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Furious Feedback im Interview- Wiener Band mit einzigartigem Sound

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Euch langweilt die Mainstream-Musik, welche sich am „Mehrheits“-Musikgeschmack orientiert und keinen einzigartigen Touch hat? Dann seid ihr hier genau richtig. In diesem Artikel führe ich ein Interview mit Furious Feedback, einer einzigartigen Band aus Wien, welche den Sound von Videospielen mit Alternative Rock kombiniert. Viel Spaß beim Lesen!

ZATC: Wie seid ihr auf den Namen Furious Feedback gekommen?

Furious Feedback: Meine Lieblingsband Machinae Supremacy hatte zu der Zeit, als ich neben meiner damaligen Band Taste The Sun dieses Projekt entwickelt hab, ein neues Album rausgebracht. Darauf war der Track „Force Feedback“. Ich fand‘ den Namen cool, wollte das aber nicht 1:1 übernehmen, aber dieses F-F-Schema behalten. Eine Alternative war dann Furious, so ist dann „Furious Feedback“ draus geworden.

ZATC: Wie viele Mitglieder hat die Band aktuell?

Furious Feedback: Das wären Alex am Schlagzeug, Paul an der Lead-Gitarre, Filip am Bass, ich an Rhythmus-Gitarre/Gesang und K1T, unser Bandmaskottchen und Game Boy.

ZATC: Wie habt ihr zur Musik gefunden? Wurdet ihr von den Eltern hingeführt, oder war es aus eigenem Interesse?

Filip: Mit meinem Vater hat es angefangen, der mir damals den guten Stoff gezeigt hat (The Police & Sting, Mike Oldfield, Led Zeppelin, Deep Purple etc.) bis ich selbst ein wenig erkundet hab. Als ich mit 16 angefangen habe in Bands zu spielen, hab ich dann umgekehrt meinen Vater auf Bands wie Metallica, Pearl Jam, Rage Against the Machine, Red Hot Chili Peppers aufmerksam gemacht.

Alex: Blasmusik und Klassik war in meiner Familie seit ich mich erinnern kann sehr gegenwärtig und Musik allgemein wichtig. Ich hab daher auch früh die Möglichkeit bekommen, Instrumente zu lernen (zuerst Klavier, dann Schlagwerk/Schlagzeug). Die Musik, die mich bis heute inspiriert hab ich aber selbst in meinen Jugendjahren entdeckt.

Paul: Mit 5 Geige angefangen, mit 14 gegen Gitarre getauscht. Beide Eltern Musiker (Klassik, Barock, Kirchenmusik), durch Freunde dann Rock- und Popmusik entdeckt. Eigentlich wollte ich immer (auch) Drummer sein.

Daniel: Mit 11 hab ich angefangen, mir autark Keyboard und Notenlesen mit Büchern beizubringen. Mit 14 hab ich dann das erste mal mit Freunden in einer Jam Session das Mikrofon in die Hand genommen und alte Linkin Park-Songs geträllert. Ein Schulkamerad hat zu der Zeit Gitarre gespielt, den hab ich dann gefragt ob er mir da die Basics beibringen kann. Mit 16 hab ich dann in meiner ersten „richtigen“ Band „Taste the Sun“ Songwriting und Gesang übernommen und im Laufe der Zeit auch die anderen Instrumente gelernt, zwischenzeitlich durch Songwriting wieder aufs Klavier zurück gekommen und zum Zeitpunkt, als Taste the Sun zerbrach, beherrschte ich Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang ausreichend um Solo auch nebenbei ein Projekt aufzubauen, das später mal Furious Feedback werden sollte. In meiner Familie macht sonst niemand Musik, obwohl mein Vater mit ein bisschen Übung sicher ein guter Sänger wär!

ZATC: Ihr kommt ja nicht nur aus Österreich, sondern eure Musik hat auch einen sehr interessanten Mix. Ihr mischt Hard Rock mit Retro-Sounds. Wie seid ihr auf diese außergewöhnliche Idee gekommen?

Furious Feedback: Als meine erste Band dabei war, langsam auseinander zu brechen hab ich (Daniel, anm.) angefangen, nebenbei Songs für mich zu schreiben und aufzunehmen. Zu dem Zeitpunkt hab ich (beeinflusst vor Allem durch meine Lieblingsband Machinae Supremacy) sehr viel mit dem Keyboard und Synthesizer-Sounds experimentiert und bin durch Freunde zufällig auf die Band „Pornophonique“ gestoßen – 2 Jungs aus Deutschland, die Lagerfeuergitarre mit Game Boy kombiniert haben. Als ich sie angeschrieben hab, wie sie das machen, waren sie sehr ausführlich und haben mir erklärt, wie die Software heißt und wo sie die Hardware her hatten. Kurze Recherche später hatte ich die notwendigen Teile zusammen um mit einem Game Boy Color Musik zu machen und das war die Geburt des Furious Feedback-Sounds. Mittlerweile verwende ich nicht mehr ausschließlich einen Game Boy, sondern auch andere Synthesizer und hab sogar einen Commodore 64 samt Musiksoftware aufgetrieben, den ich in Zukunft auch mehr benutzen möchte.

ZATC: Ihr habt ja auch ein ganz tolles Maskottchen. Wollt ihr ein wenig über ihn erzählen?

Furious Feedback: K1T ist fast ein bisschen mehr als ein Maskottchen, er ist quasi unser fünftes Bandmitglied. Nachdem unsere Keyboarderin Anfang letzten Jahres ausgestiegen ist, hat mich mein Bürokollege gefragt, warum wir nicht eigentlich einen Game Boy visuell auf der Bühne vertreten haben. Das hat mich auf die Idee gebracht, einen Game Boy mit Persönlichkeit zu entwickeln und nach einigen Wochen Prototyping stand die erste Version von K1T zum ersten Test bei uns im Proberaum. In der Erstversion verfügte K1T über verschiedene Gesichtsanimationen passend zum Song, mittlerweile hat er ein paar zusätzliche Features und ein 3D-gedrucktes Gehäuse spendiert bekommen. Man kann ihn mittlerweile auch als Retro-Spielekonsole nutzen (und damit auch Musik mit ihm machen, mit der selben Software die auf unserem Game Boy läuft!). Ein paar interessante Features sind uns für die Version 3 noch eingefallen, die vor Allem für Liveperformances interessant werden, aber da wollen wir noch nicht zu viel verraten – Außer, dass das Publikum in Zukunft eine Rolle spielen wird.

K1T ist mehr als nur ein Maskottchen!

ZATC: Spielt ihr gerne Videospiele und falls ja, welches spielt ihr aktuell?

Filip: Ich habe früher mehr gespielt als heutzutage (was ironisch ist, weil ich mir erst jetzt mit 30 eine Konsole zugelegt hab). Kürzlich habe ich „Control“ von Remedy durchgespielt, außerdem hab ich immer wieder ein NBA Spiel am Laufen.

Alex: Absolut. Momentan The Legend of Zelda – Tears of the Kingdom. Und League of Legends, andauernd mit meinen Freunden.

Paul: Praktisch nie, momentan keins. Wenn, dann am PC!

Daniel: Ohne Videospiele wäre ich heute nicht der Mensch, der ich bin. Aktuell spiele ich nach Final Fantasy XVI nach langer Zeit wieder Kingdom Come: Deliverance. Ich hab’s nie durchgespielt, also hol ich das jetzt endlich nach!

ZATC: Welches Game würdet ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?

Filip: Hm… Vielleicht Sleeping Dogs. Spiele es seit Jahren immer mal wieder und es wird einfach nicht langweilig.

Alex: Stardew Valley. Es gibt einfach soooo viel zu tun in dem Spiel

Daniel: Minecraft! Ich hab vermutlich die meiste Spielzeit meines Lebens in dieses Spiel versenkt und dank Mods wird es einfach nie langweilig.

ZATC: Konsole oder PC?

Filip: PC, obwohl ich die letzten paar Jahre auf Konsole gespielt hab

Alex: PC + Switch

Daniel: Beides!

ZATC: Auf welches Spiel freut ihr euch derzeit am meisten und warum?

Filip: Ich warte sehnsüchtig auf Alan Wake 2!

Alex: Fable Reboot. Das erste Spiel war ein so großer Teil meiner Kindheit. Ich hoffe wirklich, dass es endlich einen guten Nachfolger gibt.

Daniel: Fallout 5. Vielleicht spiel ich’s erst, wenn ich in den Ruhestand geh, aber die Fallout-Reihe hat mich seit dem 3. Teil extrem gepackt und ich liebe das Setting! Sonst freu ich mich als Hardcore Fromsoftware-Fan sehr auf den Elden Ring-DLC!

ZATC: Welchen Song würdet ihr Leuten empfehlen, damit diese eine Vorstellung von eurer Musik bekommen?

Furious Feedback: Exit, Enter (auf unserem Album „PRESS START“ auf z.B. Spotify) und für den „neuen“ Sound den wir mittlerweile haben: Chronos oder Bearer of the Curse.

ZATC: Wo kann man euch überall hören?

Furious Feedback: Das Album „PRESS START“ gibt es auf allen gängigen Streaming-Plattformen wie z.B. Spotify, Deezer, Amazon Music. Unsere neueste Single „Chronos“ ebenfalls. Sonst haben wir eine SoundCloud, auf die wir Demos und Teaser stellen. Links zu allen Social Media-Kanälen gibt es auch auf unserer Homepage.

ZATC: Gebt ihr auch regelmäßig Auftritte?

Furious Feedback: Wann immer sich eine Gelegenheit ergibt! Aktuell planen wir etwas für Freitag, den 3.11.23 im Replugged. Mehr dazu auf Social Media, wenn es da Neuigkeiten gibt. Ansonsten versuche ich uns vor allem auf Comic- und Videospiel-Cons zu kriegen, aber es ist ziemlich schwierig in so starre Strukturen rein zu kommen bzw. ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es in Österreich wahrscheinlich so einige Acts gäbe, die auf solche Events hervorragend hinpassen würden. Aber von nix kommt nix, ich bleibe dran und suche nach weiteren Möglichkeiten. Wer uns buchen möchte, kann dies ebenfalls sehr gerne über unsere Homepage oder auf unseren Social Media-Kanälen tun!

Furious Feedback bei einem Auftritt

ZATC: Ist es schwer den Mainstream zu erreichen?

Furious Feedback: Das können wir wohl erst beantworten, wenn wir den Mainstream erreichen. Erfahrungsgemäß ist es vor Allem schwierig, über den bestehenden Pool an Personen hinaus zu kommen, die einen bereits hören. Algorithmen auf Social Media haben das ganze natürlich noch schwieriger gemacht als noch vor einigen Jahren. Wenn man niemanden kennt und kein Netzwerk pflegt bleibt man, wie in so vielen Bereichen, auch auf der Strecke. Das Wichtigste ist denke ich aber, dass man den Spaß an der Sache nicht verliert und einfach immer dran bleibt und jede Gelegenheit, die sich auftut, nutzt um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wir freuen uns über jeden Support, über jedes bekannte wie auch neue Gesicht, über jede Form von Mundwerbung und Weiterempfehlung.

Skullcandy Grind Fuel Earbuds- In-Ear Kopfhörer mit netten Features

In-Ear Kopfhörer gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Umso wichtiger ist es, diese zu einem attraktiven Preis anzubieten und nette Features zu verbauen. Aktuell habe ich das Vergnügen die Skullcandy Grind Fuel True Wireless Earbuds testen zu dürfen. Ob die Kopfhörer überzeugen können, erfährt ihr hier in unserem Review.

Whats inside the box?

Die Skullcandy Grind Fuel True Wireless Earbuds kosten aktuell €99,99 UVP und kommen in einer schlichten Verpackung daher. Teilweise findet man die Kopfhörer auch für circa 80 bis 90€. In der Verpackung befinden sich die Skullcandy Grind Fuel Earbuds, ein Ladecase, drei Paar Silikonaufsätze, ein kurzes USB-A-auf-USB-C-Ladekabel, ein Quick Start Guide und die Garantiekarte. Die Earbuds richten sich, wie schon anhand des Preises erahnt werden kann, an Leute die sich im mittleren Preissegment bewegen wollen.

Der erste Eindruck

Die Skullcandy Grind Fuel True Wireless Earbuds sind aus einem robusten und leichtem Material gefertigt. Das Gewicht des Ladecase beträgt 57g, was leicht schwerer als bei der Konkurrenz ist. Die Maße betragen 68,7 × 27,5 × 51,6 mm (B × H × T) und ein jeder Ohrhörer wiegt einzeln ungefähr 5,5 g. Die LEDs, welche den Akkustand anzeigen, sind an der Innenseite platziert und lassen sich nur bei geöffnetem Case betrachten. An der Rückseite ist über dem USB-C-Anschluss eine weitere LED platziert, die uns anzeigt, ob das Case noch geladen wird. Die Earbuds sitzten, mit den passenden Silikonaufsätzen, zumindest in meinen Ohrmuscheln bequem und wirken selbst nach einem längeren Zeitraum nicht störend. Bei meiner Frau ist es hingegen komplett anders. Ihre Ohren sind kleiner und aus diesem Grund fallen die Earbuds in regelmäßigen Abständen heraus. Das moderne und rundlichere Design ist zwar zeitgemäß, könnte für einige jedoch bei der Passform problematisch werden. Die Verarbeitung ist solide und der Druckpunkt der verbauten Knöpfe fühlt sich gut an. Die Bedienelemente sind leicht zugänglich, so dass wir den Ton bei Bedarf schnell stummschalten können. Bevor es zum Praxistest geht gibt es noch ein paar kleine technische Eckdaten zum Skullcandy Grind Fuel. Der Treiberdurchmesser beträgt 6mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KH und die Empfindlichkeit liegt bei lauten aber angenehmen 98 – 103dB. Das Pairing mittels Bluetooth 5 funktioniert unkompliziert und schnell. Verbindungsabbrüche sind mir im Testzeitraum keine vorgekommen. Wer beispielsweise eine Nintendo Switch besitzt, kann sich auch mit dieser verbinden und gemütlich auf der Couch spielen.

Unterwegs mit den Skullcandy Grind Fuel True Wireless Earbuds

Wie sieht es eigentlich mit den Earbuds im Alltag aus? Ich habe die Skullcandy Grind Fuel mehrere Wochen ausgiebig getestet. Unterwegs benutze ich die Kopfhörer wie immer um Musik oder Podcasts hören zu können. Spotify ist bei der Bitrate mit seinen maximalen 320 Kbit/s zwar limitiert und dennoch überzeugt der Klang. Demnächst erscheint auch für interessierte ein Hifi-Abo auf Spotify. Selbst bei Streaming-Anbietern wie Netflix, Prime Video, Disney+ oder Sky X schlagen sich die Kopfhörer sehr gut. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KHz hört sich der Ton sauber und nicht blechern an. Das integrierte Mikrofon leistet gute Dienste beim telefonieren und mein Gegenüber hat mich gut verstanden. Der Bass ist auf allen Ebenen solide, hätte für meinen Geschmack jedoch noch ein bisschen stärker sein können. Leider besitzen die Kopfhörer keine Active Noise Cancellation (ANC). Dafür wird aber ein Transparenzmodus geboten, welcher insbesondere beim Sport sehr nützlich sein kann, um die Umgebung besser wahrnehmen zu können. Aufgrund des fehlenden ANC hält der Akku bis zu 40 Stunden. Dank der Schnellladetechnologie können wir unsere Kopfhörer rasch aufladen beziehungsweise in nur 10 Minuten weitere 2 Stunden herauskitzeln. Mithilfe der Tile-Technologie ist es uns möglich die Skullcandy Grind Fuel per Smartphone zu tracken. Dank der Skull-IQ App können wir, sofern wir mit den vorhandenen Klangprofilen nicht zufrieden sind, ganz leicht eigene erstellen. Die Kopfhörer sind nach IP55 gegen Strahlwasser und Staub geschützt. Somit können diese problemlos auch beim Sport und im Regen getragen werden. Lediglich vollständig untertauchen sollte man sie nicht. Das Ladecase weist keinen Schutz gegen Staub oder Wasser auf. Die Sprachsteuerung der Skullcandy Grind Fuel ist ein weiteres kleines Feature des Gesamtpakets. Damit können wir Spotify bedienen, Anrufe annehmen/ ablehnen, Active Noise Cancelling steuern und so weiter. Das klappt nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch ganz gut und es gab keinerlei Probleme.

