Im Test: ROCCAT Horde

Wer ROCCAT kennt, der weiß, dass der Hardwarehersteller ein Gespür dafür hat, Gaming-Equitment mit Lichtelementen zu verbinden. Egal ob beleuchtete Mäuse, beluchtete Tastaturen, oder beleuchtete Headsets; Hauptsache beleuchtet. Mit der ROCCAT Horde und der ROCCAT Horde AIMO gibt es zwei neue Tastaturen, welche diesen Trend weiterführen.

 

Layout und Design

Zum Testen bekommen haben wir die Horde, welche sich auf den ersten Blick nicht von der AIMO unterscheidet. Beide sind USB-Kabel gebunden, welches flexibel und robust wirkt. Auf den ersten Blick fallen zwei Besonderheiten an der Tastatur auf. Zum einen die fünf Makrotasten am linken Rand und zum anderen mehrere Sondertasten sowie ein größerer Drehknopf am oberen rechten Rand. Die Größe der Tastatur ist mit fast 50cm breite und 19 cm tiefe etwas größer als der Standard. Die AIMO beinhaltet zusätzlich noch eine abnehmbare Armauflage. Ansonsten bietet ROCCAT kein revolutionäre Design, man bleibt lieber beim Altbekannten. Über die Verarbeitung selbst kann man nicht meckern, alles wirkt solide und robust.

 

Licht an!

Die Horde wäre nicht von ROCCAT, gäbe es kein Lichtsystem. Jede Taste wird beleuchtet, wobei sich hierbei der Unterschied zwischen der Horde und der Horde AIMO präsentiert: Während die AIMO in allen Farben leuchten und diese auch stufenlos ändern kann, leuchtet die Horde ausschließlich in blau. Ausgenommen sind die besagten Sondertasten am oberen rechten rand, welche sich in rot halten. Zur Erinnerung: Wir haben die Horde zum Testen und können daher wenig über die AIMO Funktionen aussagen.

Dennoch können wir einige Zusatzfunktionen der ROCCAT Swarm Software nutzen, um Helligkeit und bei Wunsch auch kleine Lichteffekte zu erzeugen. Wer möchte kann also seine Tastatur beispielsweise atmen lassen, wobei die Tasten heller und dunkler werden, wie bei einem Atemzug. Prinzipiell eine nette Idee und Spielerei, aber nicht wirklich überzeugend. Vor allem in der Nacht ist diese Funkion eher etwas störend. Besonders nett wird es hier wohl eher, wenn ihr mehrere ROCCAT Geräte habt, welche kombiniert auf einander leuchten und so eine schönes Farb-Ambiente erzeugen.

 

Ein Blick auf die Technik

Während sich die Gaming-Industrie momentan im Trend der mechanischen Tastaturen befindet, geht die Horde einen anderen Weg. ROCCAT setzt hierbei auf selbst entwickelte Mambran-2.0-Schalter. Dadurch soll man eine vergleichbare, wenn nicht sogar höhere Genauigkeit und kürzere Auslösewege erhalten. Mit einer Anschlagsgeschwindigkeit von 7,8 Millisekunden bei den normalen und 5,0 Millisekunden bei den Makrotasten, kann man sich wirklich nicht beschweren. Der Tastendruck funktioniert schnell, sauber, präzise und knackig. Dazu kommt eine angenehme Lautstärke: Wir hören den Tastendruck, aber er ist nicht störend laut. Auch online haben Mitspieler nicht das Gefühl, als würde man gerade mit Essstäbchen auf den Tasten rumtrommeln.

 

Praxis

Wer das volle Potenzial der ROCCAT Horde nutzen möchte, stellt sich seine Makrotasten entsprechend ein. Mit der Swarm Software stehen uns 5 Profile zur Verfügung, welche sogar nach Zuweisung automatisch von Programm zu Programm wechseln können. Wie bei jeder Tastatur muss man sich erst noch an das Tastenlayout gewöhnen, ganz instinktiv läuft dies zunächst nicht ab.

Beim Spielen erfüllt die Tastatur auf jeden Fall seinen Zweck, niemand kann hier der Horde die Schuld geben, wenn man mal wieder bei Overwatch verloren hat. Auch abseits des Gaming-Geschehens funktionieren beispielsweise die Medientasten in Kombination mit einem Musikplayer einwandfrei.

Die restlichen Sondertasten oben rechts sind zum Großteil dafür da um die ROCCAT Swarm Funktionen schnell ändern zu können, sind also wirklich keine Notwendigkeit. Der die Alt+Tab Tastenkombination nicht mag, kann sich diese mit der Tab-Wechseln-Taste in Kombination mit dem Drehknopf ersparen.

 

Preis und Leistung

Mit einem Preis von 79,99€ macht man bei der Horde sicher nichts falsch. Die Tastatur funktioniert gut, schnell und präzise. Ob man Sonder-Funktionen und -Tasten braucht und nutzen will, muss jeder für sich selbst entscheiden, dennoch erleichtern sie hier und da das Leben.

Interessierte Käufer sollten sich aber vielleicht dennoch zusätzlich noch die Horde AIMO anschauen. Diese bietet die selbe Verarbeitung, hat aber noch die eine oder andere farbliche Spielerei in petto. Wer also seinen PC in eine Lichterorgel umbauen möchte, sollte sich überlegen, ob er nicht eher zur AIMO für 99,99€ zugreifen möchte.

Im Test: ROCCAT Horde
Fazit
Gegen die ROCCAT Horde kann man wenig sagen. Eine solide, leise Tastatur mit einer Vielzahl an Möglichkeiten und Einstellungen. Das Design haut niemanden vom Hocker, aber die Verarbeitung und Technik spricht für sich. Auch in der Praxis überzeugt die Hardware mit schneller Reaktionszeit und knackigen Tastenanschlag. Wer allerdings das Maximum aus der kostenlosen ROCCAT Swarm Software rausholen will, sollte einen Blick auf die ROCCAT Horde AIMO werfen, welche wesentlich mehr Beleuchtungsfarben und einige neue Effekte bietet. Wer den Schnickschnack nicht braucht, ist mit der “normalen” Horde vollende bedient.
Technik
0
Umfang
0
Gameplay
0
Spezifisch
0
Leserwertung4 Bewertungen
46
Besser
Beleuchtete Tasten
Schneller, präziser, knackiger Tastenanschlag
Fünf Makrotasten
Solide Verarbeitung
Kostenlose Konfigurations-Software
Leiser Tastendruck
Schlechter
Keine individuelle Beleutchtung
Simples Design
0
Wertung

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