Monster Hunter Generations

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Hurra, hurra, die Monster sind wieder da! Die beliebte Monster Hunter Serie von Capcom geht in die nächste Runde. Ob sich der neue Ableger lohnt erfahrt ihr hier.

Tränke? Check. Farbbälle? Check. Viel zu große Waffe? Check. Das Grundprinzip kommt Veteranen sofort vertraut vor, denn wieder muss man sich vor der Jagd gut vorbereiten um eine Chance gegen die zahlreichen Monster zu haben. Aber fangen wir ganz am Anfang an: was ist Monster Hunter?

Ziel des Spiels ist es – so wie in den Vorgängern – verschiedene Monster (Drachen, Elefanten und diesmal sogar tückische Eulen) zu jagen und sich aus den Häuten, Flügeln, Knochen und was man sonst noch erbeutet immer stärkere Waffen und Rüstungen zu bauen. Mit diesen kann man dann wiederum noch stärkere Monster (Schlangen, Sandfische und steinerne Riesenfrösche) besiegen und sich dann daraus Rüstungen und Waffen bauen um dann noch stärkere…ich denke das Prinzip wird deutlich. Sehr simpel und seit jeher das Erfolgsrezept der Monster Hunter Reihe. Der Grund, warum diese simple System so gut funktioniert sind die Monster selbst, denn diese sind keine 08/15 KI Gegner sondern bieten jeweils eine wirkliche Herausforderung. Monster_Hunter_Generations_gameplay2Außerdem hat man zur Bekämpfung der Monster die Auswahl aus insgesamt 14 Waffen, darunter Klassiker wie Schwert und Schild, ein Katana oder ein Hammer, allerdings auch Exotischeres wie die Insektengleve oder die Morphaxt, die während des Kämpfens fließend zu einem Schwert werden kann. Fernkämpfer greifen auf den Bogen oder eins von zwei verschiedenen Gewehren zurück.

Die Geschichte spielt sich diesmal in den vier Dörfern Bherna, Pokke, Kokoto und Yukumo ab, die alle sehr früh im Spiel freigeschaltet werden und aus früheren Teilen der Serie bekannt sind. Durch das Erledigen von Aufgaben für die Bewohner dieser Dörfer sammelt man dort Punkte und schaltet weitere Missionen und neue Jagdtechniken frei. Jedes der vier Dörfer muss sich mit einem ganz besonders fiesen Monster herumschlagen, um die wir uns im Laufe des Spiels dann kümmern dürfen. Wer Monster Hunter kennt, weiß, dass Monster_Hunter_Generations_gameplay5die Geschichte die meiste Zeit aber nur schmückendes Beiwerk ist und der klare Fokus auf dem Kampf gegen die Monster liegt.

Was ist nun neu bei Monster Hunter Generations? Zuerst einmal lässt sich die Jagd nun sehr viel individueller gestalten, denn Monster Hunter Generations führt Jagdstile und Jagdtechniken ein. Die Jagdstile verändern die Weise, in der ihr auf Jagd geht und je nachdem, welchen Stil ihr auswählt, dürft ihr unterschiedlich viele Jagdtechniken ausrüsten.

  • der Gildenstil ähnelt dem klassischen Jagen aus den Vorgängern und spielt sich genau so. Bei diesem Stil dürft ihr zwei Jagdtechniken mit auf die Jagd nehmen.
  • beim Luftkampfstil dürft ihr nur eine Jagdtechnik mitnehmen, allerdings habt ihr dafür einen entscheidenden Vorteil: ihr könnt jederzeit von euren Kameraden oder sogar Monstern abspringen und so das Monster gezielt aus der Luft attackieren. Das ist deshalb so wertvoll, weil man wie bereits im Vorgänger nach einigen Luftangriffen auf das Monster springen und es so zu Fall bringen kann
  • der Konterstil ist vor allem für Spieler geeignet, die ein bestimmtes Monster schon gut kennen. Wenn man knapp vor einem Angriff des Monsters ausweicht, wird das Ausweichen zu einem sogenannten perfekten Ausweichmanöver und im Anschluss ist ein starker Konterangriff möglich. Auch bei diesem Stil dürft ihr eine Jagdtechnik einpacken.
  • zu guter Letzt gibt es noch den Schlägerstil. Dieser steht ganz im Zeichen der Jagdtechniken und darum darf man hier ganze drei Stück davon mitnehmen.