Skullcandy Grind Fuel Earbuds- In-Ear Kopfhörer mit netten Features
Fazit
Die Skullcandy Grind Fuel True Wireless Earbuds sind für einen UVP von 99,99€ definitiv im mittleren Preissegment angesiedelt. An der Verarbeitung und der Soundqualität kann ich nichts bemängeln. Auch die anderen Features wie der Transparenzmodus, die Sprachsteuerung, die Skull-IQ-App zur Erstellung eigener Klangprofile oder die IP55-Zertifizierung bilden ein solides Paket. Fehlende Features wie zum Beispiel das Active Noise Cancelling (ANC) schmerzen zwar, sind jedoch in dieser Preisklasse verkraftbar. Die Passform hingegen wird für Menschen mit kleineren Ohrmuscheln problematischer sein. Hier kann es passieren das die Earbuds entweder nicht richtig sitzen, oder in regelmäßigen Abständen lockerer werden. Diese Tatsache sollte man in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen und berücksichtigen. Unterm Strich sind die Skullcandy Grind Fuel gute Kopfhörer zu einem angenehmen Preis, aber mit kleinen Abstrichen.
Technik
82
Umfang
90
Gameplay
80
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gute Kopfhörer im mittleren Preissegment
Verarbeitung
drei Paar Silikonaufsätze
solides Ladecase
Transparenzmodus
Sprachsteuerung
Gewicht angenehm leicht
Bluetooth 5.0
Skull-IQ App
eigene Klangprofile möglich
einfache Bedienung
Schnellladetechnologie mit bis zu 40 Stunden Akku
IP55-Zertifizierung
Schlechter
kein ANC vorhanden
relativ großes Ladecase
Passform könnte für einige problematisch sein
Bass könnte kräftiger sein
86
Wertung

Skullcandy Crusher 2- So müssen basslastige Over-Ear-Kopfhörer sein

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir die Skullcandy Hesh Evo in der Transparency-Edition zum testen bekommen. Dieses Modell überzeugte nicht nur klanglich, sondern auch mit seiner einzigartigen auffälligen Optik. Was mir persönlich noch fehlte war unter anderem ein kräftigerer Bass. Nun haben wir das neue Premium-Modell, die Skullcandy Crusher ANC 2, zum testen erhalten. Können die Premium-Over-Ear-Kopfhörer von Skullcandy halten, was sie uns versprochen haben? Das und noch viel mehr erfährt ihr in diesem Review.

Verpackung und Preiskategorie

Was macht eigentlich Kopfhörer zu einem Premium-Modell? Der Preis selbst? Nein. Es ist eine Kombination aus den verwendeten Materialien, die Verarbeitung, die verbaute Technik und selbstverständlich die Tonqualität. Aus diesen verschiedenen Faktoren ergibt sich dann der jeweilige Preis. Die Skullcandy Crusher ANC 2 gibt es aktuell für einen UVP von €229,99 zu kaufen. Die Kopfhörer kommen in einer schlichten weiß und hellgelben Verpackung daher. Schon beim öffnen des Kartons haben wir ein Premium-Feeling und entdecken etwas erfreuliches- ein Hardcase. Der Skullcandy Crusher ANC 2 liegt schön zusammengeklappt im stabilen gräulichen Hardcase, welches perfekt für unterwegs ist. Des Weiteren sind noch ein USB-C Ladekabel, ein Back-up AUX-Kable, ein Quick Start Guide und eine Anleitung enthalten.

Premium-Optik mit dem richtigen Feeling

Premium-Over-Ear-Kopfhörer gibt es viele auf dem Markt und das schlimmste was ein Hersteller machen kann, ist es billige Materialien zu verbauen. Zum Glück ist es bei den Skullcandy Crusher ANC 2 nicht der Fall. Die Kopfhörer sind sehr gut verarbeitet und machen einen stabilen Eindruck. Das mattschwarze Design ist nicht nur stylisch, sonder auch durchaus praktisch. Die meisten schwitzigen und fettigen Fingerabdrücke werden durch die Oberfläche gut unterdrückt. Die Ohrmuscheln besitzen einen Memory-Effekt, haben eine angenehme Größe und umschließen das gesamte Ohr. Der Schaumstoff ist bequem und selbst ich als Brillenträger habe keine Probleme mit der Polsterung. Sollte die Polsterung der Ohrmuscheln irgendwelche Beschädigungen davontragen, können diese auch ausgetauscht werden (ein großer Pluspunkt). Das Kopfband ist mit einem dunkelgrauen Stoff überzogen, welcher ebenfalls einen Memory-Effekt besitzt. Das Gewicht des Testgerätes beträgt stolze 332g, sitzt bequem und wirkt selbst nach einem längerem Zeitraum nicht störend am Kopf. Das moderne und rundliche Design spricht mich optisch an und selbst beim Sport ist das Material gut schweißabweisend.

Gute Technik mit einfacher und durchdachter Bedienung

Wie gut lassen sich die Skullcandy Crusher ANC 2 bedienen und welche Technik wurde verbaut? Die Verarbeitung der Bedienknöpfe ist gelungen und auch der Druckpunkt aller einzelnen Tasten ist on point. Die Bedienung befindet sich sowohl hinter der linken als auch hinter der rechten Ohrmuschel. Auf der linken Seite gibt es einen orangefarbenen Multifunktionsknopf, welcher nicht nur das Ein- und Ausschalten, sondern auch das Pairing übernimmt. Gleich darunter ist ein Highlight platziert- der Endlosdrehregler. Dieser hat mehrere Einrastpunkte und steuert den sogenannten „Sensory Bass“. Doch dazu kommen wir etwas später. Auf der rechten Seite befinden sich insgesamt drei Knöpfe, welcher für die Steuerung der Lautstärke, der Wiedergabe von Musik und für eingehende Anrufe zuständig sind. Direkt darunter aktivieren wir mit einem einfachen Schieberegler den ANC (Active Noise Cancelling), wechseln zum Transparenzmodus, oder deaktivieren wieder alles. Alle Elemente sind leicht zugänglich, benötigen jedoch eine kleine Eingewöhnungsphase zur einwandfreien Bedienung. Das integrierte Mikrofon leistet gute Dienste beim telefonieren und mein Gegenüber hat mich selbst bei stärkeren Windverhältnissen gut verstanden. Auch die Sprachaufnahmen haben mich mit ihrem klaren Sound qualitativ überzeugt. Der Treiberdurchmesser beträgt 40mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KHz, der THD (Total Harmonic Distortion / Oberschwingungsgesamtverzerrung) ist <3% und die Empfindlichkeit liegt bei guten 100±3dB@1khz. Die Skullcandy Crusher ANC 2 können dank Bluetooth 5.2 mit allen Bluetooth-fähigen Geräten (Smartphones, PC, Tablets etc. inklusive Multipoint) verbunden werden. Selbst per Plug & Play können wir diese mit dem Xbox- oder PlayStation-Controller verbinden und unkompliziert benutzen.

Mit dem sensorischen Bass auf eine anderes Level!

Die verarbeiteten Materialien und die verbaute Technik können durchaus überzeugen. Doch wie sieht es bei dem Skullcandy Crusher ANC 2 in der Praxis aus? Unterwegs benutze ich Kopfhörer meist nur um Musik oder Podcasts hören zu können. Das Pairing funktioniert unkompliziert und schnell. Dank Bluetooth 5.2 kann sich der Crusher ANC 2 gleichzeitig mit zwei Geräten verbinden und setzt auf die Codecs SBC sowie AAC. Spotify ist bei der Bitrate mit seinen maximalen 320 Kbit/s limitiert. Aus diesem Grund habe ich für den Test erneut Tidal abonniert (wie beim Skullcandy Hesh Evo), um die CD-Qualitat der Songs ausprobieren zu dürfen. Im Basisabo reicht die Qualität der Lieder von 160 bis 1411 Kbit/s (HiFi). Wer gerne Master-Qualität genießen möchte, muss etwas mehr pro Monat bezahlen und HiFi-Plus abonnieren (2.304–9.216 Kbit/s). Einen Unterschied in der Klarheit merkt man mit den Crusher ANC 2 auf jeden Fall, aber bei der höchsten Qualitätsstufe, höre ich diesen nicht mehr. Dafür sind meine Ohren einfach nicht gut genug geschult. Nichtsdestotrotz sind diese Premium-Kopfhörer und Tidal, vor allem in der höchsten Qualitätsstufe, eine perfekte Kombination für Musikliebhaber.

Selbst bei Streaming-Anbietern wie Netflix, Prime Video, Disney+ oder Sky X schlagen sich die Crusher ANC 2 sehr gut. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KHz hört sich der Ton sauber und klar an. Eigentlich genauso wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Ein großes Highlight und das Aushängeschild der Skullcandy Crusher 2 ist der sensorische Bass. Der kräftige Bass kann über einen Endlosdrehregler, welches eine zehnstufige Rasterung besitzt, eingestellt werden. Basslastige Lieder, Filme, Serien, oder Trailer hören sich gleich viel intensiver an. Stellt euch vor ihr sitzt im Kino mit Dolby Atmos und die Vorstellung beginnt. Genauso fühlen sich die Crusher ANC 2 an und diese Qualität hat mich förmlich umgehaut. Wird der Bass zu sehr ausgereizt, sprich voll aufgedreht, kann sich das Frequenzbild verzehren und Nuancen verschlucken. Hier muss jeder für sich selbst die optimale Einstellung finden. Bei mir war es eine 50 prozentige Bassauslastung. Dank der Skull-IQ App können wir, sofern wir mit den vorhandenen Klangprofilen nicht zufrieden sind, eigene erstellen. Das Active Noise Cancelling (ANC) ist über eine Taste regelbar und arbeitet sehr gut mit den tiefen Frequenzen. Ab den mittleren Frequenzen fängt das ANC an zu schwächeln und lässt etwas nach. Der Transparenzmodus hingegen verstärkt nur leicht die Umgebungsgeräusche, sodass wir diese besser warnhemen können.

Der Akku hält bis zu 50 Stunden und dank der Schnellladetechnologie können wir unsere Kopfhörer rasch aufladen beziehungsweise in nur 10 Minuten weitere 4 Stunden herauskitzeln. Mithilfe der Tile-Technologie ist es uns möglich die Crusher ANC 2 per Smartphone zu tracken. Da ich Dolby Access auf der Xbox Series X besitze, habe ich die Crusher selbstverständlich auch dort probiert. Dolby Atmos ermöglicht die präzise Projektion von Sound in einen dreidimensionalen Raum, was theoretisch bedeutet, dass wir dadurch ein besseres Erlebnis erhalten, wenn es um Audio in der Position geht. Das klappt auch mit diesen Kopfhörern gut und bietet auch hier sehr gute Ergebnisse. Die Sprachsteuerung der Skullcandy Crusher ANC 2 ist ein weiteres kleines Highlight des Gesamtpakets. Damit können wir Spotify bedienen, Anrufe annehmen/ ablehnen, Active Noise Cancelling steuern und so weiter. Das klappt nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch ganz gut und es gab keinerlei Probleme.

Skullcandy Crusher 2- So müssen basslastige Over-Ear-Kopfhörer sein
Fazit
Die Skullcandy Crusher ANC 2 versprechen nicht nur ein Premium-Feeling, sondern auch einen einzigartigen sensorischen Bass zu einem fairen Preis. Diese Versprechungen werden allesamt eingehalten. Die verwendeten Materialien, die Verarbeitung und die verbaute Technik können durchwegs überzeugen. Der sensorische Bass ist definitiv das Highlight und Aushängeschild der Premium-Over-Ear-Kopfhörer. Der Bass hat mich sprichwörtlich umgehauen und mein Hörerlebnis auf ein neues Level gehoben. Da kann ich beispielsweise über das leicht schwächelnde ANC (Active Noise Cancelling) hinwegsehen. Wer Premium-Over-Ear-Kopfhörer für einen fairen Preis und mit einem einzigartigen Bass sucht, sollte sich die Skullcandy Crusher ANC 2 auf jeden Fall anschauen.
Technik
92
Umfang
90
Gameplay
88
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
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Besser
Premium-Kopfhörer zu einem fairen Preis
mattschwarzes Design
gute Verarbeitung
Hardcase für den Transport inbegriffen
ANC (Active Noise Cancelling) vorhanden
genialer sensorischer Bass
Sprachsteuerung
Gewicht mit 332g überraschend angenehm
Bluetooth 5.2
Codecs SBC sowie AAC
Skull-IQ App
eigene Klangprofile möglich
Bedienung
Schnellladetechnologie mit bis zu 50 Stunden Akku
Schlechter
schwächelndes ANC oberhalb der mittleren Frequenzen
Gewicht mit 332g nicht gerade leicht
zu starke Basseinstellungen können das Frequenzbild verzehren
Kopfhörer rutschen vom Kopf beim Bankdrücken
95
Wertung

Diablo 4 im Test- Das Beste aus allen Teilen an einem Ort

Bereits 2012 erschien der dritte Teil der weltweit beliebten Spielserie Diablo. Danach kam lange Zeit nichts mehr. 2022 erschien lediglich Diablo Immortal, ein Mobile-Ableger, welcher leider sehr viele Pay-2-Win-Mechaniken beinhaltet. Die Fans waren durstig nach einem würdigen und klassischen Nachfolger. Das Spiel sollte düster sein und eine süchtig machende Lootspirale besitzen. Eigentlich alles was die alten Teile eben auch hatten. Am 06.06. hat Diablo 4 endlich das Licht der Welt erblickt und es scheint so, als ob die Entwickler unsere Wünsche erfüllen würden. Ob das tatsächlich der Fall ist, könnt ihr hier in unserem Review nachlesen.

Der ewige Konflikt

Lilith, die Tochter des Hasses, und Inarius, der Widersacher von Lilith und ein früherer Liebhaber, teilen eine Geschichte, die über die Zeitalter hinwegreicht. Liliths rebellische Natur und ihr Wunsch, sich aus dem ewigen Konflikt zu befreien, prägen ihren Charakter. Lilith widersetzt sich der etablierten Ordnung und wählt ihren eigenen Weg. Als übernatürliches Wesen mit immenser Macht strebt Lilith danach, etwas Neues zu erschaffen, einen Zufluchtsort frei von den Dämonen der Vergangenheit. Aus ihrem Traum entstand so der Name ‚Sanktuario‘, der die Welt von Diablo umfasst.

„Mein Vater ist zufrieden damit, die gleichen Kämpfe auszufechten und die gleichen Feinde zu bekämpfen, während alles um ihn herum zu Staub zerfällt. Auch wenn seine Siege einen Tag oder ein Jahr, oder ein Jahrhundert dauern mögen, so wird der Krieg nie gewonnen, solange er und seine Brüder uns anführen.“

Lilith

Lilith und Inarius, die als treibende Kräfte hinter Sanktuario gelten, mobilisierten ihre Anhänger, um den Weltstein, ein unbeschreiblich mächtiges Artefakt, zu erlangen. Mit seiner grenzenlosen Macht schufen sie ein utopisches Reich namens Sanktuario, einen idyllischen Zufluchtsort, um dem unaufhörlichen Streit zwischen Himmel und Hölle zu entkommen. Ursprünglich von einer Vereinigung himmlischer und höllischer Wesen aus dem Tempel der Erstgeborenen regiert, band Inarius beim Bau dieses Paradieses heimlich die Macht des Weltsteins an sich. Infolgedessen stieg er zum mächtigsten Wesen in Sanktuario auf. Schließlich vollzogen Lilith und Inarius ihre Liebe und brachten die Nephalem hervor, die Vorfahren der Menschheit. Diese Schöpfung veränderte für immer den Verlauf der Geschichte von Sanktuario, wurde jedoch von vielen als abscheulich angesehen. Sowohl der Rat der Angiris als auch die Obersten Dämonen betrachteten die Nephalem als Sakrileg und verfolgten sie. Sie fürchteten die potenzielle Zerstörung ihrer Welt, wenn ihre früheren Herren sie entdecken würden. Getrieben vom Verlust ihrer Kinder stürzte Lilith in den Wahnsinn und begann, wahllos zu morden, um ihre Nachkommen rücksichtslos zu verteidigen. Inarius, der von ihren Taten hin- und hergerissen war, konnte sich nicht dazu durchringen, sie körperlich zu verletzen, und verbannte sie stattdessen in die Leere (Dimension des Nichts), ein trostloses Reich, das des Lebens beraubt ist. Dieses Schicksal, von einigen als noch grausamer als der Tod selbst angesehen, nährte Liliths ewige Verbitterung gegenüber Inarius für seinen Verrat.

