte

Weiter geht es mit dem Cinebench, einem Tool zum Testen der Leistungsfähigkeit von Computersystemen. Die Software spiegelt die Fortschritte in der CPU- und Rendering-Technologie während der letzten Jahre wider und misst noch präziser, wie Cinema 4D die Vorteile mehrerer CPU-Kerne und moderner Prozessorfunktionen nutzt. Die CPU wurde einem Single- und Multi-Core-Test unterzogen, woraus sich die MP Ratio ergibt.

– Single-Core-Ergebnis: mit 2080 Punkte auf Platz 1 vor:
– 11th Gen Intel Core i7-1165G7 mit 4C/8T @ 2,81 GHz (Platz 2)
– 11th Gen Intel Core i7-1165G7 mit 4C/8T @ 1,69 GHz (Platz 3)

– Multi-Core-Ergebnis: mit 22225 Punkte auf Platz 3 hinter:
– AMD Ryzen Threadripper 2990WX (Platz 1)
– Intel Xeon W-3265M CPU (Platz 2)

– Daraus ergibt sich eine MP Ratio von 10,68 auf 6. Platz:
– hinter Intel Xeon CPU E5-2697 v2 12C/24T @ 2,7 GHz (Platz 5)
– vor AMD Ryzen 7 1700X 8C/16T @ 3,4GHz (Platz 7)

Zum Schluss stand nur noch der Time Spy Benchmark an. Das ist ein DirectX 12 Test für PCs und Laptops, welcher die Leistungsgewinne neuer API’s voll ausschöpft. Mit der inkludierten reinen DirectX 12 Engine ist Time Spy ein idealer Test für das Benchmarking moderner Grafikkarten beispielsweise unserer GeForce RTX 4070. Auch beim 3DMark habe ich den Test, wie beim PCMark 10 auch schon, insgesamt drei Mal durchgeführt.

– Total 9645, Grafik-Punkte 9062, CPU-Punkte 15191
– Total 9640, Grafik-Punkte 9055, CPU-Punkte 15213
– Total 9624, Grafik-Punkte 9038, CPU-Punkte 15223

Der Durchschnitt aller getesteten Systeme im Time Spy liegt bei 12710 Punkte und die Bestmarke bei 14738 Punkte. Unterm Strich sind die Benchmark-Ergebnisse aller durchgeführten Tests des Legion Pro 7i mehr als nur zufriedenstellend.

Ein Spiel, es zu knechten und auf ewig in die Knie zu zwingen?

Als ich das Datenblatt sah und die ganzen Benchmarks durchführte, habe ich mich stets eine Frage gestellt- gibt es ein Spiel das dieser Gaming-Laptop nicht schaffen würde? Kennt ihr noch das legendäre Spiel Crysis vom Publisher Crytek aus dem Jahre 2008? Dieser Shooter zwang damals selbst die beste Hardware in die Knie. Aus diesem Grund fällt in Zusammenhang mit besonders Hardware-hungrigen Spielen immer wieder der Spruch „Can it run Crysis?“ Selbstverständlich läuft der Shooter ohne Probleme, mit hohen Einstellungen und einer hohen Bildwiederholrate. Auch bei weiteren beliebten Spielen wie League of Legends, Minecraft, Valorant, Fortnite, Rocket League oder World of Warcraft, hatte der Legion Pro 7i keine Schwierigkeiten. Es war an der Zeit härtere Geschütze auszufahren und die Grenzen des Systems auszuloten. Deshalb habe ich mich in der letzten Testphase für folgende Spiele entschieden- Warhammer 40K Darktide, Death Stranding, Forza Horizon 5, Cyberpunk 2077 und den neuen Flight Simulator. Selbst bei solchen Kalibern hatte ich beim Lenovo Legion Pro 7i kaum Probleme. Die Lenovo Legion AI-Engine+ lernt mit jedem Spiel dazu und stellt die Einstellungen fast optimal ein. Sollten wir einmal mit der Entscheidung der KI nicht zufrieden sein, weil wir zum Beispiel keine stabilen 60 FPS erreichen, können wir gegensteuern und eventuell ein wenig die Auflösung reduzieren. Dies habe ich auch bei Cyberpunk 2077 und dem Flight Simulator angewendet. Ich persönlich bevorzuge eine stabile Bildwiederholrate von mindestens 60 FPS, anstatt einer zu hohen Auflösung. Was mir recht früh aufgefallen ist, dass der Lüfter des Legion Pro 7i bei aufwändigeren Anwendungen sofort hochdreht. Meine Frau dachte zuerst das es draußen regnen würde. Hat mich der Geräuschpegel des Laptops beim Gaming zu sehr gestört, habe ich mir mit Kopfhörern ausgeholfen. Nicht falsch verstehen, die Lautstärke des Kühlungssystems ist zu keiner Zeit wirklich penetrant gewesen, jedoch ist der Sound vor allem bei Shooter essentiell. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls von den jeweiligen Anwendungen abhängig. Bei Hardware-hungrigen Spielen halt der Akku zwischen einer und maximal zwei Stunden. Social Media, Office, oder Filme/ Musik zehren hingegen viel weniger an der Batterie, weshalb wir auf durchschnittlich 6 Stunden kommen. Eine längere Laufzeit wäre wünschenswert gewesen und ist definitiv ein Verbesserungspunkt für den Nachfolger.

Lenovo Legion Pro 7i im Test- Ein Biest unter den Gaming-Laptops!
Fazit
Der Lenovo Legion Pro 7i ist ein richtiges Biest unter den Gaming-Laptops. Dank der verbauten Komponenten dürfen wir alle aktuellen Spiele auf hohen Einstellungen genießen. Das optisch unscheinbare Design ist schlicht und die RGB-Beleuchtung ein definitives Highlight. Die Ergebnisse der etlichen Benchmarks sind wie erwartet sehr gut. Das bisher sonst schon so gute Paket wird von einem tollen hellen Display, einem soliden Preis und der Legion AI-Engine+ abgerundet. Verbesserungspotenzial bieten hingegen die mittelmäßigen Lautsprecher, die Akkulaufzeit, die leicht nachegebende Tastatur und die sich schnell aufdrehenden Lufter. Im Großen und Ganzen lässt der Lenovo Legion Pro 7i kaum Wünsche offen und das zu einem akzeptablen Preis.
Technik
94
Umfang
85
Gameplay
90
Spezifisch
89
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
verbaute Hardware
sehr gute Ergebnisse bei den Benchmarks
helles 16" IPS-Display mit 240 Hz
4K Auflösung
1080p Kamera mit zwei Mikrofonen und E-shutter
tolle RGB-Beleuchtung
kleineres 300W Netzteil
Preis/ Leistung
gute Lenovo Legion AI-Engine+
alle aktuellen Spiele auf hohen Einstellungen möglich
Schlechter
mittelmäßige Lautsprecher
Akkulaufzeit
leicht nachegebende Tastatur
schnell aufdrehende Lüfter
90
Wertung

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