Yoshi’s Crafted World- Kann uns die Pappwelt überzeugen?

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Das Entwicklerstudio Good-Feel hat uns 2015 mit Yoshi’s Wolly World eine schöne und flauschige Zeit auf der Wii U beschert. Vier Jahre später haben wir eine neue Generation der Nintendo Konsole daheim stehen und der gleiche Entwickler bringt nun eine Fortsetzung auf den Markt, welcher auf den Namen Yoshi’s Crafted World hört. Ob uns die Welt aus Pappe und Yoshi mit seinem Abenteuer auf der Switch überzeugen kann, erfährt ihr in unserem Test.

Rettet die Traumsonne!

Welch friedlicher und ruhiger Ort die Insel der Yoshis doch ist. Unser Lieblingsdinosaurier lebt hier im Paradies mit all seinen vielen bunten Artgenossen. Der letzte Einsatz in Wolly World ist schon eine Weile her und Probleme scheinen auch keine in Sicht zu sein. Doch was ist das? Der Hexenmeister Kamek und der verzogene Bowser Junior versuchen doch tatsächlich die Traumsonne samt Traumjuwelen zu stehlen, um sich die bösesten Wünsche erfüllen zu lassen. Die Yoshis bemerken noch rechtzeitig den kläglichen Diebstahl und versuchen die Traumsonne festzuhalten. Leider reichte die Kraft nicht aus und nach einer kurzen Zeit mussten sie loslassen. Durch dieses Kräftemessen entstand eine gewaltige Energieentladung, die Traumjuwelen lösten sich von der Sonne ab und wurden im gesamten Land verteilt. Nun liegt es an uns alle Traumjuwelen einzusammeln, bevor die Schergen diese in ihre Hände bekommen. Werden wir erfolgreich sein?

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Bekannte Mechanik in einer neuen Welt

Wer Yoshi’s Wolly World kennt, weiß auch schon wie sich Yoshi’s Crafted World größtenteils spielt. Im Gegensatz zu Wolly World wurde die Spielwelt nicht aus Wolle sondern komplett aus Pappe geformt. Dieser neue Grafikstil ist erfrischend und versprüht sehr viel Charme. Viele bunte Kartonstücke bestimmen die Optik der Fortsetzung. Die Häuser sind aus Schuhschachteln gebaut, Pappbecher dienen im Hintergrund als bergige Kulisse und Sprungmechanismen bestehen aus Kronkorken und Sprungfedern. Im weiteren Spielverlauf nimmt der Grad an Niedlichkeit zu und erreicht dadurch bedrohliche Höhen. Doch kann Yoshi wirklich zu süß sein?

Wie gewohnt müssen wir über eine Oberwelt die etliche Welten bereisen, unzählige Level meistern und dabei fleißig Blumen einsammeln. Jede neue Spielwelt wird von einer kleinen sprechenden Box blockiert, welche nach zehn, fünfzehn oder dreißig Blumen bittet. Da wir vorankommen möchten und hilfsbereit sind, übergeben wir kurzerhand die gewünschte Anzahl. Plötzlich hat die sprechende Box wieder genügend Energie, verwandelt sich in einen Roboter und die nächste Welt ist für uns zugänglich.

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Wie für ein Jump&Run üblich, bewegen wir uns von links nach rechts und in die Tiefe des Raumes. Mithilfe der vorhandenen Tiefenunschärfe erzeugt dies einen stärkeren dreidimensionalen Effekt und bietet des Weiteren zusätzlichen Platz für Verstecke und Rätsel. Wollen wir mit Yoshi die Gegner wie zum Beispiel Shy Guys besiegen, dann gibt es hierfür mehrere Möglichkeiten. Wir können auf Feinde hüpfen, diese mit unserer langen Zunge in unseren Mund befördern und in Eier umwandeln, oder mit Eier beschießen. Zu unserem Bewegungsrepertoire gehört außerdem die Stampfattacke, um etwas dem Erdboden gleichzumachen und der berühmte Flattersprung um länger über Hindernisse springen zu können.