Im Reich von Sanktuario, entfaltet sich Diablo IV fünf Jahrzehnte nach den Ereignissen, die in Diablo III: Reaper of Souls dargestellt wurden. Die rätselhaften Kultisten haben erfolgreich Lilith heraufbeschworen, eine zentrale Gegenspielerin und Nachkommin von Mephisto. Die Auswirkungen vergangener Ereignisse haben die dämonischen und himmlischen Kräfte schwer geschwächt und eine Leere geschaffen, die Lilith ausnutzt, um ihre Herrschaft über Sanktuario zu behaupten. Die Konsequenzen ihrer Beziehung hallen durch die Diablo-Welt wider. Die Welt von Sanktuario, die durch ihre Liebe entstand, wird zu einem Reich, in dem Dämonen und himmlische Wesen koexistieren. Das komplexe Machtgefüge und der Zusammenprall der Kräfte von Dunkelheit und Licht formen das Schicksal der Menschheit und bereiten die Bühne für eine epische Schlacht zwischen Gut und Böse. Und genau hier beginnt unsere Geschichte und das Abenteuer auf welches wir schon so lange gewartet haben.

Quelle: Blizzard
Quelle: Blizzard

Sanktuario wirkt vertraut und ist dennoch anders

Das Sanktuario in Diablo 4 ist düster, dreckig, gefährlich und erinnert in vielen Aspekten an die anderen Teile der Spielserie. Diablo 4 verbindet gekonnt die Stimmung des ersten-, die Story des zweiten- und das Gameplay des dritten-Teiles. Damit verknüpft Blizzard nicht nur das Beste aus allen Ablegern, sondern liefert uns ein fast perfektes Spiel ab. Sanktuario ist zum ersten Mal eine Open World und alle fünf einzigartigen Zonen befinden sich auf einer einzigen Karte. Somit gehört die Einteilung in Kapitel der Vergangenheit an, was viele Spieler freuen dürfte. Die Übergänge der Zonen geschieht fließend und wirkt stets plausibel. Die Welt wirkt dabei wie ein einziges Gemälde und das ist von den Entwickler auch beabsichtigt. Die ganzen Farbschattierung und Texturen wurden in der Entwicklung aufeinander abgestimmt, um das gewünschte finstere Ergebnis zu erzielen. Für einige von euch dürfte die Stimmung des Spiels sicherlich ein wenig zu düster sein. Meinen Geschmack trifft es jedoch allemal. Sanktuario ist der Hauptschauplatz der Diablo-Serie und spielt somit auch in der Fortsetzung eine tragende Rolle. Die Welt kommt mir vertraut vor und ist dennoch anders. Da zwischen Diablo 3 und Diablo 4 insgesamt 50 Jahre vergangen sind, treffen wir auch auf viele neue Schauplätze. Hier versucht man uns mithilfe von „environmental storytelling“, die gesamten Veränderungen der Zeitspanne zu erklären. Die NPCs von Sanktuario haben eigene Motivationen, Probleme und Zweifel. Dadurch bieten vor allem die Nebenquests, welche wir auf der großen Karte erstmal finden müssen, gelungene kleine Geschichten. Von Beginn an dürfen wir uns frei zwischen den Zonen bewegen und nach Herzenslust alles entdecken, was die offene Welt zu bieten hat. Ich personlich habe mich die meiste Zeit an an den Hauptquests orientiert und systematisch die Karte aufgedeckt. Jedes Monster ist toll designt, skaliert mit unserm Level und fügt sich sehr gut in die Spielwelt ein. Diablo 4 ist im Grunde genommen ein MMO, versucht es aber so gut es geht zu verstecken. In den Städten, bei den etlichen Events oder in den PVP-Gebieten, treffen wir stets auf andere Spieler. Des Weiteren benötigen wir entweder ein aktives Xbox Live-Gold- oder PS Plus-Abo, um in die Welt Sanktuarios eintauchen zu dürfen. Langweilig wird uns in Diablo 4 ganz sicher nicht. Neben den Haupt- und Nebenquests gibt es noch Events, Dungeons, Stützpunkte, Lilith-Statuen, Weltenbosse etc., welche wir absolvieren können.

Welche Klasse darf es sein?

In Diablo 4 dürfen wir uns für eine von fünf Klassen entscheiden. Welche für euch zur Auswahl stehen, seht ihr unterhalb aufgelistet:

– Der Barbar ist ein Spezialist für Nahkampfwaffen.- Der Zauberer mäht Gegner mit mächtiger Elementarmagie aus der Ferne nieder.

– Der Jäger ist flink und kann zwischen Nah- und Fernkampf wechseln.

– Der Druide kann sich in mächtige Kreaturen verwandeln und Naturmagie wirken.

– Der Totenbeschwörer schickt die Toten für sich in den Kampf und wirkt Blut- oder Knochenmagie.

Ich habe mich in meinem ersten Durchlauf für den Barbaren entschieden. Doch was ist das Beste im Leben eines Barbaren? Die Feinde zu vernichten, sie vor dir hertreiben zu sehen und die Wehklagen ihrer Frauen zu hören. So sagte es schon Conan der Barbar im gleichnamigen Film und bis auf den Teil mit den Frauen, trift es auch ganz gut auf meinen Barbaren zu. Ich will Dämonen abschlachten und Sanktuario ein Stückchen sicherer machen. Selbstverständlich ist das Balancing der Klassen nicht ganz optimal, aber da werden die Entwickler noch mehrmals nachbessern. Die neue Charakteranpassung zu Beginn des Spiels bietet viele Möglichkeiten zur Charaktererstellung. Wir können aus einer Vielzahl an Gesichtern, Frisuren, Hauttönen und Bemalungen wählen. Jede Klasse enthält einzigartige Optionen, welche es erlauben, einen Charakter nach Belieben zu erstellen. Die sogenannte Transmogrifikation ermöglicht es uns, die Optik von Rüstungsteilen oder Waffen durch ein anderes Design zu ersetzen. Besonders toll, das genaue Aussehen inklusive Rüstung unseres Charakters sehen wir in den Zwischensequenzen oder bei den zahlreichen Gesprächen mit den NPCs. Der Erzählstil der Story ist nicht nur gelungen, sondern auch sehr erfrischend. Die Kampagne dauert, abhängig von eurer Spielgeschwindigkeit, zwischen 20 und 30 Stunden. Leider gibt es nicht mehr so viele qualitativ hochwertige Cinematics und der Konflikt zwischen Lilith und Inarius kommt ein wenig zu kurz.

Steigen wir im Level auf, erhalten wir Zugriff auf verschiedene Fertigkeiten und bekommen passive Eigenschaften oder Upgrades spendiert. Unsere Fertigkeitspunkte können wir fast nach Belieben in unserem Fertigkeitenbaum verteilen. Sollten wir uns verskillt haben, oder einfach einen anderen Build ausprobieren wollen, dann können wir alle Punkte gegen ein wenig Gold zurücksetzen. Wie in jedem Diablo zuvor, werden sich etliche Spieler in dem Skilltree verlieren und nach der optimalsten Kombination suchen. Am Anfang unserer Reise wechseln wir sehr oft unser Gear, da wir gefühlt alle paar Minuten etwas besseres ziehen. Legendäre Gegenstände sind nicht nur sehr gefragte, sondern auch mächtige Gegenstände. Ein paar davon können eine Fertigkeit ändern oder gar verbessern. Ab Level 50 beginnt das Endgame und unsere Rüstungen/ Waffen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ab diesem Zeitpunkt wird der Handwerker in den Städten zu einer wichtige Anlaufstelle. Dort können wir die Gegenstandsstufen erhöhen oder Sockel hinzuzufügen. Zudem sind viele der klassischen und sehr seltenen Gegenstände aus vorherigen Titeln zurück. Diese sind legendären Gegenständen ähnlich, allerdings können ihre Eigenschaften nicht von Ausrüstungsteilen entfernt werden, um sie anderer Ausrüstung hinzuzufügen. Der Ingame-Shop bietet zur Zeit nur rein kosmetische Inhalte. Bei den gesalzenen Preisen werden bis zu 25€ pro Skin verlangt. Da sie jedoch nur rein optischer Natur sind, müssen diese nicht gekauft werden. Ob sich das in der Zukunft ändern könnte, ist aktuell nicht absehbar. Der Battle Pass startet einen Monat nach Release und kostet 10€ pro Saison.

Und was mache ich jetzt?

Nach dem Abschluss der nicht allzu kurzen Kampagne, beginnt für die meisten Spieler Diablo 4 erst richtig. Wir können Finaldungeons abschließen und uns an höhere Schwierigkeitsstufen der Weltstufen wagen. Je höher die Weltstufe (1 bis 4), desto mehr Beute und Vorteile können wir erhalten. Ein komfortables Feature- sobald wir die Story durchgespielt haben, können wir mit jedem neuen Charakter direkt bei Stufe 50 beginnen. Ein mühsames durchspielen der Kampagne bleibt somit erspart. Neben den Fertigkeiten gibt es im Endgame noch das sogenannte Paragonsystem. Dieses System bietet noch mehr Möglichkeiten, die Builds optimaler an unsere eigenen Vorlieben anzupassen. In der Paragontafel geben wir Paragonpunkte für Knoten aus, um Werte zu erhöhen, Fertigkeiten zu modifizieren, neue Verknüpfungen von Fertigkeiten zu ermöglichen oder die Spielweise des Builds zu verändern.

Finden wir in den Dungeons versteckte Aspekte, können diese im Kodex der Macht vervollständigt werden. Damit werden gefundene Gegenstände in mächtigere und legendäre Gegenstände umgewandelt. Laut dem Entwickler befinden sich in Sanktuario mehr als 120 Dungeons und jeder einzelne kann zu einem Alptraumdungeon werden. Mit den Alptraumsiegeln können die Alptraumversionen von Dungeons aktiviert werden, wodurch diese deutlich schwieriger werden. Des Weiteren können wir in Höllenflut-Gebieten stärkere Monster besiegen und die daraus gewonnenen Splitter bei Truhen gegen Belohnungen eintauschen. Wer auf Kopfgelder steht, kann in Diablo 4 die Totengeflüster-Events absolvieren. Mit der erhaltenen Eventressource „Grausige Gabe“ können wir uns beim Flüsternden Baum die Belohnungstruhe abholen. Wollen wir uns mit anderen Spielern messen, müssen wir zu den Feldern des Hasses gehen. In diesem PvP-Gebiet können wir gegen andere antreten oder gemeinsam Aufgaben abschließen. Hierfür gibt es Splitter, welche wir in der Stadt läutern lassen und Belohnungen einfordern können. Wem das immer noch nicht reicht, kann sich in den kommenden Seasons austoben.

Quelle: Blizzard
Quelle: Blizzard

So schön war Diablo noch nie!

In Diablo 4 passt die Story, das Gameplay und die Lootspirale. Doch wie sieht es eigentlich mit der Technik aus? Überraschenderweise ist die Fortsetzung in einem technisch sauberen Zustand. Auf meiner Testplattform, einer Xbox Series X, liegt die Auflösung bei 4K mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde. Selbst bei etlichen Mobs und Effekten auf dem Bildschirm gab es nie Einbrüche bei der FPS. Die Texturen, Schatten und Effekte sind gestochen scharf und durchwegs gelungen. Der Soundtrack untermalt sehr schön das düstere Diablo-Universum und die Steuerung des Gamepads ist sehr gut umgesetzt. Verbindungsabbrüche, Bugs oder andere Probleme sind in meiner Testphase nicht untergekommen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass der technisch gute Zustand auch in Zukunft erhalten bleibt.

Quelle: Blizzard
Quelle: Blizzard
Quelle: Blizzard
Diablo 4 im Test- Das Beste aus allen Teilen an einem Ort
Fazit
Nach Diablo Immortal und den integrierten Pay-2-Win-Mechaniken, hatte ich ein wenig Bammel vor dem Release von Diablo 4. Doch diese Angst war völlig unberechtigt. Blizzard hat mit der Fortsetzung ein fast perfektes Spiel auf den Markt gebracht. Diablo 4 verbindet gekonnt die Stimmung des ersten-, die Story des zweiten- und das Gameplay des dritten-Teiles. Somit ist das Beste aus allen Teilen an einem Ort vorhanden und bietet den perfekten Zeitpunkt für Neueinsteiger. Die süchtig machende Lootspirale fesselt mich wie gewohnt an den Monitor und lässt die vielen Stunden wie im Flug vergehn. Der Erzählstil der Kampagne, das Endgame und die gelungene Open-World runden das Paket ab. Lediglich das Balancing der unterschiedlichen Klassen, der Konflikt zwischen Lilith und Inarius (hätte präsenter sein können) und die Preise des Shops, trüben die sonst so gute Wertung. Wer auf Action-Rollenspiele steht, darf sich Diablo 4 auf keinen Fall entgehen lassen.
Technik
92
Umfang
94
Gameplay
96
Spezifisch
92
Leserwertung1 Bewertung
9
Besser
tolle Kampagne
Erzählstil
zusammenhängende Open-World
4K mit 60 FPS
mehrere Weltenstufen
Hardcore-Modus
viele MMO-Aspekte vorhanden
Content
motivierendes Endgame
Lootspirale
fünf Klassen
PVP-Gebiete
Soundtrack
Steuerung mit dem Gamepad
Schlechter
mehr Cinematics hätten vorhanden seien können
der Konflikt zwischen Lilith und Inarius könnte präsenter sein
Balancing der Klassen
Preise des Shops
94
Wertung

Lego 2K Drive- Ein überraschend guter Arcade-Racer im Test

Videospiele im Lego-Universum gibt es gefühlt wie Sand am Meer. Egal ob Star Wars, die Avengers, Friends, Ninjago, City Undercover, Worlds, Harry Potter oder eben auch Bionicle- sehr viele bekannte Namen haben bereits einen Lego-Ableger erhalten. Darüber freuen sich selbstverständlich alle Lego-Fans, denn bei diesem Angebot bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt. Umso erfreulicher ist die Veröffentlichung des Rennspiels Lego 2K Drive vom Publisher 2K. Die Mischung aus erkunden, fahren und bauen ist nicht nur erfrischend, sondern auch überraschend gut. Ob Lego 2K Drive auch etwas für euch ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Auf dem Weg zum Sky-Pokal

Unsere Geschichte in Bricklandia beginnt eigentlich ziehmlich unspektakulär. Wir sind ein unbedeutender Rennfahrer mit einem gewissen Talent, werden von der Legende Clutch Racington entdeckt und an die Hand genommen. Uns wird von Anfang an eingetrichtert, dass wir mit unserer Begabung und Feinschliff, den Sky-Pokal gewinnen können. Dazu müssen wir nur die Open-World bereisen und etliche Rennen gegen die Konkurrenz fahren. Durch die Siege erhalten wir nicht nur Belohnungen wie Figuren, Fahrzeuge, Geld, neue Bauelemente oder Erfahrungspunkte, sondern eben auch die wichtigen Zielflaggen. Mit diesen gewonnen Trophäen erhalten wir wiederum Zutritt zu den drei Grand-Brick-Arenen, bevor wir beim großen Sky-Grand-Prix mitfahren dürfen.

Da hat sich bei mir doch ein Fehler im Text eingeschlichen. Die Open-World ist streng genommen keine richtige offene Welt, da die Karten getrennt voneinander sind und nur per Blitzreise erreicht werden können. Jedes einzelne Areal ist auf seine Weise besonders, gelungen designt und bietet unterschiedliche Biome. Das die Welt nicht wirklich miteinander verbunden ist, wirkt nicht störend. Dadurch haben es die Entwickler zukünftig leichter, neue Biome in das Spiel zu integrieren und weiteren Content nachzuliefern. Ob wir nun alleine oder gemeinsam mit einem Freund am Splitscreen (auch Online möglich) vom unbekannten Renntalent zum gefeierten Champion aufsteigen, bleibt völlig uns überlassen. Mit jedem Sieg rücken wir dem großen Sky Cup-Finale und dem Bösewicht Shadow Z ein Stückchen näher.