Was genau sind denn nun aber die Jagdtechniken? Dabei handelt es sich um spezielle Manöver und Attacken, die euch im Kampf einen entscheidenden Vorteil verschaffen können. Das kann eine portable Heilzone sein, eine besonders starke Angriffstechnik oder auch ein effektives Ausweichmanöver.Monster_Hunter_Generations_gameplay1

Die nächste große Neuerung setzt die Palicos in den Fokus, die katzenartigen Begleiter, die bereits aus den Vorgängern bekannt sind. In Monster Hunter Generations dürft ihr die für ihr purrrfektes Deutsch und Wortspiele bekannten Sidekicks nun erstmals selbst spielen. Pirschermodus nennt sich das und bringt frischen Wind in die Serie, denn im Pirschermodus habt ihr dank den Palicos Zugriff auf eine ganze Reihe neuer Fähigkeiten. So sind Palicos nicht nur sehr mobil, sie können dank ihren Hörnern Leben wiederherstellen oder mit ihrem Bumerang geschickt aus der Entfernung angreifen. Tränke dürft ihr nicht verwenden, dafür darf ein Palico dreimal KO gehen, bevor er endgültig ein Versuch verliert. Da man insgesamt drei Versuche für eine Jagd hat, kommen die Katzen auf -ist doch klar – neun Leben.

Insgesamt spielt sich das neue Monster Hunter sehr viel einsteigerfreundlicher als seine Vorgänger. Obwohl schon der direkte Vorgänger dort sehr vieles richtig gemacht hat, gibt Monster_Hunter_Generations_gameplay3es hier nochmal eine ganze Menge mehr Tutorials und Einstiegsquests. Allerdings sind die Tutorials nicht so liebevoll gemacht wie noch in Monster Hunter 4: Ultimate. Bekam man beispielsweise dort noch für jede Waffe eine kurze Erklärung vom jeweiligen Assjäger , so wird man hier zum Beginn des Tutorials nur auf die Waffenerklärungen im Menü verwiesen. Das ist schade und hätte nicht sein müssen.

Die Monster sind im Vergleich zum Vorgänger vor allem zu Beginn des Spiels leichter und werden vor allem erfahrenen Spielern keine wirkliche Herausforderung bieten. Später steigt dann aber der Schwierigkeitsgrad und auch Veteranen werden sich nach erfolgreicher Jagd die Schweißnassen Hände abwischen. Ein weiterer Kritikpunkt zeigt sich bei der Einführung der Monster, wenn man sie also das erste Mal trifft. Dann wurden im Vorgänger kurze Filme gezeigt, die den eigenen Jäger beim ersten Kontakt zeigen und sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt waren. Diese fehlen hier komplett, stattdessen wird das Monster kurz mit Namen gezeigt und manchmal fehlt sogar das. Das sind zwar Kleinigkeiten, die allerdings viel zu Atmosphäre beigetragen haben. Schön sind aber die Monster_Hunter_Generations_gameplay4vielen Gastauftritte von Charakteren aus früheren Monster Hunter Titeln (Hallo Karawanenführer). Negativ aufgefallen sind auch die sich teilweise stark ähnelnden Quests: ob ich nun als Hauptquest 10 kleine Iodrome und einen großen als Nebenquest jage oder einen großen als Hauptquest mit der Nebenquest, 8 kleine zu erledigen fühlt sich nicht abwechslungsreich an. Außerdem gibt es vor allem an Anfang sehr viele Sammelquests (die sich leider auch oft ähneln) und teils zwingend für das Voranschreiten im Spiel benötigt werden.