Da lohnt sich ein genauer Blick

Damit es für den Spieler nicht allzu monoton wird, waren die Entwickler sehr kreativ und haben für viele abwechslungsreiche Themen gesorgt. Unser Abenteuer führt uns beispielsweise durch Welten wie den Außenorbit, ein mysteriöses Ninjaland, die Origami-Gärten, eine gefährliche Dinowüste, die Oktodocks und die Sonnenschein-Station. Letzteres ist vielen bereits aus der Demo bekannt. Ein großes Lob an Good-Feel für das gelungene und abwechslungsreiche Leveldesign.

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In der Tiefe des Raumes bemerken wir wie etwas hinter dem Baum wackelt. Was das wohl sein könnte? Wir schnappen uns ein Ei, visieren mit dem Fadenkreuz das Objekt an und schießen es ab. Zu unserer Überraschung verbirgt sich dahinter ein Shy Guy mit einer roten Münze in den Händen. Wir werfen erneut ein Ei und die rote Münze gehört uns. Sehr schön gelöst- sobald wir etwas anvisieren, leuchten sowohl das Fadenkreuz als auch das Objekt auf. So kann man sich stets sicher sein und Fehlschüsse treten nur bei beweglichen Zielen auf.

Serientypisch gibt es wieder Gegner wie zum Beispiel die Piranha-Pflanzen und zahlreiche Objekte. Nicht nur die fliegenden Fragezeichenwolken und die etlichen Schalter erinnern uns an die vergangenen Teile der Reihe, sondern auch die Umgebung. Damit wir alle Standardblumen sowie rote und goldene Münzen finden können, haben wir versucht alle Ecken der zahlreichen Level zu kontrollieren. Immer wieder gibt es Plätze in der Spielwelt die unscheinbar aussehen, aber unsichtbare Fragezeichenwolken oder Geheimnisse beherbergen. Somit lohnt es sich auf jeden Fall einen genauen Blick zu riskieren. Der treue Hund Schnuffel ist ebenfalls mit von der Partie und lässt uns auf seinem Rücken durchs Level reiten.

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Was gibt es sonst noch?

Sammelt und verkleidet ihr euch gerne? Falls die Antwort ja lauten sollte, dann bietet euch Yoshi’s Crafted World mit den Outfits eine große virtuelle Garderobe. In jeder Welt steht ein Automat mit Kleidungsstücken bereit, in welchen ihr Münzen hineinwerfen könnt. In Gegenzug für die Münzen erhaltet ihr eine limitierte Anzahl an Outfits pro Welt (normal, selten und ultraselten). Ab hier war uns klar, dass wir sehr viele Goldmünzen benötigen werden und ein wiederholen der Level unvermeidlich ist.

Ist uns der aktuell farbige Yoshi etwas zu eintönig und benötigen wir ein wenig Abwechslung, dann können wir unter dem Menüpunkt „Yoshi wählen“, die Farbe des Dinosauriers jederzeit ändern. Im Hauptmenü lassen sich auch weitere Optionen wie Spieleranzahl (Coop), Modus (Schwierigkeitsgrad), Controller (Einstellungen) und Amiibo (weitere Features aktivieren) finden.

Nach fast jedem Level können wir des Weiteren drei kleine Schnuffis finden, indem wir das Level erneut rückwärts spielen. Pro Schnuffi und für das unterbieten einer bestimmten Zeit, erhalten wir weitere Blumen, die wir nach dem beenden der Story dringend benötigen werden. Nach beenden einer jeden Welt, bittet uns der ansässige Roboter Ausschau nach einem bestimmten Objekt zu halten und diesen dann zu bringen. Wird auch diese Aufgabe erfüllt, dann erhalten wir als Belohnung weitere Blumen.