Es gibt sehr viel zu tun!

Der Name Lego setzt sich aus den beiden dänischen Wörtern „leg godt“ zusammen und bedeutet so viel wie „spiel gut“. Ich persönlich verbinde Lego schon seit jeher mit Kreativität und lediglich meine Vorstellungskraft ist die Grenze. Was wir uns vorstellen können, können wir auch erschaffen und bauen. Doch wie könnte man Lego 2K Drive mit nur einen einzigen Satz beschreiben? Man nehme das Spielprinzip von The Crew/ Horizon, fügt ein wenig Mario Kart hinzu, implementiert ein Baukastensystem für eigene Kreationen und kombiniert alles mit dem typischen Lego-Humor. Schon habt ihr eine ganz gute Vorstellung darüber, wie das neue Lego-Rennspiel von 2K funktioniert. Die weitläufigen und voneinander getrennten Biome haben die Entwickler mit knackigen Rennen, netten Minispielen, Herausforderungen, witzigen Nebenmissionen, Sammelobjekten, sowie Sachen zum Auseinandernehmen gefüllt. Langweilig wird uns in Bricklandia definitiv nicht. Kenner der früheren Lego-Welten werden außerdem altbekannte Fahrzeuge aus Lego City, Lego Creator und Lego Speed Champions wiedererkennen.

In der Kampagne dreht sich alles um die Pokalserie „Sky-Cup“. Diese Pokalserie bringt richtiges Grand Prix-Feeling ins Spiel. Wir treten auf einer Reihe von Strecken gegen die teils sympathische Konkurrenz an und erhalten je nach Platzierung Geldpramien, Figuren/ Fahrzeuge, Erfahrungspunkte, Bauelemente und die storyrelevanten Flaggen. Jedes Biom von Bricklandia hat eine eigene Grand-Brick-Pokalserie und die einzelnen Rennen sind überraschend fordernd. Öfters musste ich einige Rennen wiederholen, damit ich den ersten Platz erreichen konnte. Genau wie in „The Crew“, verwandelt sich unserer fahrbarer Untersatz je nach Untergrund entweder in ein Straßen-, Gelände-, oder Wasserfahrzeug. In den Rennen selbst können wir (Mario Kart lässt grüßen) Items wie Raketen, Minen, Spinnennetzen, Teleporter etc. gegen unsere Konkurrenten einsetzen und einen kleinen Vorteil daraus ziehen. Wird unser Rennwagen beschädigt, müssen wir nur unsere Umgebung plattwalzen, um die daraus gewonnenen Legosteine für die automatische Reparatur zu nutzen.

Wer sich am liebsten gleich ins Getümmel stürzen möchte, ist mit dem vorhandenen Rennmodus sehr gut bedient. Hier können wir eine beliebige Rennstrecke sowie die Klasse auswählen und loslegen. Die Klasse bestimmt nicht nur die Höchstgeschwindigkeit, sondern auch die verfügbaren Fähigkeiten im Rennen selbst. In den Minispielen müssen wir keine Ziellinie überqueren und es ist auch nicht nur Schnelligkeit gefragt. Bei den Verteidigungsspielen zum Beispiel, müssen wir verschiedene Ziele vor den herannahenden Robotern schützen. In den Rettungsspielen hingegen, bringen wir die Einwohner einer Stadt vor verschiedenen Bedrohungen in Sicherheit. Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Das Herzstück und somit das größte Potential von Lego 2K Drive ist die Werkstatt selbst. Hier dürfen wir das Fahrzeug unserer Träume erschaffen, vorhandene Autos modifizieren, verrückte Ideen ausprobieren und sogar gewonnene Rennwagen mit einer Anleitung nachbauen. Gleich zu Beginn stehen uns hunderte von Steinen zur Verfügung, welche nach Typ und Kategorie sortiert sind. Im Laufe der Kampagne werden mehr als 1.000 weitere Legosteine für unseren Baukasten freigeschaltet. Die Bedienung funktioniert mit dem Controller, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, ganz gut. Alle Fahrzeuge haben ihre eigenen Statistiken wie Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung, Handling, Energie, Nahkampfkraft und Gewicht. Jede von uns getroffene Entscheidung bietet Vor- und Nachteile, was wiederum zum herumexperimentieren einlädt. Ist unsere Kreation in einem Bereich besonders stark, muss diese folglich in einem anderen etwas schwächer sein. Unserer Vorstellungskraft sind keine Grenzen gesetzt und die Menge an Anpassungsmöglichkeiten ist riesig. Egal ob Steinformen, Lackierungen, Hupton, Motorengeräusche, Reifen, die Platzierung des Fahrersitzes, Aufkleber oder ein besonderer Flair- alles wird von uns bestimmt. Wer seine Werke mit Freunden oder der Community teilen möchte, kann dies gerne tun. Es gibt auch einen Ingame-Shop, wo wir unsere verdienten Lego-Dollar für neue Fahrzeuge, Figuren, Bauteile, Sticker etc. ausgeben können. Echtes Geld kann man auch investieren, jedoch nur um schneller an die Objekte der Begierde zu gelangen. Unfaire Vorteile bringen einem die angebotenen Kreationen im Shop nicht.

Alleine macht es nur halb so viel Spaß

Habt ihr genug von dem Einzelspielermodus? Falls ja, dann könnt ihr euch in den Mehrspieler-Modus von LEGO 2K Drive stürzen. Dieser bietet sowohl ein lokales Spiel als auch Online-Spiele mit anderen Fahrern. Auf allen Plattformen können wir im lokalen Spiel per Splitscreen miteinander fahren. Einfach die Controller in die Hand nehmen, es sich auf der Couch bequem machen und gemeinsam Bricklandia erforschen. Selbstverständlich können wir auch gemeinsam mit Freunden übers Internet spielen. Hier können wir uns mit einer ganzen Party per Crossplay zusammentun. Der größte verfügbare Modus um mit Freunden spielen zu können ist die sogenannte „Geteilte Welt“. In diesem Modus können gleichzeitig bis zu sechs Spieler Lego 2K Drive erkunden. Sollten zufälligerweise alle Freunde nicht online sein, können wir den Modus „Mit allen spielen“ auswählen. Hier dürfen wir uns mit Fahrern aus aller Welt messen und unser Können unter Beweis stellen. Auch in diesem Modus ist Crossplay verfügbar. Damit die Sessions nicht allzu unfair ablaufen, werden wir mit vergleichbaren Rennfahrern zusammengebracht. Damit 2K eine entspannte Rennatmosphäre gewährleisten kann, ist die Kommunikation mit anderen Spielern hier nicht möglich. Dies finde ich persönlich sehr schade, da eine Kommunikation mit den Konkurrenten nicht nur tolle Situationen hervorbringen kann, sondern auch eine besser Absprache ermöglicht.

Nehmen wir das Innenleben unter die Lupe

Ein Rennfahrzeug ist nichts ohne seinen Motor, weshalb wir nun einen genaueren Blick unter die Motorhaube werfen werden. Grafisch kann ich über Lego 2K Drive nichts negatives schreiben. Auf meiner Testplattform, einer Xbox Series X, liegt die Auflösung bei 4K, die Texturen sind hochauflösend und die Effekte sowie die Beleuchtung können sich sehen lassen. Das technische Paket wird mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde und nicht erwähnenswerten Ladezeiten abgerundet. Die humorvolle deutsche Vertonung ist mehr als gelungen und der ebenfalls passende Soundtrack fügt sich sehr gut in die Lego-Welt ein. Das Arcade-Fahrgefühl haben die Entwickler toll umgesetzt und das Item-Balancing in den Rennen ist on point. Die Bedienung mit dem Controller ist präzise und nicht schwammig. Die KI ist lediglich OK, da sich diese Vorteile verschafft, um nicht den Anschluss an uns zu verlieren (Gummibandeffekt). Selbst wenn ich stehen bleibe und 30 Sekunden warte, ist es kein Problem das vordere Feld einzuholen. Durch diese Mechanik garantieren die Entwickler zwar spannendere Rennen, jedoch hätte man dies sicherlich auch anders lösen können.

Welche Lego 2K Drive-Edition ist die richtige Version für euch?

Damit ihr euch auch die richtige Version von Lego 2K Drive aussuchen könnt, haben wir euch alle drei verfügbaren Editionen unterhalb aufgelistet.

– Die Standard Edition ist als physische und digitale Version zum Preis von €59,99 für die PlayStation 4, Xbox One, PC und Nintendo Switch erhältlich, sowie zum Preis von €69,99 für die PlayStation 5  und Xbox Series X|S.

– Die Awesome Edition ist zum Preis von €99,99 erhältlich und enthält ein neues Fahrzeug, Fahrzeug-Flair und eine Lego Minifigur im Spiel. Ebenfalls enthalten ist der Jahr-1-Fahrpass, welcher ein brandneues Biom einführt und die Inhalte aller vier Fahrpass-Seasons nach Veröffentlichung des Spiels. Jede einzelne kommende Season beinhaltet neue Fahrzeuge und neue Themen.

– Die Awesome Rivals Edition ist die teuerste Version und zum Preis von €119,99 erhältlich. Diese enthält mehrere neue Fahrzeuge, ein Fahrzeug-Flair und Lego Minifiguren im Spiel. Ebenfalls enthalten ist der Jahr-1-Fahrpass, welcher ein brandneues Biom einführt und die Inhalte aller vier Fahrpass-Seasons nach Veröffentlichung des Spiels. Jede einzelne kommende Season beinhaltet zudem neue Fahrzeuge und neue Themen.

Es gibt auch kostenfreie Drive Pass-Inhalte, welche in regelmäßigen Abständen erscheinen und für alle Käufer zugänglich sein werden.
Beginnend mit der Veröffentlichung der Drive Pass Saison 1 im Juni, wird jede Saison neue Herausforderungen und 100 Level zum Durchspielen bieten. In jeder Saison könnt ihr eine ganze Reihe an neuen, freien Belohnungen verdienen, die von Saison zu Saison wechseln und für eine gewisse Abwechslung sorgen werden. In Saison 1 könnt Ihr euch auf neue Fahrer, Aufkleber, Flairs, Sounds und mehr freuen.

Lego 2K Drive- Ein überraschend guter Arcade-Racer im Test
Fazit
Lego 2K Drive ist ein gelungener, spaßiger und humorvoller Arcade-Racer im Lego-Universum. Das Spielprinzip von The Crew, kombiniert mit Mario Kart, einem Baukastensystem für eigene Kreationen und dem typischen Lego-Humor, überzeugt auf ganzer Länge. Die weitläufigen, jedoch voneinander getrennten Biome, haben die Entwickler mit vielen Rennen, netten Minispielen, Herausforderungen, witzigen Nebenmissionen, Sammelobjekten, sowie Sachen zum Auseinandernehmen gefüllt. Wenn auch der zukünftige versprochene Content stimmt, wird uns in Bricklandia sicherlich nicht langweilig. Da kann ich auch über kleinere Schwächen wie zum Beispiel die nicht zusammenhängende Open-World, die leicht mogelnde KI, die recht kurze Kampagne, oder etwa den fehlenden Ingame-Voice-Chat, hinwegsehen. Alles in Allem ist Lego 2K Drive ein überraschend spaßiger Arcade-Racer mit viel Potential für die Zukunft.
Technik
90
Umfang
86
Gameplay
80
Spezifisch
80
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
humorvolle Kampagne
viele Modi
knackige Rennen
schön gestaltete Biome
Minispiele, Challenges, Nebenmissionen uvm.
4K und 60 FPS
mächtiger Baukasten für eigene Kreationen
Bedienbarkeit mit dem Controller
viele zusätzliche freischaltbare Legosteine
vorhandener Splitscreen für den Couch-Koop
geringe Ladezeiten
Ingame-Shop mit kosmetischen Inhalten
geringer Speicherplatzbedarf
Schlechter
keine zusammenhängende Open-World
leicht mogelnde KI
kurze Kampagne
fehlender Ingame-Voice-Chat
geringe Anzahl an Biomen
im Endgame mühsamer Level-Grind
84
Wertung

A1 Austrian eSports Festival 2023: Programm und Übersicht

0

Am 27. Mai 2023 findet im Austria Center Vienna erneut das A1 Austrian eSports Festival statt. Nach der Premiere im Vorjahr, erwarten die Veranstalter tausende Gaming- und E-Sport Fans auf über 3.000 m2. Vor Ort könnt ihr Matches in League of Legends, Valorant, Teamfight Tactics, Brawl Stars und Super Smash Bros Ultimate mitverfolgen und selbst an Events teilnehmen. Hier alles wichtige zum Programm des A1 Austrian eSports Festival 2023 in der Übersicht.

A1 Austrian eSports Festival Übersicht
Es kann nur einer gewinnen… Foto: David Bitzan.

Das Programm

Am 27. Mai 2023 wird es im Austria Center Vienna zwischen 11:00 und 00:00 Uhr wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm für alle Gaming-Fans geben. Die Veranstalter versprechen Mitmach-Stationen, spannende Spiele auf der Bühne, Tyo als Live-Act um 20:00 Uhr sowie viele weitere Highlights! Das aktuelle Programm findet ihr auf der Webseite des eSports Festivals.

Programm-A1-Austrian-eSports-Festival-2023
Programmübersicht. Foto: Screenshot Webseite

Brettspiele, Tabletop & mehr

Das Austria Center Vienna ist mit dem Spielefest bereits zu einem etablierten Brettspiel-Tempel avanciert. Im eigens geschaffenen Boardgame-Bereich können Besucher:innen des A1 Austrian eSports Festival 2023 alte Klassiker und vielversprechende Neuerscheinungen direkt gemeinsam ausprobieren. Ein eigenes Brettspiel-Team steht dabei erklärend und beratend zur Seite. In der Spielpause können die ausgestellten, händisch bemalten Figuren der Warhammer Spieler:innen bewundert werden oder im Card-Game Bereich eine Runde Magic: The Gathering gespielt werden.

A1 A1 Austrian eSports Festival Programm
Spannende Turniere auf der Bühne. Foto: David Bitzan.

Cosplay Village und Artist Alley

Die talentiertesten Cosplayer:innen zeigen im Cosplay Village des A1 Austrian eSports Festival 2023 ihre besten und schönsten Kostüme. Außerdem stellen Kostümdesigner:innen und sogenannte „Prop-Maker“ ihre Kreationen und Gaming-Requisiten vor Ort aus. Ebenfalls ausgestellt werden die kreativen Meisterwerke zahlreicher Künstler:innen in der Artist Alley des Events. Wer selbst künstlerisch aktiv werden möchte, kann dies beispielsweise bei einem der angebotenen Workshops tun. Hier werden mit dem Support der Workshop-Hosts Figuren bemalt, Cosplay-Requisiten erstellt und Tipps für das E-Sport-Training abseits der Gaming-Stationen gegeben.

Rahmenevents am Festival
Rahmenevents am Festival. Foto: David Bitzan.

Merchandise zum Mitnehmen

Das Herz der Gamer:innen soll das deutlich erweiterte Angebot von Merchandise- und Memorabilia-Ständen höher schlagen lassen. Neben Retro Games, Gamer-Wear, Figuren, Sammlerstücken, Magic Karten, Plüschtieren und sonstigen Merchandise-Artikeln, werden dank einer Kooperation mit Thalia erstmals auch Brettspiele und Bücher angeboten.

Wer am 27. Mai 2023 im Austria Center Vienna beim A1 Austrian eSports Festival dabei sein möchte, sichert sich am besten ein Ticket im Vorverkauf online unter esportsfestival.at.

Der Xbox Controller in der Stellar Shift Special Edition

Controller sind im Grunde genommen nichts besonderes und meist nur in langweiligen Versionen erhältlich. Microsoft geht schon länger einen anderen Weg und bietet in regelmäßigen Abständen viele spezielle Editionen des Xbox Controllers an. Bei so einer großen Auswahl ist sicherlich für jeden Fan etwas dabei. Ob der Xbox Controller in dieser Stellar Shift Special Edition etwas für euch ist, erfährt ihr in unserem Review.