Ansonsten präsentiert sich Monster Hunter wie immer tadellos und läuft flüssig. Das gilt auch für den Onlinemodus, der wie immer mit dabei ist. Hier gilt es, durch das Besiegen von immer stärkeren Monstern im Jägerrang aufzusteigen, wobei man mit einer Gruppe von bis zu vier Jägern/Palicos auf die Jagd gehen kann. Ich hatte während meiner Testphase keinerlei Verbindungsabbrüche und Ruckler konnte ich Online auch keine feststellen.

Die Grafik ist zweckmäßig gut, sieht aber zumindest auf meinem Testgerät (einem New 3DS XL) etwas verwaschen aus. Während der Kämpfe merkt man das nicht so, in den Dörfern fällt es dann jedoch schon ins Auge. Der Soundtrack ist wie immer stimmig und nach einigen Stunden Spielzeit sind Ohrwürmer vorprogrammiert. Die Monster haben wieder eigene musikalische Untermalungen, was die Kämpfe atmosphärisch schön unterstreicht.

Monster Hunter Generations
Wertung der Redaktion:

91/100

  • Publisher: CAPCOM
  • Getestet auf: New 3DS XL
  • auch für: 3DS Systeme, 2DS Systeme
  • Preis: 44,99€

 

 

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28/30 Technik + Läuft sehr flüssig, auch im Onlinemodus
+ Gute Steuerung
+ Monsteranimationen
+ stimmiger Soundtrack
- Grafik wirkt teilweise unscharf, vor allem auf den XL Varianten
- etwas längere Ladezeiten als beim Vorgänger
28/30 Umfang + Viele Tutorials
+ Lange Spieldauer
+ Pirschermodus
+ Umfangreicher Einzelspielermodus und zusätzlicher Onlinemodus
- einige Quests sind sehr ähnlich
- zu viel erzwungenes Sammeln zu Beginn des Spiels
25/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Für Einsteiger gute Lernkurve
+ Monster sind abwechslungsreich
- Für Veteranen am Anfang zu leicht
10/10 Spezifisch + Große Auswahl an Ausrüstung und Waffen, die sich auch auch unterschiedlich spielen
+ Viele nutzbare Items
+ Mehr Tiefgang dank Stilen und Jagdtechniken
+ Mehr Komfort im Vergleich zu Vorgängern

- tw. schöne Details der Vorgänger weggelassen (z.B. Vorstellungssequenzen der Monster)

Fazit:

 

Monster Hunter Generations setzt die erfolgreiche Serie aus dem Hause Capcom fort und macht dabei vieles richtig. Stärken werden ausgebaut, so gibt es wieder eine große Auswahl an Monstern und dank der neuen Stile und Jagdtechniken bekommen die Kämpfe noch eine Prise mehr Tiefgang. Die Waffen spielen sich nach wie vor abwechslungsreich und der Pirschermodus bringt frischen Wind in die Serie. Der Soundtrack ist gewohnt eingängig und das Spiel läuft schön flüssig. Die Grafik kann, vor allem in Bezug auf die Schärfe, ein Update vertragen und besonders zu Beginn des Spiels wird zu viel Zeit mit Sammeln verbracht. Warum liebevolle Details aus dem direkten Vorgänger Monster Hunter 4 Ultimate weggelassen werden, darf auch hinterfragt werden. Nichtsdestotrotz ist Monster Hunter Generations ein würdiger Nachfolger und vor allem Jagdanfänger haben jetzt die Gelegenheit, dank umfangreicher Tutorials, den Einstieg in die Serie zu wagen.

So testen Wir

 

Yannik Thelen
Meine Reise begann im zarten Alter von 6 Jahren mit einem Super Nintendo. Seitdem war ich Prinzessinnenretter, hatte finale Fantasien, habe unzählige Bälle auf kleine Monster geworfen und auch sonst alles gespielt, was mit unters Gamepad kam. Aber genug geredet, das nächste Spiel wartet! Letse go!

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