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Wie sieht die technische Seite der Pappwelt aus

Good-Feel hat zur technischen Umsetzung die Unreal Engine verwendet. Diese Entscheidung sieht zum einen recht gut aussieht, zum anderen schlägt sich diese leider in der Auflösung nieder. Im Dock-Modus haben wir eine Auflösung von 720p und im Handheld-Modus lediglich eine Auflösung von knappen 400p. Anfangs kommt einem natürlich die Spielwelt leicht unscharf vor, woran man sich jedoch nach einer kurzen Zeit gewöhnt und kaum von uns Beachtung findet. Die Texturen sind farbig und verspielt, könnten aber ein besseres Anti-Aliasing vertragen. Die Bildwiederholrate ist weitestgehend stabil, liegen bei maximalen 60 Bilder pro Sekunde und FPS-Einbrüche standen kaum auf der Tagesordnung. Lediglich beim drehen der Kamera auf die andere Seite der Stage oder bei vielen Effekten gleichzeitig, gibt es kleinere Einbrüche. Der Soundtrack ist wie immer gelungen und untermalt das Geschehen am Bildschirm gekonnt. Die Ladezeiten sind überraschend kurz und die Steuerung ist für ein Jump&Run hervorragend. Technisch musste das Studio einige Kompromisse eingehen, doch das Gesamtpaket welches uns hier abgeliefert wurde ist durchaus zufriedenstellend.

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Yoshi’s Crafted World- Kann uns die Pappwelt überzeugen?
Fazit
Das Studio Good-Feel hat mit Yoshi’s Crafted World eine gelungene Vorstellung auf der Nintendo Switch abgeliefert. Die Story ist zwar nicht atemberaubend, erfüllt jedoch ihren Zweck. Viele bunte Kartonstücke bestimmen die Optik und dieser neue Grafikstil ist sowohl erfrischend als auch sehr charmant. Wie gewohnt müssen wir über eine Oberwelt die etlichen Welten bereisen, unzählige Level meistern und dabei fleißig Blumen einsammeln. Wie für ein Jump&Run üblich, bewegen wir uns von links nach rechts und zusätzlich in die Tiefe des Raumes. Mithilfe der vorhandenen Tiefenunschärfe erzeugt dies einen stärkeren dreidimensionalen Effekt und bietet des Weiteren zusätzlichen Platz für viele Verstecke und Rätsel. Immer wieder gibt es Plätze in der Spielwelt die unscheinbar aussehen, die jedoch unsichtbare Fragezeichenwolken oder Geheimnisse beherbergen können. Ein genauer Blick lohnt sich da auf jeden Fall. Good-Feel hat zur technischen Umsetzung die Unreal Engine verwendet. Diese Entscheidung sieht zum einen recht gut aus, zum anderen schlägt sich diese leider in der Auflösung nieder. Im Dock-Modus haben wir eine Auflösung von 720p und im Handheld-Modus lediglich eine Auflösung von knapp 400p. Die Texturen sind farbig und verspielt, könnten aber ein besseres Anti-Aliasing vertragen. Die Bildwiederholrate ist weitestgehend stabil und liegen bei maximalen 60 Bilder pro Sekunde. Der Soundtrack ist wie immer gelungen und untermalt das Geschehen am Bildschirm gekonnt. Die Ladezeiten sind überraschend kurz und die Steuerung ist für ein Jump&Run hervorragend. Das Studio musste hinsichtlich der Technik einige Kompromisse eingehen, doch das Gesamtpaket welches uns hier abgeliefert wurde ist sehr gut.
Technik
70
Umfang
90
Gameplay
92
Spezifisch
90
Leserwertung1 Bewertung
57
Besser
erfrischender Grafikstil
viele abwechslungsreiche Welten
Tiefe des Raumes bietet viele Möglichkeiten
präzise Steuerung
viele Sammelobjekte
Koop-Modus
zwei Schwierigkeitsgrade
Amiibo Unterstützung
hoher Wiederspielwert
Schlechter
durchschnittliche Story
schlechtes Anti-Aliasing
keine HD-Auflösung
FPS-Einbrüche beim drehen der Kamera auf die andere Seite der Stage und bei vielen Effekten
Schwierigkeit steigt erst gegen Ende der Story
0
Wertung

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