Schlichte Verpackung bei der Stellar Shift Special Edition

Das Gamepad ist, wie jeder andere Xbox Controller, in der gewohnten Verpackung erhältlich. Wie bei den Special Editions üblich, ist der Inhalt auf der Außenfläche des Kartons ersichtlich. So weiß man schon vorab, was genau einen erwartet. Im Paket selbst befindet sich lediglich der blauviolett-schimmernde Xbox Controller und eine Packung Batterien vom Typ AA, sodass wir auch gleich loslegen können. Zusätzlicher Inhalt wie zum Beispiel ein Kabel um ohne Batterien spielen zu können, liegt nicht bei. Da müssen wir schon zum Xbox Play & Charge Kit für ungefähr €22 greifen. Aktuell ist die Stellar Shift Special Edition für eine UVP von €64,99 im Geschäft erhältlich, wobei der Preis erwartungsgemäß ansteigen dürfte. Die von Microsoft angebotenen speziellen Editionen werden meist nur in limitierter Menge produziert, weshalb diese, sobald die Vorräte knapp werden, teurer werden. Das macht sie zu einem interessanten Objekt für Sammler und eventuell zu einem lohnenden Investment.

Die unendlichen Weiten des Weltraums in euren Händen

Die früheren Shift-Versionen wurden beispielsweise bei ihrem Design durch den Mond und das Wasser beeinflusst. Die Stellar Shift Special Edition des Xbox Wireless Controller wurde laut Microsoft wiederum von den unendlichen Tiefen des Weltraums inspiriert. Hier ein paar kleine Fakten zum Thema Universum. Das Universum selbst umfasst, nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, Milliarden von Galaxien. Jede einzelne dieser Galaxien enthält wiederum Millionen oder gar Milliarden von Sternen. Die genaue Größe des Universums ist nicht bekannt, da wir den Rand nicht sehen können. Was die Wissenschaftler lediglich in Erfahrung bringen konnten ist, dass das sichtbare Universum mindestens 93 Milliarden Lichtjahre (im Durchmesser) groß ist. Damit man sich diese Entfernung überhaupt vorstellen kann, habe ich ein kleines Beispiel herausgesucht. Proxima Centauri b ist der erdnächste Exoplanet. Dieser Planet im Nachbarsystem ist 4,2 Lichtjahre entfernt und eine Reise dorthin würde mit den verfügbaren Mitteln ungefähr 6300 Jahre dauern. Eine Crew bestehend aus mindestens 98 Menschen, dies haben Experten in einer Studie berechnet, bräuchte also Generationen für diese gefährliche Reise.

Diese Edition zeichnet sich besonders durch einen schönen blau-violetten Farbverlauf und den gummierten Griffen, welche mit einem einzigartigen Muster versehen sind, aus. Die Sticks, das D-Pad, die Rückseite, die Schultertasten und die Trigger sind in einem etwas dunkleren, matteren Farbton gehalten. Doch welche Bedeutung haben die ganzen Farben? Die Farbe Blauviolett steht für die nachdenkliche Introvertiertheit und im Gegensatz zu einem reinem Blau, wird diese Farbe erst durch das Rot greifbar. Zudem wird damit die nüchterne Gewissheit, Traurigkeit und Sensibilität symbolisiert. Selbstverständlich sind das eher negative Eigenschaften, doch es sind auch positive Eigenschaften mit Blauviolett verbunden. Die hellen Nuancen sind zum Beispiel die letzten farblichen Töne am abendlichen Himmel, bevor die dunkle Nacht hereinbricht. Diese Farbe sorgt für eine Stimmung der Einkehr und der Ruhe. Flieder, Lavendel und Mauve sind ebenfalls Farben mit unterschiedlichen violetten Anteilen, welche sowohl mit Abschied als auch mit dem Erreichen eines Ziels verbunden werden können. Des Weiteren stehen diese Farben für Schönheit, Sentimentalität und Nostalgie. Dies erklärt auch ein wenig die besondere Farbwahl der Designer bei der Planung des Stellar Shift Controllers. Wer also will, kann das gesamte Universum in seinen Händen halten.

Bei der Technik nichts Neues

Ist es eigentlich zwingend notwendig eine vorhandene Technik zu verändern? Nicht wenn sie sich als gut erwiesen und die Community diese akzeptiert hat. Bei dem Stellar Shift Xbox Wireless Controller sind der blau-violette Farbverlauf und die gummierten Griffe, welche ein einzigartiges Wirbelmuster besitzen, die einzigen Änderungen. Die Technik beziehungsweise die Ausstattung ist gleich geblieben. Die strukturierte Griff-Fläche überzieht jeden Trigger, Bumper und die Gehäuserückseite. Ein Hybrid D-Pad, eine 3,5-mm-Buchse für ein Headset und die Share-Taste sind ebenfalls wie gewohnt mit von der Partie. Qualitativ ist der Controller auf einem sehr guten Niveau. Der Xbox Wireless Controller fühlt sich in der Hand hochwertig an. Das Druckgefühl der Tasten und Thumbsticks ist gut und das Gewicht selbst ist angenehm. Sobald wir den Stellar Shift Controller das erste Mal mit der Xbox verbinden, steht uns ein dynamischer Hintergrund zur Verfügung. Der Hintergrund hat, passend zum Design des Controllers, violette und tiefblaue Farbtönen. Wie gewohnt können wir die Personalisierung in den Einstellungen unter „Mein Hintergrund“ vornehmen.

Der Xbox Controller in der Stellar Shift Special Edition
Fazit
Vor nicht allzu langer Zeit war die Welt der Controller noch ziehmlich grau und trist. Doch Microsoft möchte den Gamern mit ihren Special-Editions und dem Design-Lab mehr Auswahl anbieten. Die Stellar Shift Special Edition des Xbox Wireless Controllers ist nur ein Beispiel wie schön Gamepads doch sein können. Obwohl sich die Technik nicht von den anderen Modellen unterscheidet, ist diese für ein Standardmodell solide. Der Controller fühlt sich in der Hand hochwertig an und ist qualitativ auf einem sehr guten Niveau. Dank der Wirbelmuster ist jedes Exemplar optisch nicht nur ein Hingucker, sondern zudem ein Unikat. Wer sich einmal etwas besonderes zulegen möchte, oder einfach nur seine Sammlung erweitern will, sollte sich den Stellar Shift Controller nicht entgehen lassen.
Technik
70
Umfang
80
Gameplay
92
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
außergewöhnliches Design
jedes Wirbelmuster ist ein Unikat
akzeptabler Preis von €64,99
eventuelles Investment da der Preis vorraussichtlich steigen wird
strukturierte Oberfläche
exklusiver dynamischer Hintergrund
fühlt sich leicht hochwertiger an
3,5 mm Buchse für Headsets
Batterien inkludiert
Schlechter
kein Upgrade in der Technik
keine Features wie zum Beispiel Trigger-Stops
kein Akku mit Ladekabel
limitierte Zeit verfügbar
86
Wertung

Dead Island 2 im Test- Warum denn nicht gleich so?

Nachdem Dead Island 2 ganze drei Mal den Entwickler wechselte und letztendlich bei Dambuster Studios landete, prognostizierte man diesem Spiel keine guten Chancen. Neun Jahre nach der ersten Ankündigung und einigen schmackhaften Trailern später, ist die Fortsetzung zum Zombie-Hit endlich erschienen. Ob die Entwickler hinter Dambuster das Projekt retten und zu einem Erfolg führen konnten, erfährt ihr in unserem Review.

Die Hölle bricht aus!

Dead Island 2 spielt nicht, wie der Name es erahnen lassen würde, auf einer schönen tropischen Urlaubsinsel, sondern mitten in Los Angeles. Zu Spielbeginn ist es bereits Nacht und wir sehen die unterschiedlichsten Menschen am Flughafen ankommen und ein Flugzeug betreten. Schnell wird mir klar, dass uns auf diese Weise die auswählbaren Protagonisten cineastisch vorgestellt werden. Die Maschine hebt ab und wir wiegen uns in Sicherheit. Ein Passagier schlendert durch den Gang, erblickt eine vermeintlich berühmte Person, spricht diese an und wird plötzlich angegriffen. Das Virus breitet sich wie ein Lauffeuer auf unserem Flug aus und wie es das Schicksal so wollte, stürzt die Maschine ab. Kurz vor dem Aufprall in den Hollywood Hills, bleibt die Zeit stehen und wir können uns unseren Charakter aussuchen. Es stehen uns folgende sechs Protagonisten zur Auswahl:

– Dani: Ein eigenwilliger Rockabilly-Schläger mit einem frechen Mundwerk und einem verdrehten Sinn für Humor.
– Jacob: Ein Antiheld mit Rockstar-Flair. Jacobs unkonventioneller Charme ist gepaart mit einer rücksichtslosen Missachtung der Selbsterhaltung.
– Ryan: Der Feuerwehrmann hat mehr zu bieten als pulsierende Brustmuskeln. Er hat eine hartnäckige Ader, einen pessimistischen Sarkasmus so trocken wie die Sahara und ein unbezwingbares Herz.
– Amy: Eine schlagfertige Paralympianerin, welche eine neue Leidenschaft gefunden hat- Zombietötungen.
– Bruno: Er ist ein berechnender Gauner, welcher nicht nur immer einen Plan für Raubüberfälle vor der Apokalypse hatte, sondern auch wie man die Untoten besiegen kann.
– Carla: Eine Motorrad-Stuntfahrerin aus der Umgebung von Los Angeles. Nachdem sie über Schluchten gesprungen ist und Flips in der Luft vollbracht hat, lässt sie die aktuelle Zombieapokalypse relativ kalt.

Jeder dieser wählbaren Charaktere hat natürlich unterschiedliche Vor- und Nachteile. Ich habe mich für den Feuerwehrmann Ryan entschieden, welcher zum Beispiel über eine hohe Zähigkeit verfügt, aber dafür etwas langsamer ist. Die Wahl des Charakters sollte natürlich eurem Spielstil entsprechen und gepaart mit den richtigen Skill-Karten, kann sich jeder einen passenden Schlächter basteln. Alle Protagonisten sind vollständig vertont und kommentieren das Geschehene. Wie unser Überlebenskampf in der Hölle von Los Angeles ausgehen wird? Auf jeden Fall blutig und brutal.

Wunderschönes LA ohne Open World!

Nachdem wir unseren Absturz nur mit viel Glück überlebt haben, versuchen wir zwei schwer verletze Überlebende vor den herannahenden Zombies zu retten. Ein paar andere Überlebende sind bereits in das nahegelegene Haus der Schauspielerin Emma geflohen. In einer Art Tutorial erlernen wir das gelungene Bewegungs- und Kampfsystem. Leider hat sich unser aufopferungsvoller Einsatz nicht gelohnt, da sich beide in Untote verwandelt und uns gebissen haben. Frisch infiziert und im Fieberwahn, machen wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Haus der Überlebenden. Unterwegs fällt uns auf, dass die Welt keine richtige Open World ist, sondern aus größeren einzelnen Arealen besteht. Wer sich also eine offene Welt wie im ersten Teil gewünscht hat, wird hier nicht glücklich werden und sollte sich eventuell bei der Konkurrenz umschauen. Die Karte auf welcher wir immer das aktuell geladene Gebiet sehen können, wurde im Stile einer altmodischen Postkarte designt. Das Spielgebiet wurde von den Entwicklern recht linear gehalten, bietet aber auch etwas Platz für kleinere Erkundungstouren. Fahrzeuge haben es nicht ins Spiel geschafft, da diese nicht zum Leveldesign gepasst hätten. Ich persönlich finde die lineare Erzählweise mit den einzelnen Maps besser, da es mir zwar ein kompakteres aber dafür ein umso intensiveres Erlebnis bietet. Wenn man sich in Dead Island 2 durch die Häuser kämpft, sowie Sachen lootet, könnte man fast glauben in einer Unreal Engine-Demo für Architektur gelandet zu sein. Die Spielwelt ist definitiv ein kleines Highlight der Fortsetzung. Regelmäßig gibt es, abseits der Hauptquest, etliche Nebenmissionen zu erledigen oder kleinere Puzzles zu lösen. Am Zielort angekommen erholt sich unser Feuerwehrmann überraschenderweise von dem Biss, was darauf schließen lässt, dass wir immun gegen das Virus sind. Mit dieser neuen Erkenntnis und der Tatsache, dass die anderen gerettet werden wollen, begeben wir uns ins nächstgelegene Hotel. Ob wir dort auf einen Militärposten treffen und die erhoffte Hilfe erhalten?

Ganz schön blutig, brutal und dennoch genial

Damit wir uns gegen die Zombies auch ordnungsgemäß zur Wehr setzen können, gibt es in Dead Island 2 keine Talentbäume, dafür jedoch ein auf ein Karten basierendes Talentsystem. Die Skill-Karten schalten wir durch Stufenaufstiege beziehungsweise beim Looten frei. In den Kategorien Fertigkeiten, Überlebender, Schlächter und Numen dürfen wir aus etlichen Skills wählen und mit verschiedenen Kombinationen experimentieren. Ob wir uns jetzt für einen Drop-Kick, welcher die Gegner durch den Raum wirbeln lässt, oder etwa einen Rutschangriff entscheiden, bleibt völlig uns überlassen. Zu Beginn erscheint das neuartige Kartensystem oberflächlich, wird aber mit der Zeit komplexer. Das schöne daran ist, dass wir uns nicht permanent festlegen müssen. Die Talente und Aktionen dürfen je nach vorliegender Situation angepasst und verändert werden.

Wie schon im Vorgänger haben unsere Waffen eine gewisse Haltbarkeit und müssen an der Werkbank repariert werden. Sollten wir dies nicht rechtzeitig machen, können die Reste nur noch recycelt werden. Beim Crafting-System investieren wir die aufgesammelten Materialien in Mods/ Perks, welche wir an fast allen Waffen anbringen dürfen. Auf diese Weise verschaffen wir zum Beispiel Macheten, Äxten, Schwertern und anderen Kriegswerkzeugen einige Boni (etwa Elektro- oder Feuerschaden). Das Crafting-System ist leicht verständlich, nicht überladen und motiviert dank des sofortigen Feedbacks. Waffen die uns besonders gut gefallen können wir upgraden und an unsere momentane Charakterstufe anpassen. So müssen wir nicht andauernd die Waffen tauschen und dürfen uns ein solides Kampfequipment aufbauen. Sollten wir die Anpassung nicht durchführen, werden diese mit der Zeit unbrauchbar, da die Gegner ebenfalls im Level steigen.

Das für mich beste am Spiel ist das sogenannte „Flesh“ (Fully Locational Evisceration System for Humanoids“). Darauf sind die Entwickler besonders stolz und das dürfen die auch ruhig sein. Mit diesem neuartigen System wird dafür gesorgt, dass der von uns verursachte Schaden nachvollziehbar dargestellt wird. Egal ob wir die Zombies nun mit einem Katana, einem schweren Hammer attackieren oder ihnen zusätzlichen Elektroschaden zufügen. Alle Hits werden am gegnerischen Körper realistisch dargestellt. Die Art des Zombies spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle beim Flesh-System. Bei normalen Untoten trennen wir hauptsächlich die Gliedmaßen ab, wohingegen ein Floater noch seine Eingeweide im Kampf verliert. Das prozedural generierten Gore-System sorgt für zusätzliche Abwechslung, sodass die Gemetzel nicht so schnell eintönig werden. Noch nie hat das töten von Zombies so einen Heidenspaß gemacht.

Die Technik hinter Hell-A

In Dead Island 2 wird die Stadt Los Angeles von den Entwicklern auch liebevoll Hell-A genannt. Obwohl das Spiel mehr als drei Mal das Entwicklerstudio gewechselt hat, ist es in einem überraschend guten technischen Zustand. Grafisch kann ich über die Zombieapokalypse nichts negatives schreiben. Die Texturen sind größtenteils hochauflösend, die Effekte wie zum Beispiel das Feuer kann sich sehen lassen, die Beleuchtung zaubert die passende Stimmung auf den Bildschirm und die Schatten können ebenfalls überzeugen. Ein Highlight der limitierten Areale sind die detaillierten Häuser und ihr Umgebungen. Sowohl die Protagonisten, als auch die restlichen lebenden NPC’s, wurden mit liebevoller Hingabe designt. Die Ladezeiten zwischen den einzelnen Arealen ist kaum spürbar und liegt bei etwa 4-6 Sekunden. Die Auflösung auf meiner Testplattform, einer Xbox Series X, liegt bei maximal 4K und 60 Bildern pro Sekunde. Wer einen passenden Monitor/ TV besitzt, kann sich dank HDR10 über kontrastreichere und echtere Farben freuen. Kleinere Ruckler sind beim spielen der Kampagne, oder bei effektreichen Szenen kaum aufgefallen. Einige Bugs, wie das stecken bleiben hinter einer geöffneten Tür, sind hingegen schon aufgetreten. Ein erneutes Laden des Spielstandes hat das Problem jedoch sofort gelöst. Der Soundtrack und der Raumklang in Dead Island 2 ist, wie die Story selbst, humorvoll und überdurchschnittlich gut. Wer gerne gemeinsam mit einem Freund durch die Apokalypse schreiten möchte, kann dies im vorhandenen Koop-Modus getrost tun.

Dead Island 2 im Test- Warum denn nicht gleich so?
Fazit
Dead Island 2 hatte eine sehr lange Entwicklungszeit und erblickt nun, trotz der damaligen medialen Skepsis, das Licht der Welt. Die Dambuster Studios haben eine tolle Arbeit geleistet und die Fortsetzung der beliebten Zombieapokalypse gerettet. Eine humorvolle Story, die grafische Präsentation, eine nutzbare Umgebung gepaart mit dem neuartigen FLESH-System, das gelungene Trefferfeedback und ein leicht verständliches Crafting-System bilden für mich ein tolles Gesamtpaket. Da kann ich schon Mal über eine fehlende Open World, kleinere Bugs, zu schnell spawnende Gegner oder die kürzere Kampagne hinwegsehen. Wer nach einem intensiven und humorvollen Zombie-Gemetzel mit einem genialen Gore-System sucht, ist bei Dead Island 2 an der richtigen Adresse.
Technik
90
Umfang
75
Gameplay
94
Spezifisch
82
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
humorvolle Story
Charaktere
einige einfallsreiche Quests
grafische Präsentation
FLESH-System & prozedural generiertes Gore-System
Skill-Karten
nutzbare Umgebung
Auflösung & 60 FPS
Koop-Modus
leicht verständliches Crafting-System
Trefferfeedback
kleinere Puzzles
Schlechter
fehlende Open World könnte für viele ein Ausschlusskriterium sein
kleinere Bugs
durchschnittliche Geschichte
kein richtiges Endgame
aufwändiges manuelles Looten notwendig
Waffen passen sich nicht automatisch dem Level an
Gegner spawnen schnell nach
Dauer der Kampagne
86
Wertung

Skullcandy Hesh Evo: Transparency-Edition im Alltagstest

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir den SLYR und PLYR für Gamer zum testen bekommen. Da man auch abseits des eigenen Gaming-Bereiches Musik, Podcasts, Serien oder Filme genießen möchte, sind gute Kopfhörer unerlässlich. Nun haben wir ein Testmuster der Hesh Evo-Kopfhörer in der Transparency-Edition von Skullcandy erhalten. Nach einer ausgiebigen zwei wöchigen Testphase, erfährt ihr in diesem Review, was die Kopfhörer alles können und ob es sich für euch eventuell lohnen könnte.

Umweltfreundlichkeit wird hier großgeschrieben

Die Skullcandy Hesh Evo-Kopfhörer gibt es aktuell für einen UVP von €99,99 (teilweise sogar günstiger) zu kaufen. Die Transparency-Edition, welche ich als Testmuster erhalten habe, ist hingegen ohne Importkosten nur noch sehr schwer zu bekommen. Die Kopfhörer kommen in einer schlichten blauen Verpackung und einigen Versprechungen auf den Seitenrändern daher. Skullcandy ist eine Partnerschaft mit TerraPass und EcoChain eingegangen, damit die Produkte und Produktionsketten umweltfreundlicher werden. Der Hesh Evo in der Transparency-Edition hat laut Hersteller einen Netto-CO2-Fußabdruck von Null. Jeder Kopfhörer enthält ein CO2-Emissionsäquivalent von 12,14 kg, welches dann über CO2-Kompensationsgutschriften neutralisiert wird. Skullcandy verspricht auch, dass ein Teil des Erlöses an „Protect Our Winters“ geht, eine gemeinnützige Organisation, welche sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben hat. Selbstverständlich ist die Verpackung zu 100 Prozent recycelbar, was- wie ich finde- ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung ist. In der Packung selbst befinden sich die Hesh Evo-Kopfhörer, ein Aux-Kabel, ein USB-C Ladekabel, ein Quick Start Guide und die Garantiekarte. Ich finde es sehr schade, dass keine Tasche für den Transport im Preis inkludiert ist. Dafür kann man die Hesh Evo sehr gut zusammenklappen und im Rucksack transportieren.

Die Transparency-Edition ist auffällig!

Was haben heutzutage die meisten Kopfhörer auf dem Markt gemeinsam? Richtig. Sie sehen gleich aus, können leicht verwechselt werden und es fehlt ein gewisses etwas. Die Transparency-Edition der Hesh-Evo Over-Ear-Kopfhörer sind mit der Farbe „Puderblau“ und den Limettgrünen Ohrmuscheln ein richtiger Blickfang. Die Kopfhörer selbst sind bei direktem Lichteinfall nahezu transparent, sodass ein zartes Gittermuster erkennbar ist. Natürlich ist die Farbe dieser Edition nicht für jeden geeignet, da man damit deutlich auffälliger im Alltag ist. Die Verarbeitung des Carbons ist gut, wirkt jedoch etwas billig gegenüber den teureren Produkten. Dafür ist das Material sehr leicht und robust. Das Gewicht des Testgerätes beträgt zarte 213g, sitzt bequem und wirkt selbst nach einem längerem Zeitraum nicht störend am Kopf. Die Ohrpolster der Over-Ear-Kopfhörer besitzen eine gute Festigkeit, welche selbst beim Sport angenehm den Schweiß abweisen. Im Fitnessstudio ist mir aufgefallen, dass diese beim Gewichtheben leicht knarzen. Das moderne und rundliche Design spricht mich optisch mehr an, als manch kantigere Formen der Konkurrenzhersteller. Die puderblaue Farbe der Transparency-Edition war selbst für mich zu Beginn der Testphase sehr gewöhnungsbedürftig, welche sich mit der Zeit zu meinem persönlichen Highlight entwickelt hat.

Bedienung und Technik

Die Verarbeitung der Bedienknöpfe ist ordentlich und auch die Druckpunkte der einzelnen Tasten fühlt sich gut an. Die gesamte Bedienung befindet sich hinter der rechten Ohrmuschel und ist mit einem limettengrünen Gummi überzogen. Die Elemente sind leicht zugänglich, so dass ich die Lautstärke jederzeit verändern kann. Leider ist der Pairing-Knopf oberhalb der Plus-Taste platziert, sodass es leicht zu Verwechslungen kommen kann. Ein andere Lösung wäre da optimaler gewesen. Das integrierte Mikrofon leistet gute Dienste beim telefonieren und mein Gegenüber hat mich stets gut verstanden. Auch die Sprachaufnahmen haben mich mit ihrem klaren Sound qualitativ überzeugt. Der Treiberdurchmesser beträgt 40mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KHz, der THD (Total Harmonic Distortion / Oberschwingungsgesamtverzerrung) ist <3% und die Empfindlichkeit liegt bei lauten aber angenehmen 91,3dB. Die Hesh Evo-Kopfhörer können dank Bluetooth 5.0 mit allen Bluetooth-fähigen Geräten (Smartphones, PC, Tablets etc.) verbunden werden. Selbst per Plug & Play können wir diese mit dem Xbox- oder PlayStation-Controller verbinden und unkompliziert benutzen.

Wie gut schlagen sich die Hesh Evo-Kopfhörer im Alltag?

Ein gutes technisches Datenblatt ist schön und gut, aber viel wichtiger ist ein Praxistest. Aus diesem Grund habe ich die Hesh Evo-Kopfhörer in der Transparency-Edition über zwei Wochen auf Herz und Nieren getestet. Unterwegs benutze ich die Kopfhörer meist nur um Musik oder Podcasts hören zu können. Spotify ist bei der Bitrate mit seinen maximalen 320 Kbit/s limitiert. Aus diesem Grund habe ich für den Test Tidal abonniert, um die CD-Qualitat der Songs ausprobieren zu dürfen. Im Basisabo reicht die Qualität der Lieder von 160 bis 1411 Kbit/s (HiFi). Wer gerne Master-Qualität genießen möchte, muss etwas mehr pro Monat bezahlen und HiFi-Plus abonnieren (2.304–9.216 Kbit/s). Einen gewissen Unterschied in der Klarheit merkt man definitiv, aber ab einer bestimmten Qualitätsstufe, höre ich diesen einfach nicht mehr. Dafür müsste man schon einen kabelgebundenen Over-Ear-Kopfhörer für mindestens 300€ kaufen, wobei man selbst mit dieser Hardware eine gute Anlage besitzen und ein top Gehör haben müsste.

Selbst bei Streaming-Anbietern wie Netflix, Prime Video, Disney+ oder Sky X schlagen sich die Kopfhörer ganz gut. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KHz hört sich der Ton sauber und nicht blechern an. Eigentlich genauso wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Der Bass ist auf allen Ebenen solide, hätte für meinen Geschmack jedoch noch ein bisschen mehr Bums vertragen können. Leider besitzen die Kopfhörer keine Active Noise Cancellation (ANC). Dafür hat es ein brauchbares Noise-Isolating Fit, welches die Umgebungsgeräusche auch so ganz gut abdämpft. Aufgrund des fehlenden ANC hält der Akku bis zu 36 Stunden. Dank der Schnellladetechnologie können wir unsere Kopfhörer rasch aufladen beziehungsweise in nur 10 Minuten weitere 3 Stunden herauskitzeln. Dank der Tile-Technologie ist es uns möglich die Hesh Evo per Smartphone zu tracken. Da ich Dolby Access auf der Xbox Series X besitze, habe ich die Hesh-Evo selbstverständlich auch dort probiert. Dolby Atmos ermöglicht die präzise Projektion von Sound in einen dreidimensionalen Raum, was theoretisch bedeutet, dass wir dadurch ein besseres Erlebnis erhalten, wenn es um Audio in der Position geht. Das klappt auch mit diesen Kopfhörern gut und bietet auch hier brauchbare Ergebnisse.

Skullcandy Hesh Evo: Transparency-Edition im Alltagstest
Fazit
Die Hesh Evo Over-Ear-Kopfhörer in der Transparency-Edition sind ein echter Hingucker und liefern auch technisch ein ganz gutes Ergebnis. Kleine Schwächen wie das fehlende Active Noise Cancellation (ANC), eine nichtvorhandene Transporttasche im Lieferumfang oder das leichte knarzen des linken Scharniers, trüben das sonst so solide Gesamtergebnis. Wer Over-Ear-Kopfhörer zu einem akzeptablen Preis mit einem guten Klang sucht und noch etwas für die Umwelt machen möchte, sollte sich die Skullcandy Hesh Evo in der Transparency-Edition genauer anschauen.
Technik
75
Umfang
65
Gameplay
75
Spezifisch
90
Leserwertung1 Bewertung
100
Besser
Design
nur 213g
Umweltfreundliches Konzept
brauchbares Noise-Isolating Fit
Tragekomfort
lasst sich per Bluetooth oder Kabel auch mit Konsolen verbinden
36 Stunden Laufzeit
Rapid Charge (10 Minuten Ladezeit für ungefähr 3 Stunden Laufzeit)
gutes Klangerlebnis
solider Bass
Klangerlebnis
Schlechter
fehlendes Active Noise Cancellation (ANC)
keine Transporttasche im Lieferumfang
leichtes knarzen des linken Gestells
Bass könnte ein bisschen mehr Bums haben
82
Wertung

Anno 1800: Console Edition- eine gelungene Überfahrt

Das Aufbau-Strategiespiel Anno 1800 des Studiogiganten Ubisoft erfreut sich seit 2019 anhaltender Beliebtheit. Seither wurden 17 Updates veröffentlicht und nun bekommen endlich die Konsolen einen Port spendiert. Selbstverständlich gab es schon eigenständige Spiele für den Nintendo DS oder die Nintendo Wii, doch ein echtes Anno-Hauptspiel erblickte, abseits des Computers, nie das Licht der Welt. Ob sich ein derart komplexes Spiel auf eine durch den Controller gesteuerte Plattform umsetzen lässt, erfahrt ihr in unserem Review.

Die spannende Zeitepoche in Anno 1800

Anno 1800 des Entwicklerstudios Blue Byte Mainz, ist mit seinen 2,5 Millionen Spielern der bisher erfolgreichste Teil der Spielreihe. Deshalb verwundert es nicht, das sich der Publisher dazu entschlossen hat, einen Port für die aktuellen Konsolen (Xbox Series X/S und PlayStation 5) in Auftrag zu geben. Doch was genau macht diese Spielreihe so besonders? Zeitlich ist Anno 1800 im 19. Jahrhundert der industriellen Revolution angesiedelt. Wissenschaft und Technik machten zu der Zeit große Fortschritte und katapultierte die Menschheit in eine Phase der dauerhaften globalen Veränderung. Technologie, Ökonomie sowie die Gesellschaft selbst, vollendeten den Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Die Globalisierung, der Fortschritt und auch der exponentielle Anstieg der Weltbevölkerung waren ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten.

Bevor wir ein neues Spiel beginnen, können wir uns zwischen einer Kampagne (Story mit Aufgaben) oder einem freien Spiel (benutzerdefinierten Einstellungen) entscheiden. Das Grundprinzip von Anno ist stets gleich geblieben und hat sich über die ganzen Jahre nicht verändert. Unser Ziel ist die Gründung eines Inselreiches und desen Ausbau. Dabei versuchen wir zu expandieren, Geschäfte mit anderen Inseln zu machen und unsere Bevölkerung auf die höchstmöglichen Zivilisationsstufe zu entwickeln. Dabei müssen wir die unterschiedlichsten Produktionsketten schaffen und die Bedürfnisse unserer Bewohner stillen. Die Schwierigkeit besteht darin, optimale Produktionswege und Wirtschaftskreisläufe aufzubauen, sowie den begrenzten Platz bestens auszunutzen. Einige Rohstoffe kommen nur auf anderen Inseln vor, weshalb wir Schiffenrouten organisieren müssen, um die Materialien zu den Produktionsstätten transportieren zu können. Überschüssige Produkte können wir über selbst erstellte Handelsrouten zu den anderen Kolonien bringen, um mehr Gold zu erwirtschaften. Zu Beginn einer Partie erscheint noch alles sehr einfach. Jedoch nimmt der Schwierigkeitsgrad mit der stetig steigenden Zivilisationsstufe zu. Dies kann dazu führen, dass wir uns im Spieverlauf leicht verzetteln können und langfristig Probleme bekommen.

Die offensichtlichste Änderung in Anno 1800 ist der Umgang mit den Arbeitskräften. Damit der gesellschaftliche Umbruch des 19. Jahrhunderts besser widergespiegelt werden kann, haben sich die Entwickler dazu entschieden, dass jede Bürgerschicht ihre eigene Arbeitskraft stellt. Diese arbeiten ausschließlich in den Gebäuden der jeweiligen Stufe. Diese neue integrierte Spielmechanik zwingt uns dazu, die Belegschaft auf allen Ebenen sorgfältig auszugleichen. Verbessern wir die Wohnhäuser zu schnell, wird uns die Arbeitskraft der unteren Bevölkerungsschicht ausgehen. Es werden zum Beispiel weniger Felder bestellt und es kümmert sich kaum noch jemand um die Tiere. Sind wir zu vorsichtig, wird die industrielle Revolution ausgebremst, da der Fachkräftemangel in den neuen Fabriken fehlt. Die Personalübersicht befindet sich in der Mitte der oberen Menüleiste, welche durchgehend zu sehen ist. Diese Leiste gibt uns eine detaillierte Übersicht über die verfügbaren Arbeitskräfte und wie viele in jeder Bürgerstufe erforderlich sind. Diese neue Mechanik war mir zu Beginn des ersten Kapitels der Kampagne nicht ganz bewusst, weshalb mir sehr schnell die Arbeitskräfte fehlten und alles ins Stocken geriet.

Quelle: Ubisoft

Kann ein komplexes Aufbauspiel wie Anno auf den Konsolen funktionieren?

Es freut mich so sehr einen echten Anno-Port auf den aktuellen Konsolen zu sehen. So kann auch die Community, abseits des PCs, in den Geschmack eines richtigen Aufbau-Strategie-Urgesteins kommen. Jedoch stellt sich mir eine wichtige Frage. Kann ein komplexes Aufbauspiel wie Anno überhaupt ohne Maus und Tastatur wirklich funktionieren? Jeder Konsolenport steht und fällt mit der Bedienung und dem User-Interface. Sind beide Aspekte lediglich Mittelmaß, könnte die Portierung auf dem Markt scheitern. Ich mache es kurz- die Bedienbarkeit ist den Entwicklern mehr als gelungen. Das erste was mir sofort auffällt, ist die angepasste Schriftgröße zur besseren Lesbarkeit auf dem TV. Sehr oft bieten portierte Spiele keine angepasste Schriftgröße, wodurch das erkennen der Texte auf größere Distanz unangenehm ist.

Gebaut wird in Anno 1800 auf dem Gamepad über zwei Kreismenüs. Der linke Trigger offnet das Toolsmenü, wo wir häufige Bauten, diverse Verschönerungen (Skins) oder beispielsweise den unverzichtbaren Abrissmodus finden. Der rechte Trigger wiederum öffnet das Baumenü. Im Kreis angeordnet sehen wir die Bauten der jeweiligen Bevölkerungsstufe. Die Gesellschaftsschichten wie zum Beispiel Bauern oder Arbeiter, können wir mithilfe der Tasten LB und RB wechseln. Wollen wir etwas errichten, bekommen wir zuerst eine Übersicht einer ganzen Warenkette präsentiert, in welcher wir die einzelnen Gebäude auswählen und dann platzieren dürfen. Mit der Y-Taste öffnen wir die wichtigen Management-Optionen. Dort bekommen wir nicht nur Einsicht in das Quest-Journal, sondern dürfen die Handelsrouten planen, die Zeitung nutzen, die Statistiken studieren, Information zur Insel entnehmen und vieles mehr. Auf der Übersichtskarte ist es uns möglich per Tastendruck zwischen den einzelnen Inseln zu springen, was uns einiges an Zeit erspart. Die Entwickler haben ein weiteres tolles Komfortfeature in Anno 1800 für die Konsolen eingebaut. Wir können mit einer einzigen Eingabe ganze Straßenzüge um einen Block ziehen, wodurch das manuelle und mühselige platzieren einer Straße entfällt. Solltet ihr zum Beispiel vergessen haben wie eine spezielle Produktionskette funktioniert, könnt ihr dies jederzeit in der neuen Annopedia nachlesen.

Die Konsolenversion ist aktuell auf dem Stand der PC-Release-Version aus dem Jahr 2019. Diverse Verbesserungen und Features sind zwar im Spiel integriert, jedoch nicht die ganzen DLCs. Ob diese nachgereicht werden steht zum Zeitpunkt des Tests noch nicht fest. Kosmetische DLC-Pakete sind gleich zur Veröffentlichung von Anno 1800 verfügbar, welche für mehr optische Abwechslung auf der Insel sorgen. Die Deluxe-Edition für knappe 50€ beinhaltet, zusätzlich zum Spiel, gleich drei kosmetische DLCs. Für 40€ bekommt ihr lediglich die Basisversion ohne zusätzliche Features.

Schöne Inseln mit solider Technik

Auf den ersten Blick wirkt die Spielwelt mit seinen schönen Inseln, stimmungsvoll und einladend. Doch wie sieht es mit der Technik hinter Anno 1800 auf der Xbox Series X aus? Die Auflösung und der Detailgrad sind solide, könnten jedoch für meinen Geschmack etwas höher sein. Dafür bin ich mit der Performance der Portierung zufrieden. Sehr schade finde ich die 30 Bilder pro Sekunde. 60 FPS hätte ich auf den aktuellen Konsolen schon irgendwie erwartet. Die Ladezeiten sind trotzt verbauter SSD etwas länger, was sich aber noch in Grenzen hält. Ein Highlight ist für mich der Soundtrack, welcher das ganze Gewusel der Bewohner wundervoll untermalt. Das Hauptaugenmerk bei der Portierung lag für die Entwickler bei der Steuerung. Denn jeder Konsolenport steht und fällt mit der Bedienung und dem User-Interface. Das hat auch Blue Byte Mainz erkannt und optimal umgesetzt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase lässt sich Anno 1800 auch hervorragend mit dem Gamepad steuern. Dennoch finde ich die fehlende optionale Maus und Tastatur-Unterstützung sehr schade. Andere Strategiespiele haben schon gezeigt, dass dies sehr wohl möglich und vor allem komfortabel ist. Das User-Interface leistet mit der angepassten Schriftgröße einen weiteren Beitrag zur gelungenen Portierung. Die Crossplay-Funktion im Multiplayer ist zwischen den Plattformen leider nicht möglich.

Anno 1800: Console Edition- eine gelungene Überfahrt
Fazit
Blue Byte Mainz hat sich mit der Portierung von Anno 1800 die richtigen Ziele gesetzt und erreicht. Die Steuerung auf dem Gamepad, gepaart mit dem angepassten User-Interface, fühlt sich mehr als gelungen an. Die Vorteile überwiegen die wenigen Nachteile bei weitem, weshalb eine sehr gute Wertung vergeben wurde. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sämtliche Erweiterungen der PC-Version irgendwann nachgereicht werden. Jeder der keinen PC besitzt und schon immer einmal Anno 1800 spielen wollte, sollte sich diese Aufbau-Strategie-Perle nicht entgehen lassen.
Technik
80
Umfang
70
Gameplay
94
Spezifisch
96
Leserwertung1 Bewertung
8
Besser
gute Kampagane
Endlos-Modus
technisch guter Multiplayer
einfache bis komplexe Produktionsketten
gute Balance zwischen Aufbau, Ausbau und Optimierung
tolle Neuerungen wie Arbeitskraft, Elektrizität oder Pendlerkais
Einflussnahme durch Zeitungen, Handelskammer, Items oder Attraktivität der Stadt
schöne einladende Spielwelt
toller Soundtrack
gelungene UI
gelungene Steuerung mit dem Gamepad
Annopedia
Schlechter
keine Erweiterungen (DLCs) inbegriffen
Auflösung könnte höher sein
Detailgrad bei den Zoomstufen verbesserungswürdig
Texturen laden nach
kein Crossplay
nur 30 FPS
Ladezeiten
keine Unterstützung von Maus und Tastatur
88
Wertung

Atomic Heart- Ein Shooter mit erfrischendem Setting im Test

Die Pandemie hatte bisher viele Verschiebungen von heiß erwarteten Spielen zur Folge. Umso erfreulicher ist die Aussicht für uns Gamer auf das diesjährige Spielejahr 2023. Toptitel wie Starfield, Diablo 4, Stalker 2, Wo Long: Fallen Dynasty, Forza Motorsport, Spiderman 2 aber eben auch Atomic Heart, lassen mein Gamerherz höher schlagen. Seit der Ankündigung hat bei mir kein Spiel mehr Fragezeichen hinterlassen und mich mit so wenigen Pressemitteilungen versorgt, wie dieses hier. Atomic Heart ist nicht nur das Erstlingswerk des russischen Studios Mundfish, sondern auch gleich ein Triple A-Titel. Ob sich das lange Warten ausgezahlt hat, erfahrt ihr in unserem Review.

Der utopische Traum in Atomic Heart

Zu Beginn unseres Abenteuers sitzen wir in einem Boot und treiben einen künstlich angelegten Fluss entlang. Auf beiden Ufern können wir die Bewohner bei den alltäglichsten Situationen mit ihren Androiden beobachten. Ein Mann zum Beispiel hat Probleme mit seinen drei mechanischen Gehilfen, da sich diese andauernd nur eine Kiste weiterreichen. Eine ältere Dame hilft ihm und programmiert den Code erfolgreich um, so dass endlich jeder der Roboter eine Kiste trägt. Auf der anderen Seite des Flusses hebt ein kleiner ründlicherer Androide das Vorderteil eines Trabanten hoch, damit der Besitzer ungestört unterhalb des Gefährts herumerkeln kann. Als unsere Fahrt an einer Anlegestelle endet, steigen wir aus und gehen zu Fuß zu unserem nächsten Ziel. Unterwegs treffen wir auf einen Straßenverkäufer mit noch nicht veröffentlichten Gedankentransmittern, lauschen zwei Müttern bei ihren Gesprächen und fragen einer mechanischen Trafikantin nach den neuesten wissenschaftlichen Fortschritten. Das Geschehene wird passend von Alla Pugachevas „Starry Summer“ musikalisch untermalt.

Atomic Heart spielt im Jahre 1955 in einer geheimen UDSSR Militärbasis, genannt „Einrichtung 3826“. In dieser alternativen Realität endete der zweite Weltkrieg schon 1941 und die Roboter übernehmen immer mehr Aufgaben der Menschen. Das alles hat der Wissenschaftler Dmitry Setschenow mit seiner speziellen Substanz dem Polymer, ermöglicht. Dank dieser wissenschaftlichen Entdeckung können sich die Androiden im Kollektiv, einem digitalen Netzwerk, miteinander verbinden und kommunizieren. Der nächste Schritt seiner Vision ist die Veröffentlichung eines Gedankentransmitters, mit welchem die Menschen Zugang zu diesem Kollektiv bekommen und die Androiden mithilfe ihrer Gedanken steuern können. Wir selbst spielen den mysteriösen sowjetischen KBG-Spezialagenten Nechaev, der von KI-Charles (seinem linken Handschuh) begleitet wird. Kurz vor unserem Ziel, einem großen Hauptgebäude der fliegenden Stadt, dürfen wir noch eine große Parade beobachten, in welcher hunderte von Robotern im Gleichschritt an uns und der jubelnden Menge vorbeimarschieren. Die utopische Stimmung hat seinen Höhepunkt erreicht und ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine ist bereits Realität geworden. Durch das entschleunigte Intro, können wir die Atmosphäre erst richtig erfassen und hervorragend genießen. Leider schlug das große Update des Kollektivs fehl und die angestrebte Utopie kippte schnell ins Chaos um. Die Androiden greifen die Menschen an und wir wurden mit der wichtigen Aufgabe betraut, das Netzwerk wiederherzustellen. Aus dem utopischen Traum wurde ein Massengrab und ein Alptraum. Eines sollten wir stets im Hinterkopf behalten. In Atomic Heart wird die Wahrheit stets mit Blut bezahlt und der utopische Traum ist nicht das, was er zu sein scheint.

Optisch ein Schmackofatz! Doch wie ist die Open World?

Atomic Heart sieht mit seinem alternativ dystopischem Sowjetunion Art-Design nicht nur richtig gut, sondern zudem sehr erfrischend aus. Sehr oft war ich mir bei den veröffentlichten Trailern nicht ganz sicher, ob das wirklich so und ohne Grafik-Downgrade erscheinen würde. Glücklicherweise ist die finale Version auf der Xbox Series X kaum vom gezeigten Material zu unterscheiden und läuft größtenteils butterweich. Gelegentliche FPS-Einbrüche bremsen den doch ziemlich guten Flow. Die etwas in die Jahre gekommene Unreal Engine 4 strotzt mit jeder Menge Details, wunderschönen Effekten, einladende Szenerien und schicken Charakteren.

Das World-Building ist bei jedem Videospiel wichtig und essenziell für den Erfolg bei uns Spielern. Wenn man sich das Gameplay von Atomic Heart anschaut, ist es eine Mischung aus den beiden bekannten Genrevertretern Bioshock und Fallout. Lineare Missionen wechseln sich mit Open World-Passagen ab und dazwischen gibt es immer wieder kleinere „Dungeons“, sofern wir das wollen. Die verteilten Dungeons werden auch Testgelände genannt und sind sichtbar auf der Karte verteilt. Wir müssen lediglich den Eingang finden und diesen irgendwie öffnen. Ist das geschafft, müssen wir kleinere Puzzle lösen und als Belohnung bekommen wir wichtige Upgrades für unsere Waffen. Uns stehen insgesamt drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, wobei ich immer wieder zwischen der leichten und mittleren Stufe gewechselt bin. Da Atomic Heart ein schweres Spiel ist und man in regelmäßigen Abständen gegen gefährliche Bosse antreten muss, ist das wechseln des Schwierigkeitsgrade keine Schande.

Das Erstlingswerk des russischen Entwicklers Mundfish hat eine ungefähre Spieldauer von 20+ Stunden, sofern man sich nur auf die Kampagne konzentriert. Es dauert weitere 15+ Stunden um alle Nebenmissionen, damit meine ich die verteilten Testgelände/ Dungeons, zu erledigen. Der Sound kann sich ebenfalls hören lassen und muss sich nicht hinter anderen Produktionen verstecken. Selbst der Musiker Mick Gordon, verantwortlich für den genialen Doom Soundtrack (2016), hat seinen Beitrag geleistet. Durch die passende musikalische Begleitung fühlen sich die Kämpfe gut an und die Atmosphäre wird gut vermittelt. Das dystopische Abenteuer wurde in 9 Sprachen vertont und für 13 weitere wurden Untertitel angefertigt. Die deutschen Synchronsprecher haben eine gute Arbeit geleistet, doch wer die volle Immersion erleben möchte, sollte die russische Sprache mit deutschen Untertiteln aktivieren. Die Open World ist schön designt und bietet allerlei kleine Verstecke und Informationen. Die Frage die sich nun stellt ist folgende- ist die Open World unnötig? Da sich lineare- und Open World-Abschnitte regelmäßig miteinander abwechseln, sind die freiläufigen Areale eine willkommene Abwechslung zu den unterirdischen Einrichtungen. Eine Schnellreisefunktion gibt es nicht, was nicht stört, da wir die verfügbaren Trabanten benutzen können. Das einzige was ich mir gewünscht hätte, wären einige KI-Überlebende und Lebewesen auf die man treffen könnte.

Waffen, Fähigkeiten und ein versauter Automat

Die Entwickler haben in puncto Gegnerdesign ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Von kapselartigen Drohnen, humanoiden Androiden wie im Film „iRobot“, Erntemaschinen mit Sensen, oder kleinen Holzfällerrobotern mit Sägeblättern ist alles im Spiel vorhanden. Das Kampfsystem ist grundsolide und fühlt sich wie eine Mischung aus Bioshock und Fallout an. Nur das Trefferfeedback könnte sich für meinen Geschmack ein wenig wuchtiger und genauer anfühlen. Wie schon oben erwähnt, ist Atomic Heart ein anspruchsvolles Spiel. Damit wir den Maschinen Einhalt gebieten können, dürfen wir aus 13 unterschiedlichen Waffen wählen. Egal ob wir eine Schwäche für Pistolen, Kalaschnikows, Schrotflinte, Dampfhammer, Raketenwerfer, Energiekanonen oder Macheten / Äxte haben, da ist sicherlich für jeden eine passende Waffe dabei. Um mit den vielen Robotern fertig werden zu können, müssen wir die insgesamt 90 Fähigkeiten (aktive und passive) aus fünf Fertigkeitsbäumen, in unseren Kampfstil einbinden. Unser intelligenter linker Handschuh Charles führt nicht nur witzige Gespräche mit uns, sondern ermöglicht uns auch den Einsatz von folgenden Fähigkeiten:

– Massen-Telekinese: Gegner werden im Wirkungsbereich gepackt, in die Luft gehoben und eine Zeit lang gehalten.
– Polymerstrahl: Ziele werden mit einem Kampfpolymer beschossen, welches im Anschluss entzündet, elektrifiziert oder eingefroren werden kann.
– Kyro-Strahl: Feinde werden mit einem Kyro-Polymer beschossen und für eine bestimmte Zeit eingefroren.
– Polymerschild: Wir werden mit einem Neuro-Polymer-Schild umgeben und gegen Schaden geschützt.
– Schocker: Es wird eine elektromagnetische Entladung auf Ziele geschossen und dadurch elektrischer Schaden zugefügt. Zudem wird eine kurze Schockstarre ausgelöst.

Des Weiteren können wir Punkte in unseren Charakter investieren, um diesen mehr Lebenspunkte, Bewegungsgeschwindigkeit oder beispielsweise Wiederstandskraft zu spendieren. Das alles können wir bei einem weiblichen Automaten verwalten, die seltsamerweise auf Dirty Talk steht. Immer wieder kommt es zwischen Nechaev und ihr zu versauten aber witzigen Dialogen. Genauso lustige Dialoge gibt es ebenfalls bei neutral gesinnten Androiden, welche uns irgendwo den Zugang verwehren, weil wir zum Beispiel kein gültiges Zugticket haben. Damit wir uns die ganzen Herstellungen und Upgrades der Waffen leisten können, müssen wir Ressourcen looten. Dies geschieht mit einem einfachen Tastendruck und schon werden allerlei Materialien aus in der Nähe befindlichen Truhen, Kästen, toten Gegnern etc. eingesammelt. Durch diese Mechanik ersparen wir uns ein unnötiges und kompliziertes Micromanagement.

Atomic Heart- Ein Shooter mit erfrischendem Setting im Test
Fazit
Atomic Heart ist das Erstlingswerk des russischen Entwicklers Mundfish und hat mich sehr positiv überrascht. Sehr oft war ich mir bei den veröffentlichten Trailern nicht ganz sicher, ob das wirklich so und ohne Grafik-Downgrade erscheinen würde. Die Testversion hat mich jedoch eines besseren belehrt. Die Grafik, die Atmosphäre, das Art-Design, das Gameplay und selbst die Story sind die eindeutigen Stärken. Warum das Spiel dennoch nicht die 90er-Wertung geknackt hat, ist auf ein paar Schwächen zurückzuführen. Seltene FPS-Einbrüche, der knackige Schwierigkeitsgrad (selbst auf Normal), das fummelige Klettern, die unbelebte Open-World und das schwächelnde Trefferfeedback trüben das sonst so tolle Gesamtpaket. Wer ein Spiel à la Bioshock mit einer erfrischenden Story, toller Inszenierung und tollem Art-Design sucht, ist bei Atomic Heart an der richtigen Stelle.
Technik
94
Umfang
88
Gameplay
76
Spezifisch
92
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
erfrischende Story
Art-Design
Waffen und Fähigkeiten
hervorragende Inszenierung
60 FPS
Umfang
Atmosphäre
witzige Dialoge und Situationen
Dungeons / Testgelände
Ressourcen per Knopfdruck looten
Schlechter
seltene FPS-Einbrüche
knackiger Schwierigkeitsgrad (selbst auf Normal)
fummeliges Klettern
unbelebte Open-World
schwächelndes Trefferfeedback
88
Wertung

One Piece Odyssey im Test- ein gelungener Einstieg in das Jahr 2023?

Der Siegeszug von One Piece begann schon im Jahre 1997 mit der ersten Mangareihe des japanischen Mangaka Eiichirō Oda. Kurz darauf folgte die gleichnamige Animeserie im TV und ab diesem Zeitpunkt gab es kein Halten mehr. Fans auf der ganzen Welt können einfach nicht genug vom Piraten Ruffy und seiner tapferen Strohhutbande, welche den legendären Schatz des Piraten Gold Roger hinterherjagen, bekommen. Unzählige Mangas, über 1000 Animefolgen, Verfilmungen, Artbooks, Sonderbände, Romane, Videospiele, Soundtracks, ein Trading Card Game, Repliken von Schiffen, Sammelfiguren und weiterer Merchandise, lassen regelmäßig die Kassen klingeln. Eine kommende Live-Action-Adaption in Kooperation mit Netflix ist ebenfalls schon in Produktion und lässt auch meine Neugier täglich wachsen. Zum 25-jährigem Jubiläum der Marke haben die Entwickler von ILCA das JRPG „One Piece Odyssey“ entwickelt und veröffentlicht. Ob One Piece Odyssey mit seinen rundenbasierten Kämpfen nicht nur die Hardcore-Fans, sondern auch alle anderen Gamer überzeugen kann, erfährt ihr hier bei uns im Test.

Auf die guten alten Zeiten

Quelle: Bandai Namco

Einen Piraten dürstet es nach der See, wertvollen Schätzen und vielen spannenden Abenteuern. Letzteres kann man sehr gut in der Taverne, bei einem Becher Rum, wiedergeben. Ruffy und seine Strohhutbande befinden sich nach ihrem letzten Abenteuer auf der Thousand Sunny und durchstreifen die Meere. Auf einmal geraten sie in ein merkwürdiges Unwetter. Überall regnet es Feuer, Eis und Blitze vom Himmel. Unser Schiff, die Sunny, wird dermaßen schwer beschädigt, sodass wir von Board gehen müssen. Glücklicherweise befindet sich in der Nähe eine einladende Insel, auf welche die Crew zuschwimmt und sich retten kann. Dort angekommen, treffen wir auf einen neuen Charakter- Lim. Wie auf fast allen Inseln in One Piece, sind dort Piraten ebenfalls nicht willkommen. Die mysteriöse Dame Lim besitzt besondere Fähigkeiten, mit welchen sie die Erinnerungen an unsere Fähigkeiten stiehlt. Um unsere verlorenen Attribute wiedererlangen zu können, müssen wir die härtesten Kämpfe der Strohhutbande im Reich der Erinnerungen noch einmal durchleben. Erst dann sind wir stark und erfahren genug, um das Geheimnis der Insel Waford und der beiden neuen Charakteren Adio und Lim, lüften zu können.

Durch diesen kleinen geschickten Kunstgriff, können die Entwickler leichte Änderungen in der bekannten Storyline einbauen und selbst eingefleischte Fans überraschen. Die Monster und Bewohner der Spielwelt, sowie die neuen Charaktere, wurden alle in Zusammenarbeit mit Eiichiro Oda, dem Autor von One Piece, designed. Diese Zusammenarbeit merkt man auf jeden Fall, da sich Adio und Lim anfühlen, als wären sie schon immer ein Bestandteil des One Piece-Universums. In One Piece Odyssey dürfen wir in die Rolle von insgesamt neun unserer Lieblingspiraten schlüpfen. Diese da wären Monkey D. Ruffy, Zoro, Nami, Franky, Sanji, Usopp, Robin, Chopper und Brook. Neulingen wird der Einstieg nicht gerade leicht gemacht, da wir uns bei Odyssey in einem sehr fortgeschrittenem Stadium des Animes befinden. Die Crew kennt sich sehr gut und die Entwickler vergeuden keine Zeit mit irgendwelchen Einführungen. Wer sich jedoch als Newcomer ein wenig mit One Piece beschäftigt, sollte keine allzu großen Probleme mit diesem JRPG haben.

Rundenbasiertes Kampfsystem mit Besonderheiten

One Piece World Seeker war ein modernes Action-Rollenspiel, wohingegen One Piece Pirate Warriors ein reines Musou-Kampfsystem für die Spieler bereithielt. Nun versuchen die Entwickler hinter One Piece Odyssey etwas neues und integrieren ein klassisches rundenbasiertes Kampfsystem. Doch bevor wir zur essentiellen Spielmechanik kommen, betrachten wir zunächst das Leveldesign. Die Welt von Odyssey bietet zu Beginn unserer Reise sehr viele schlauchige Passagen. Erst im späteren Spielverlauf öffnet sich die Welt ein wenig und wird weitläufiger. Manchmal wollte ich Nebenpfade benutzen um die Gegend besser erkunden zu können, was mir jedoch beim damaligen Spielstand verwehrt blieb. Damit uns auch beim wiederholten durchqueren einer Gegend die Erkundung schmackhaft gemacht wird, können nur bestimmte Charaktere unterschiedliche Dinge sehen und aufsammeln. Zorro kann zum Beispiel Metallkisten zerstören, Nami die Berrys (die Spielwährung) und Sanji leckere Kochzutaten finden. Dank der elastischen Gum-Gum-Kräfte vom Piratenanführer Ruffy, können wir breite Schluchten überwinden und uns an Wände hochziehen. Mit dem knuffigen Tony Chopper können wir durch niedrige Felsgänge laufen und so versteckte Bonusareale erreichen. Wie ihr bereits gemerkt habt, ist das Zusammenspiel der einzelnen Crewmitglieder in Odyssey sehr wichtig. Solltet ihr eine Auszeit von der Hauptquest brauchen, könnt ihr auch ein paar Nebenquests erledigen. Dort werden Crewmitglieder in den Vordergrund gestellt, in welchen sie ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen müssen, um die Quests erfüllen zu können. Außerdem können gefährliche Piraten in Kopfgeldjagden zur Strecke gebracht werden, wodurch wir weitere Belohnungen erhalten. Wer zudem in den Ortschaften der Insel mit den NPCs spricht und sich mit den Mangas auskennt, wird die ganzen Anspielungen auf diese erkennen. Das ist ein sehr schöner Service an alle One Piece-Fans und eine kleine Liebeserklärung an die Marke selbst.

Quelle: Bandai Namco

Hin und wieder sind einzelne Truhen mit Accessoires oder Würfel, mit welchen wir bestimmte Heldenfähigkeiten aufwerten können, in der Spielwelt versteckt. Unsere Crew können wir wie in jedem guten Rollenspiel, mit den unterschiedlichsten Ausrüstungsgegenständen ausstatten. Der einzige Haken an der Sache- die Form der Gegenstände und der begrenzte Inventarplatz. Jeder Ausrüstungsgegenstand hat eine bestimmte Form und selbstverständlich wollen wir so viele wie nur möglich in unser Inventar packen. Darum müssen wir herumpuzzeln und stets abwägen, um so das Optimum herausholen zu können. Auf unserer abenteuerlichen Reise müssen wir JRPG typisch viele Kämpfe bestreiten. Diese sind, wie schon oben erwähnt, rundenbasiert. Das Kampfgebiet ist in mehrere Zonen aufgeteilt und abhängig der zufälligen Konstellation, kann ein Crewmitglied auch mal mit drei Gegnern in einem Sektor stehen. So können wir nicht von jeder Position aus jeden Feind attackieren, da wir zuvor die jeweilige Zone zumindest teilweise räumen müssen. Das Stein-Schere-Papier-Prinzip ist auch in diesem rundenbasierten Kampfsystem mit von der Partie, nur heißt es hier Kraft-Tempo-Technik. Kraft schlägt Tempo, Tempo schlägt Technik und Technik schlägt wiederum Kraft. Damit sich Odyssey im Kampf von der Konkurrenz abhebt, gibt es die sogenannten „Dramatischen Szenen“. Diese treten unter bestimmten Kampfbedingungen auf und bescheren uns mehr Erfahrung für das Erfüllen von Aufgaben. Sehr gelungen finde ich die etlichen Animationen der einzelnen Charaktere, welche nicht übersprungen werden können. Eine weitere Besonderheit sind die Bond Arts. Das sind mächtige Spezialangriffe von drei Charakteren, die durch das abschließen von „Memory Link Quests“ freigeschaltet werden und die Bindung untereinander stärkt. Leider bietet One Piece Odyssey nur einen Schwierigkeitsgrad, wodurch sich ein Großteil der Kämpfe zu Beginn unseres Abenteuers zu leicht anfühlen. Erst mit einem fortgeschrittenem Spielstand werden Gegner anspruchsvoller und die Schlachten taktischer.

Sieht fast so aus wie im Anime

Quelle: Bandai Namco

Technisch kann One Piece Odyssey definitiv überzeugen. Auf meiner Testplattform, einer Xbox Series X, hatte ich die Möglichkeit zwischen einer Auflösung von 2160p und 30 FPS (Qualitätsmodus) oder 1080p mit 60 FPS (Leistungsmodus). Ich habe mich für die zweite Option entschieden, da ich eine flüssigere Bildwiederholrate der einer höheren Auflösung bevorzuge. Sehr gelungen fand ich das gut getroffene Charakterdesign aus dem Anime, das Anti-Aliasing, die Texturqualität, die Vegetation, die Zeichendistanz und die Schatten. Der Soundtrack wurde vom Musiker und Komponisten Motoi Sakuraba, welcher die Musik für Dark Souls und Tales komponierte, entwickelt. Dank der gelungenen Präsentation und der passenden Musik, kommt es dem Anime sehr nahe. Bei der Soundausgabe steht uns lediglich Japanisch zur Verfügung. Eine deutsche Vertonung hat es leider nicht ins Spiel geschafft. Dennoch hätte ich zumindest eine englische Synchronisation von den Entwicklern erwartet. Wenn wir schon beim Thema Ton sind- die Umwelt ist zu stumm geraten. Dieser Kritikpunkt knabbert ein wenig an an der Immersion. Die Steuerung hingegen ist präzise und Bugs sind mir bisher keine untergekommen. Die Ladezeiten sind angenehm kurz und die Unterbrechungen haben den Spielfluss nicht spürbar gestört.

Welche One Piece Odyssey-Edition ist die richtige für euch?

Heutzutage gibt es für jedes Videospiel die unterschiedlichsten Versionen mit den verschiedensten Boni. Welche die richtige Version für euch ist, könnt ihr unterhalb erfahren.

– Standard Edition: Diese enthält das Basisspiel One Piece Odyssey und einen Vorbesteller-Bonus (10x Energie-Äpfel, 10x Excite-Äpfel, 3x Goldene Gelees, 100.000 Beeren und das Reise-Outfit-Set).

– Deluxe Edition: Diese enthält das Basisspiel, das Deluxe-Paket (zwei seltene Schmuckstücke, das Reiseoutfit des Scharfschützenkönigs), das Abenteuer-Erweiterungspaket (ein ultraseltenes Zubehörset, ein zukünftiger zusätzlicher Story-DLC und 100.000 Beeren) und einen Vorbesteller-Bonus (10x Energieäpfel, 10x Aufregungsäpfel, 3x goldene Gelees, 100.000 Beeren und das Reiseoutfit-Set). Die Deluxe Edition könnt ihr nur in digitaler Form käuflich erwerben.

– Collectors Edition Bundle: Enthält den Inhalt der Deluxe Edition, eine schöne exklusive Figur von Monkey. D. Ruffy & Lim (23x21x21 cm) und einen Vorbesteller-Bonus (10x Energieäpfel, 10x Aufregungsäpfel, 3x goldene Gelees, 100.000 Beeren und das Reiseoutfit-Set). Ob die Collectors Edition noch nach dem offiziellen Release verfügbar sein wird, ist fraglich und höchst selten, da solche Versionen sehr schnell vergriffen sind.

Quelle: Bandai Namco
One Piece Odyssey im Test- ein gelungener Einstieg in das Jahr 2023?
Fazit
Unzählige Mangas, über 1000 Animefolgen, Verfilmungen, Artbooks, Sonderbände, Romane, Videospiele, Soundtracks, ein Trading Card Game, Repliken von Schiffen, Sammelfiguren und weiterer Merchandise, lassen uns nur erahnen wie groß die Marke "One Piece" ist. Das Studio ILCA hat mit One Piece Odyssey ein solides JRPG veröffentlicht. Die nette Story, die vorhandenen Kulissen und die damit verbundenen Erinnerungen sind eine kleine Liebeserklärung an alle Fans des Animes. Die getreue Umsetzung der Strohhutbande, die eingefangene Atmosphäre der Vorlage und der Soundtrack runden das Gesamtpaket ab. Das Herzstück ist definitiv das rundenbasierte Kampfsystem mit seinen taktischen Kampfarealen, Animationen, dramatischen Szenen und dem interessanten Ausrüstungssystem. Leider gibt es auch einige Kritikpunkte, welche nicht unerwähnt bleiben sollten. Dazu zählt zum Beispiel das Vorhandensein eines einzigen Schwierigkeitsgrades, nur eine japanische Sprachausgabe, die schwachen Soundeffekte der Umwelt, das teils mühselige Backtracking, die zu Beginn leichten Kämpfe oder die eher rudimentären Nebenquests. Wer über diese Schwächen hinwegsehen kann, darf sich über ein gutes JRPG freuen.
Technik
80
Umfang
90
Gameplay
86
Spezifisch
54
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Grafische Präsentation
Charakterumsetzung
Kampfareale und Animationen
Kulissen
Interessantes Ausrüstungssystem
Nette Story
Solider Umfang
Liebevolle Anspielungen auf die Mangas
Zwischensequenzen
Gelungener Soundtrack
Dramatische Szenen
Qualitäts- und Leistungsmodus
Schlechter
Nur ein Schwierigkeitsgrad
Nebenquests
Nur eine japanische Sprachausgabe
Soundeffekte der Umwelt
Viel Backtracking
Gegnervielfalt
etliche (kurze) Ladebildschirme
78
Wertung

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